„Hexentanz im Vatikan“

Kardinal Hummes fordert am ersten Synodentag die Abschaffung des Zölibats


Schamanenkult im Vatikan: Heidnische Naturreligion in Anwesenheit des Papstes zelebriert.
Schamanenkult im Vatikan: Heidnische Naturreligion in Anwesenheit des Papstes zelebriert.

(Rom) Am ver­gan­ge­nen Frei­tag, den 4. Okto­ber, zwei Tage vor Eröff­nung der Ama­zo­nas­syn­ode wohn­te Papst Fran­zis­kus einem scha­ma­ni­schen Kult­spek­ta­kel in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten bei. Dem heid­ni­schen Natur­re­li­gi­ons­ri­tus hat­te das katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt selbst die Tore zum Hei­li­gen Stuhl geöff­net. Gleich am ersten Syn­oden­tag begann dann auch der Angriff gegen den prie­ster­li­chen Zölibat.

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Die Wahr­neh­mung des in der Kir­chen­ge­schich­te bei­spiel­lo­sen Spek­ta­kels könn­te nicht unter­schied­li­cher sein. Die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Sei­te Radio Spa­da meldete:

 „Hexen­tanz in den Vatikangärten.“

Vati­can­News, das offi­zi­el­le Nach­rich­ten­por­tal des Hei­li­gen Stuhls, hin­ge­gen titel­te ver­schlei­ernd und harmlos: 

„Der Papst pflanzt einen Baum im Vatikan.“

Ver­stö­ren­de Bil­der gehen seit­her um die Welt, die im Her­zen der Katho­li­zi­tät, unmit­tel­bar neben dem Petrus­grab, Men­schen zei­gen, dar­un­ter Ordens­leu­te und sogar Prie­ster, die nicht die hei­li­ge Lit­ur­gie prak­ti­zie­ren, son­dern den Anwei­sun­gen einer Scha­ma­nin, einer „Hexe“, (Radio Spa­da) fol­gen und sich in einem paga­nen Natur­kult ritu­ell bis zum Boden verneigen. 

Orga­ni­siert wur­de das Spek­ta­kel vom Ama­zo­nas-Kir­chen­netz­werk REPAM, das Papst Fran­zis­kus mit der Vor­be­rei­tung der Ama­zo­nas­syn­ode beauf­tragt hat­te, von Fran­zis­ka­nern und dem Glo­bal Catho­lic Cli­ma­te Move­ment (GCCM), womit der Brücken­schlag zur der­zei­ti­gen Kli­ma­hy­ste­rie erkenn­bar wurde.

Ange­be­tet wur­de sym­bo­lisch die Ama­zo­nas-Erde. Bevor Papst Fran­zis­kus einen aus Assi­si gebrach­ten Baum ein­pflanz­te, voll­zog die Scha­ma­nin und deren Anhang einen Ritus über die­sen Baum.

Beson­ders irri­tie­rend: Papst Fran­zis­kus und meh­re­re Kir­chen­ver­tre­ter, Kar­di­nä­le und Bischö­fe, saßen dane­ben und wohn­ten dem Gan­zen „fuß­frei“ in der ersten Rei­he bei.

„Wenn sie wußten, was sie tun, wäre das wirklich satanisch“

Der Histo­ri­ker Prof. Rober­to de Mat­tei sag­te am Sams­tag bei einer Tagung in Rom, daß „die Göt­zen in den Vati­kan ein­ge­drun­gen sind“.

Mit schar­fen Wor­ten gei­ßel­te der bekann­te Lit­ur­gi­ker und Freund von Bene­dikt XVI., Don Nico­la Bux, das unfaß­ba­re Schauspiel:

„In vie­len ist das Hei­li­ge tot, auch in der Kir­che. Man hat es gese­hen, sie haben sich am 4. Okto­ber in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten mit der Stirn bis zum Boden ver­neigt, als wür­den sie eine neue Gott­heit, die Mut­ter Erde, anbeten.

Ich hof­fe, daß sie nicht wuß­ten, was sie tun, um die Ver­ge­bungs­bit­te Chri­sti am Kreuz in Anspruch neh­men zu kön­nen: ‚Vater, ver­gib ihnen, denn sie wis­sen nicht, was sie tun‘. Wenn die Befür­wor­ter die­ses Ritus das bewußt getan haben soll­ten, wäre das wirk­lich satanisch.“

Zu den „Befür­wor­tern“ gehör­te auch Papst Fran­zis­kus, ohne des­sen Erlaub­nis die Scha­ma­nin und ihr Gefol­ge nicht in den Vati­kan gelangt wären, und der mit wohl­wol­len­der Hal­tung dem Sze­na­rio beiwohnte.

Heidnischer Naturkult im Vatikan mit Papst Franziskus
Heid­ni­scher Natur­kult im Vati­kan mit Papst Fran­zis­kus; vor­ne links ein Fran­zis­ka­ner, der nicht Gott, son­dern die Natur anbetet.

Wäh­rend Kom­mu­ni­on- und Knie­bän­ke aus den Kir­chen ver­bannt wer­den, so Don Bux, fal­len Katho­li­ken mit päpst­li­cher Zustim­mung vor einer Scha­ma­nin und Natur­göt­zen auf die Knie. Sinn­ge­mäß woll­te er damit sagen: Braucht es noch mehr Beleg dafür, daß in der Kir­che etwas schiefläuft?

Don Bux nahm am ver­gan­ge­nen Sams­tag am Ran­de und im Rah­men einer Tagung Stel­lung, bei der das Komi­tee katho­li­scher Lai­en „Ver­ei­nigt mit dem eucha­ri­sti­schen Jesus durch die hei­lig­sten Hän­de Mari­en“ eine Peti­ti­on vor­stell­te, die von 11.000 Katho­li­ken unter­zeich­net wur­de. Die Unter­zeich­ner bit­ten Papst Fran­zis­kus, wie­der für die gan­ze Welt­kir­che die knien­de Mund­kom­mu­ni­on ein­zu­füh­ren und die Kom­mu­ni­ons­pen­dung durch Lai­en wie­der abzu­schaf­fen. Die Peti­ti­on rich­tet sich damit gegen Maß­nah­men, die über den Weg von Dis­pen­sen und schlei­chend erst in der Nach­kon­zils­zeit schritt­wei­se ein­ge­führt wur­den und eine Anpas­sung an eine pro­te­stan­ti­sche Pra­xis darstellen. 

Die Peti­ti­on, die sich für die Wie­der­ge­win­nung der Ehr­furcht vor dem Aller­hei­lig­sten ein­setzt, steht in schla­gen­dem Kon­trast zu den der­zeit im Vati­kan statt­fin­den­den, grel­len Ereig­nis­sen. Und das sind vie­le. Sie rei­chen vom beschrie­be­nen Scha­ma­nen­kult mit Zustim­mung des Pap­stes über die For­de­rung von Kar­di­nal Hum­mes, gleich am ersten Syn­oden­tag, den prie­ster­li­chen Zöli­bat abzu­schaf­fen, bis zur laut­star­ken Erleich­te­rung der Syn­oda­len bei der Mit­tei­lung von Gene­ral­se­kre­tär Kar­di­nal Bal­dis­se­ri, daß sie nicht in Sou­ta­ne, son­dern im Cler­gy­man an den Syn­oden­ar­bei­ten teil­neh­men dürfen.

„Die große Inszenierung“

Sowohl die For­de­rung von Kar­di­nal Hum­mes, als auch der Sou­ta­nen­ver­zicht wur­de von den Syn­oda­len mit unüber­hör­ba­rer Zustim­mung begrüßt. Die Unge­duld von Hum­mes, der als REPAM-Vor­sit­zen­der der ober­ste Syn­oden­vor­be­rei­ter war, gleich am ersten Syn­oden­tag sei­nen Angriff gegen den Zöli­bat zu star­ten, offen­bart das Haupt­an­lie­gen, das er und sei­ne Mit­strei­ter mit der Ama­zo­nas­syn­ode ver­knüp­fen.

Es offen­bart auch, wem Papst Fran­zis­kus 2014 laut­los die Vor­be­rei­tung der Syn­ode anver­trau­te und seit­her gewäh­ren läßt, um die Kir­che in eine bestimm­te Rich­tung umzuleiten.

Heidenkult in den Vatikanischen Gärten: Papst Franziskus und Kardinal Hummes sitzen in der ersten Reihe
Hei­den­kult in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten: Papst Fran­zis­kus und Kar­di­nal Hum­mes sit­zen in der ersten Reihe

Für den Vati­ka­ni­sten Aldo Maria Val­li ist die stän­di­ge Beru­fung auf die Indio-Stäm­me des Ama­zo­nas und deren „Ein­bin­dung“ in die Ama­zo­nas­syn­ode bloße„Inszenierung“, eine Art „gro­ßer Insze­nie­rung“, um eine euro­päi­sche Agen­da durch­zu­set­zen, deren Urhe­ber­schaft ver­schlei­ert wer­den soll. 

Das Spek­ta­kel in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten nann­te Val­li „eine irri­tie­ren­de Zere­mo­nie im Zei­chen des Heidentums“.

Don Bux rief ange­sichts der „besorg­nis­er­re­gen­den“ Teil­nah­me von Prie­stern an dem „Hexen­tanz“ (Radio Spa­da) dazu auf, den „For­men der Apo­sta­sie zu wider­ste­hen, die in der Kir­che eta­bliert wurden“.

Laut Catho­lic Sat fand in den Vati­ka­ni­schen Gär­ten die Anbe­tung von „zwei Göt­zen statt, einer Göt­tin der Frucht­bar­keit und einer Göt­tin der Erde, die im Mit­tel­punkt des gebil­de­ten Krei­ses zu sehen sind“.

Don Bux beton­te gegen­über Medi­en, daß in den ver­gan­ge­nen Tagen von nam­haf­ten Kar­di­nä­len, Bischö­fen und Prä­la­ten vor den Gefah­ren der Ama­zo­nas­syn­ode gewarnt wur­de. Die Kri­ti­ker hal­ten die Syn­oden­ver­samm­lung für ein Instru­ment, zur Eta­blie­rung einer„neue, heid­ni­schen Reli­gi­on“ zu errich­ten, mit der „die von Jesus Chri­stus gebrach­te Ret­tung für die Men­schen zunich­te gemacht wird“. 

Das Scha­ma­men­spek­ta­kel am ver­gan­ge­nen Frei­tag bele­ge die Rich­tig­keit die­ser Kritik. 

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Youtube/​VaticanNews (Screen­shots)

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