(Mexiko Stadt) Für die Entsorgung der Pachamama-Darstellungen in den Tiber entschuldigte sich Papst Franziskus – allerdings nicht bei den Christen. Es war eine Kritik an den mutigen Katholiken, die dem götzendienerischen Treiben ein Ende bereiteten. Der Organisator, Alexander Tschugguel, bekannte sich inzwischen zur Tat und erntete damit die Kritik seines Erzbischofs, Christoph Kardinal Schönborn. Polemische Angriffe gelten auch Domkapitular Hugo Valdemar wegen der Verbrennung von Pachamama-Darstellungen. Der mexikanische Priester verteidigt sein Vorgehen und übt in der Wochenzeitung ContraRéplica scharfe Kritik am römischen „Skandal“.
Papst Franziskus selbst hatte am 25. Oktober zugegeben, daß es sich bei den im Zuge der Amazonassynode im Vatikan herumgereichten Darstellungen um die heidnische Göttin Pachamama handelt. Zuvor hatten die Synoden- und Medienverantwortlichen des Vatikans die Identität der Figuren geleugnet und verschleiert.
Der Priester Hugo Valdemar ist seit 2018 Domherr an der Kathedralkirche des Erzbistums Mexiko Stadt und Rektor einer Kirche im Stadtzentrum der mexikanischen Hauptstadt. Zuvor war er 15 Jahre lang Sprecher des Erzbistums Mexiko Stadt und des Primas von Mexiko, Kardinal Norberto Rivera, den Papst Franziskus Ende 2017 im Alter von 75 Jahren emeritierte. Hugo Valdemar ist einer der bekanntesten Priester des mittelamerikanischen Landes.
In der Wochenzeitung ContraRéplica schreibt er die regelmäßige Kolumne Entre el cielo y la tierra („Zwischen Himmel und Erde“), deren jüngste am Montag abend veröffentlicht wurde. Darin findet er bereits in der Überschrift deutliche Worte:
„Die Kirche des Skandals und der Spaltung.“
„Das einzige wovon die Befreiungstheologie befreit, ist der katholische Glaube“
Der Domkapitular nimmt zur Amazonassynode Stellung, die am 27. Oktober im Vatikan zu Ende ging:
„Die Amazonassynode wird nicht in die Geschichte eingehen, weil sie einen pastoralen Beitrag zur Evangelisierung des Amazonas geleistet hat, der in seiner Mehrheit protestantisch ist, weil eine echte Missionierung und Evangelisierung aufgegeben wurde, um stattdessen mehr Sozialarbeit zu leisten.“
Und weiter:
„[Der Amazonas] bleibt ein Laboratorium der Pest der Befreiungstheologie. Das einzige, wovon sie die Eingeborenen befreit hat, ist der katholische Glauben, indem sie diese armen Völker in der Sklaverei der sozialen Marginalisierung, der Unwissenheit, des Aberglaubens und des europäischen Kolonialismus einer Ideologie zurückläßt, die der Einpflanzung der diabolischen Neuen Weltordnung gehorcht.“
„Die Synode des Skandals“
Dann geht Kanonikus Valdemar auf die Pachamama-Figuren ein, die im Zuge der Amazonassynode in Rom dauerpräsent waren.
„Das war die Synode des Skandals wegen der götzendienerischen Riten, die in dieser Versammlung durchgeführt wurden, schon am Vortag in den Vatikanischen Gärten mit einer schamanischen Verehrung des Anden-Götzen Pachamama oder ‚Mutter Erde‘. Eine abscheuliche Handlung der Dämonenverehrung indem, zum Ärgernis der Gläubigen, vor dem Papst selbst eine Gruppe von Personen einschließlich eines Franziskaners und mehrerer Ordensfrauen niederknieten, um sich bis zum Boden zu verneigen und die Götzendarstellungen anzubeten. Der Papst als Hüter des Glaubens hätte eine solche Tat niemals zulassen dürfen. Er hätte sich umdrehen und weggehen oder wie Jesus mit den Tempelhändlern sie im heiligen Zorn aus dem Vatikan hinaustreiben müssen.“
Mit Empörung mußte der Domherr im fernen Mexiko, aber nicht weniger fern als der Amazonas, und zudem mit dem lateinamerikanischen Aberglauben vertraut, die „Schändung des Petrusgrabes“ sehen.
„Als ob das nicht genug wäre, entweihten sie am nächsten Tag das Grab des hl. Petrus, als sie im Petersdom und vor dem Papst ihre fetischistischen Riten wiederholten. In Prozession haben sie, auch Bischöfe, die Götzen und andere Talismane auf einem verfluchten Boot in die Synodenaula getragen, als wäre es die allerseligste Jungfrau.
Aber die Sakrilege hörten hier nicht auf.
„Die Götzen wurden in eine römische Kirche gebracht, die der Jungfrau Maria geweiht ist, um an den Tagen, an denen die Synode stattfand, die Verehrung mit heidnischen Riten und brennenden Kerzen fortzusetzen. Tapfere Katholiken haben im reinsten, prophetischen Stil und in der Art der großen, heiligen Evangelisatoren die dämonischen Götzen entfernt und in den Tiber geworfen.“
„Der Papst entschuldigte sich für diese mutige Tat, der er vielmehr gratulieren und die Katholiken ermutigen sollte, jeden Götzendienst und Aberglauben zu bekämpfen, die in den Augen Gottes ein Greuel sind.“
„Die Synode der Spaltung“
Dann bohrt Domherr Hugo Valdemar in seiner Analyse noch tiefer:
„Es ist die Synode der Spaltung, weil zusätzlich zu diesen teuflischen Handlungen, die Synodenväter in ihrer Mehrheit drei schwerwiegende Abirrungen vorgeschlagen haben, die die Katholiken spalten, und wir hoffen und beten, daß der Papst bei der Veröffentlichung des nachsynodalen Apostolischen Schreibens einer solchen Barbarei nicht nachgibt, nämlich: die Priesterweihe von verheirateten Männern, die Weihe von Frauen als Diakoninnen und die Billigung eigener Riten für den Amazonas, die sicherlich, wie wir in Rom gesehen haben, den Pantheismus und Satanismus einführen werden, die sich in den Götzenbildern und abergläubischen Traditionen voller magischer Vorstellungen verstecken, die dem Glauben und der Vernunft widersprechen.“
Am selben Tag, als diese Kolumne erschien, veröffentlichte ACI Prensa, der spanischsprachige Ableger von CNA (EWTN) einen Bericht über die Verbrennung der Pachamama-Darstellungen, die Kanonikus Valdemar am vergangenen Sonntag, dem 3. November, im Rahmen der Sühneandacht vor seiner Kirche durchführte.
Gegenüber ACI Prensa verwies der Domherr auf besorgte Gläubige, die sich irritiert und entsetzt an ihn gewandt hatten:
„Sie haben mich gebeten, etwas zu tun, weil wir nicht gleichgültig bleiben können und die Beleidigung Gottes und der allerseligsten Gottesmutter unerträglich sind.“
Als er den Aufruf „des großen und mutigen Bischofs Athanasius Schneider“ gelesen hatte, stand für ihn die Entscheidung fest, dessen Aufforderung zum Sühnegebet nachzukommen. Er fügte zu den Ausführungen von Bischof Schneider „noch zehn weitere Verurteilungen hinzu, um vor Gott für diese Beleidigungen, die gegen Seine Göttliche Heiligkeit durch die gotteslästerliche Anbetung der Pachamama begangen wurden“ Sühne zu leisten.
Er habe gar nicht anders können, so der Domkapitular, denn solche Taten zu dulden, „wäre eine schwere Sünde und inakzeptable Feigheit“.
„Wenn die Anhänger der Indio-Theologie Respekt fordern, dann ist es gut, wenn sie anfangen, den katholischen Glauben und das Haus Gottes zu respektieren und keine teuflischen Synkretismen mehr betreiben, und wir werden ihre Götzen in Ruhe lassen.“
„Wenn sie eine andere Kirche bauen wollen, sollen sie ihre Tempel errichten und die Pachamama dort inthronisieren, aber nicht in unseren Tempeln, denn das ist ein Greuel.“
„Und um noch klarer zu sein: Der Teufel wird nicht respektiert.“
In der Sühneandacht vom vergangenen Sonntag, bei der die Pachamama-Darstellungen öffentlich verbrannt wurden, bat Domkapitular Hugo Valdemar zusammen mit den Gläubigen für jede Beleidigung der Heiligkeit Gottes um Vergebung:
„Wir haben zehn Bitten um Vergebung gerichtet, eine für jedes Vergehen gegen die Heiligkeit Gottes, am Anfang, in der Mitte und am Ende des Gebets haben wird den Antichristen verbrannt, der die Pachamama ist. Wir haben sie ins Feuer geworfen, das ein Zeichen der Hölle ist, und wo sie hingehört.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Hugo Valdemar
Jede Kritik von Kardinal Schönborn & Co. ist immer ein Lob der Rechtgläubigen.
Und von Kardinal Woelki will ich erst wieder etwas lesen, wenn er das unsägliche „Domradio“ abgeschafft hat; jemandem der Hü sagt und Hott macht kann ich nichts glauben.
Danke lieber Herr, danke o Jungfrau Maria, für diesen tapferen Mariensohn, lasst uns für ihn beten!
Ja, danke Gott im Himmel. Wir sind hier sehr stolz auf diesen mutigen Landsmann.
Die Wirkung des offensichtlichen Kniefalls vor dem Heidentum ist für die katholische Kirche katastrophal:
Götzendienerei ist der uralte Vorwurf der Reformation an die Papstkirche. Bibeltreue evangelische Christen müssen sich leider in ihren tradierten Vorbehalten gegenüber dem Katholizismus bestätigt sehen.
Und was soll vor diesem Hintergrund ausgerechnet am Amazonas zu erwarten sein, „der in seiner Mehrheit protestantisch ist, weil eine echte Missionierung und Evangelisierung aufgegeben wurde…“?
Brasilien war ehemals zu 95 % katholisch. Der Staat (als Staatskatholizismus) wehrte sich gegen Evangelikale, Adventisten, Zeigen Jehovas, u.a. erfolgreich, einfach dadurch, dass er sie nicht ins Land ließ.
Erst als Rom sich für den Staatslaizismus ausgesprochen hatte, sah sich der katholische Staat gezwungen, eine indifferente Haltung einzunehmen, und das Übel der Zuwanderung aus Nordamerika begann.
Innerhalb von 20 Jahren liefen 40 – 60 Millionen Katholiken zu den finanzstarken protestantischen Sekten über.
Die Bischöfe Brasiliens formierten sich zu einem Widerstand. Doch Rom hebelte diesen aus und verordnete das Stillschweigen der Bischöfe.
Heute ist Brasilien besonders durch die Protestantisierung ein geteiltes Land mit einem linkspolitisierten Episkopat.
Das sind die „Früchte“ der Religionsfreiheit.
Der unterwanderte Klerus hat mit dem Konzil ein Paradoxon schaffen wollen, die glaubenslose Kirche, abgekoppelt von Allem was sie bis dahin ausgemacht hatte.
Zur Tarnung wurden Deckmäntelchen und Worthülsen von früher erhalten und von Hermeneutik der Kontinuität geschwafelt, aber de facto ist nach 1962 etwas entstanden, was antikatholisch sein soll.
Das Ergebnis kann sich „sehen“ lassen, statt der Illusion das es über eine Milliarde Katholiken weltweit geben soll sieht die Realität meines Erachtens deutlich deprimierender aus.
Wer will auch zu etwas gehören was für nichts mehr steht ?