Don Nicola Bux: „Im Petersdom einen Exorzismus durchführen“

„Bei einem Sakrileg zieht sich Gott zurück“


Altheidnischer und neuheidnischer Götze im Petersdom. Pachamama und Papst Franziskus am 6. Oktober 2019.
Altheidnischer und neuheidnischer Götze im Petersdom. Pachamama und Papst Franziskus am 6. Oktober 2019.

Der Peters­dom soll­te exor­ziert wer­den, um ihn von den Dämo­nen zu rei­ni­gen. So lau­tet der Rat des bekann­ten Lit­ur­gi­kers Don Nico­la Bux in Rich­tung San­ta Mar­ta nach dem Pacha­ma­ma­ga­te. Der Bera­ter und per­sön­li­che Freund von Bene­dikt XVI. erklärt, war­um das not­wen­dig ist. Bru­no Vol­pe von La Fede Quo­ti­dia­na sprach mit ihm.

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FQ: Mon­si­gno­re Bux, in eini­gen Bil­dern sieht man die umstrit­te­ne Pacha­ma­ma nicht nur in der römi­schen Kir­che San­ta Maria in Tra­spon­ti­na, son­dern auch in Sankt Peter. Was mei­nen Sie dazu?

Don Nico­la Bux: „Die wah­ren Anbe­ter wer­den den Vater anbe­ten im Geist und in der Wahr­heit; denn so will der Vater ange­be­tet wer­den“ (Joh  4, 23).
„Im Geist“ bedeu­tet, daß Anbe­tung nicht auf einen hei­li­gen Ort beschränkt ist, wie der Tem­pel von Jeru­sa­lem für die Juden. „In Wahr­heit“ bedeu­tet, daß sie nicht durch Göt­zen­dienst oder Syn­kre­tis­mus ver­un­rei­nigt ist, also etwas, das von unse­ren Hän­den erzeugt ist. Die Kir­che ist gera­de nicht bloß ein Ver­samm­lungs­ort, son­dern die Wohn­stät­te Got­tes bei den Men­schen. Des­halb wird sie „Haus Got­tes“ genannt. Sie ist der „Him­mel, der auf die Erde her­ab­steigt“, die Gegen­wart des Herrn, der kommt, um zu ret­ten. Der jähr­lich fei­er­lich began­ge­ne Wei­he­tag einer Kir­che erin­nert dar­an. Das ist die katho­li­sche Iden­ti­tät: Wenn sie ver­lo­ren­geht, ist alles für den Zusam­men­bruch bestimmt.
Es wur­de ein Sakri­leg began­gen, das heißt, ein hei­li­ger Ort wur­de ent­weiht oder unwür­dig behan­delt. Das Sakri­leg ist eine schwe­re Sün­de, sagt der Kate­chis­mus der katho­li­schen Kir­che, vor allem, wenn es gegen die Eucha­ri­stie gerich­tet ist (KKK, 2120), die in den Kir­chen gegen­wär­tig ist, auf­be­wahrt und ange­be­tet wird. Der hei­li­ge Raum hilft dem Men­schen, Gott nicht zu ver­ges­sen: Wenn die Kir­che, wie es seit eini­gen Jahr­zehn­ten der Fall ist, zu einem Mehr­zweck­saal für Kon­zer­te, Kon­fe­ren­zen und ande­ren mensch­li­chen Prot­ago­nis­mus wird, wohin geht der Mensch, um Gott zu suchen?
Die Kom­mu­ni­sten haben die Kir­chen in Ball­sä­le, Turn­hal­len, Fabri­ken usw. umge­wan­delt, damit die mensch­li­che See­le auf ihrer Suche beim Men­schen ste­hen­bleibt und auf­hört, nach Gott zu suchen. Wenn es dann die Geist­li­chen selbst sind, die ein Göt­zen­bild auf den Thron heben – die Kari­ka­tur des wah­ren Got­tes und das Werk des Satans –, dann ver­läßt der Herr, wie die Hei­li­ge Schrift lehrt, mit Sicher­heit den Tem­pel, und es ist eine Rei­ni­gung not­wen­dig, um Ihn zurück­zu­ho­len.
Der Tem­pel ist ein Sym­bol unse­rer See­le: Wenn wir ihn mit dämo­ni­schen Hand­lun­gen besu­deln, gibt der Hei­li­ge Geist ihn auf. Ver­ges­sen wir nicht, was der Apo­stel mit bewun­derns­wer­ten Wor­ten schreibt:
„Wer den Tem­pel Got­tes ver­dirbt, den wird Gott ver­der­ben. Denn Got­tes Tem­pel ist hei­lig, und der seid ihr“ (1 Kor 3,17).
Kar­di­nal Sarah, Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für den Got­tes­dienst und die Sakra­men­ten­ord­nung Got­tes­dien­stes, könn­te im Peters­dom einen Exor­zis­mus durch­füh­ren und so die Basi­li­ka reinigen.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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