Zehn neue Papstwähler: Franziskus „zementiert“ nächstes Konklave

Die "Fortgeschrittenen", die Franziskus belohnt


Mit den zehn neuen Kardinälen wird Franziskus ab Oktober mehr als die Hälfte der künftigen Papstwähler kreiert haben.
Mit den zehn neuen Kardinälen wird Franziskus ab Oktober mehr als die Hälfte der künftigen Papstwähler kreiert haben.

(Rom) Papst Fran­zis­kus gab beim Ange­lus am ver­gan­ge­nen Sonn­tag zwei­er­lei bekannt. Eine Epi­so­de, die man mensch­lich, sym­pa­thisch oder auch nur banal nen­nen mag. Und eine hoch­bri­san­te Entscheidung.

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Die Epi­so­de war die „Ent­hül­lung“, daß auch der Papst im Auf­zug stecken­blei­ben kann. So gesche­hen, wes­halb er von der Feu­er­wehr befreit wer­den muß­te. Wenig spek­ta­ku­lär, aber nach dem Geschmack der Medi­en, die aus­führ­lich dar­über berichteten. 

Dadurch ging, viel­leicht unge­wollt, viel­leicht auch ein biß­chen beab­sich­tigt, die Bekannt­ga­be einer wich­ti­gen und hoch­bri­san­ten Ent­schei­dung etwas unter. Fran­zis­kus kre­iert am kom­men­den 4. Okto­ber 13 neue Kar­di­nä­le. Zehn von ihnen wer­den Papst­wäh­ler sein.

Die Aus­wir­kun­gen sind weit­rei­chend. Zwei sogar herausragend:

  • alle Neu­ernann­ten sind laut Fran­zis­kus „Fort­ge­schrit­te­ne“, ein Syn­onym für Progressive;
  • mit den zehn neu­en Papst­wäh­lern wird Fran­zis­kus mehr als die Hälf­te der Teil­neh­mer am näch­sten Kon­kla­ve ernannt haben, das sei­nen Nach­fol­ger küren wird.

Es wird bereits das sieb­te Kon­si­sto­ri­um zur Kre­ierung neu­er Kar­di­nä­le sei­nes Pon­ti­fi­kats sein. Damit mache Fran­zis­kus sei­ne Nach­fol­ger­re­ge­lung „was­ser­dicht“, so die ita­lie­ni­sche Tages­zei­tung La Veri­tà. Sie schreibt weiter:

„Berg­o­glio beför­dert die pro­gres­si­ven Bischö­fe und Msgr. Zup­pi, den Freund der Homo-Lobby.“

Vor allem hat es Fran­zis­kus eilig. Mit den Neu­ernann­ten steigt die Zahl der Papst­wäh­ler auf 128, obwohl deren Höchst­gren­ze auf 120 fest­ge­legt ist. Der Papst ernennt „auf Vor­rat“, da im Ver­lauf des kom­men­den Jah­res eine Rei­he von Kar­di­nä­len die Alters­gren­ze von 80 Jah­ren errei­chen werden.

Ins­ge­samt gab Fran­zis­kus die Ernen­nung von 13 neu­en Kar­di­nä­le bekannt. Drei sind bereits über 80 und des­halb im Kon­kla­ve nicht mehr stimm­be­rech­tigt. Mit ihrer Erhe­bung sol­len Kir­chen­ver­tre­ter in beson­de­rer Wei­se aus­ge­zeich­net wer­den. Sie bie­ten den deut­lich­sten Ein­blick, wel­ches Kir­chen­ver­ständ­nis und wel­che Rich­tung der gera­de amtie­ren­de Papst för­dern will.

Am 5. Okto­ber wer­den 67 der dann 128 Papst­wäh­ler von Fran­zis­kus ernannt wor­den sein. Rang­ho­he Ver­tre­ter der poli­ti­schen Lin­ken in Ita­li­en, die sich gera­de anschickt an die Macht zurück­zu­keh­ren, reagier­ten begei­stert auf die Ankün­di­gung des Pap­stes, dar­un­ter der ehe­ma­li­ge Kom­mu­nist und Par­tei­vor­sit­zen­de der Links­de­mo­kra­ten (PD), Pier­lui­gi Ber­sa­ni, eben­so die bei­den ehe­ma­li­gen Mini­ster­prä­si­den­ten Enri­co Let­ta (2013/​2014) und Pao­lo Gen­ti­lo­ni (2016–2018), bei­de Links­ka­tho­li­ken und eben­falls Ver­tre­ter der Links­de­mo­kra­ten.

Fran­zis­kus setz­te mit jeder sei­ner Kar­di­nals­kre­ierun­gen ein Stück von sei­ner Absicht um, das Hei­li­ge Kol­le­gi­um der Kir­che umzu­bau­en in eine Kir­che „an den Rän­dern“ und eine Kir­che „die hin­aus­geht“, wie er sagt. Kri­ti­ker nen­nen es weni­ger ver­blümt eine star­ke Links­ver­schie­bung der höch­sten Kirchenhierarchie.

Zwei Jesuiten als akzentuierte Vertreter

Unter den Neu­ernann­ten befin­den sich drei Jesui­ten, so vie­le wie noch nie. Zwei von ihnen wer­den Papst­wäh­ler sein. Bei­de sind Autoren der römi­schen Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà Cat­to­li­ca, die unter der Lei­tung von P. Anto­nio Spa­da­ro SJ Fran­zis­kus beson­ders nahe­steht. Es han­delt sich um Msgr. Jean Clau­de Hoel­le­rich SJ, Erz­bi­schof von Luxem­burg und Vor­sit­zen­der der COMECE, des Dach­ver­ban­des der Bischofs­kon­fe­ren­zen in der EU. Der ande­re ist Msgr. Micha­el Czer­ny SJ, ein Tsche­che, der aller­dings sei­ne Prä­gung in Kana­da und den USA erhielt. Im Dezem­ber 2016 ernann­te ihn Fran­zis­kus zum Unter­se­kre­tär des von ihm neu­errich­te­ten Dik­aste­ri­ums für die ganz­heit­li­che Ent­wick­lung des Men­schen. Dort ist P. Czer­ny für die Abtei­lung Migran­ten und Flücht­lin­ge zustän­dig, die von Fran­zis­kus – auch das ein Novum – per­sön­lich gelei­tet wird.

Czer­ny mel­de­te sich in der Civil­tà Cat­to­li­ca im jüng­sten Wahl­kampf zu den EU-Wah­len zu Wort und ergriff Posi­ti­on als über­zeug­ter Anti-Popu­list, EU-Ver­fech­ter und Ver­tre­ter „offe­ner Gren­zen“ für die Masseneinwanderung. 

Alles (poli­ti­sche) Posi­tio­nen, die unter Papst Fran­zis­kus die Kar­di­nals­wür­de verdienen.

Zuppis Ernennung: Jubel der „LGBT Comunity“

Zu den Neu­ernann­ten gehört auch Msgr. Matteo Zup­pi, den Fran­zis­kus 2015 als Nach­fol­ger von Car­lo Kar­di­nal Caf­farra zum Erz­bi­schof von Bolo­gna mach­te. „Ein Schlag ins Gesicht“ für Kar­di­nal Caf­farra, der zu den Unter­zeich­nern der Dubia zum umstrit­te­nen nach­syn­oda­len Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia gehör­te. Zup­pi wird der erste Kar­di­nal der Gemein­schaft von Sant‘Egidio. Die­ser Gemein­schaft gehört auch Kuri­en­erz­bi­schof Vin­cen­zo Paglia an, der sehr umstrit­te­ne, ehe­ma­li­ge Fami­li­en­mi­ni­ster des Vati­kans und heu­ti­ger Vor­sit­zen­der der Päpst­li­chen Aka­de­mie für das Leben.

Als Zup­pi 2015 auf den Bischofs­stuhl von Bolo­gna gesetzt wur­de, ließ Fran­zis­kus wis­sen – wohl um mög­li­cher Kri­tik zuvor­zu­kom­men –, daß er auch nicht beab­sich­ti­ge Zup­pi zum Kar­di­nal zu kre­ieren, so wie er auch ande­re Inha­ber von wich­ti­gen Bischofs­stüh­len über­geht, die tra­di­tio­nell mit der Kar­di­nals­wür­de ver­bun­den waren, in Ita­li­en etwa Vene­dig, Turin, Paler­mo und Mailand. 

Wenn Zup­pi 2019 nun doch zum Kar­di­nal kre­iert wird, ist das ein unüber­seh­ba­res Zei­chen dafür, wel­che Art von Bischö­fen Fran­zis­kus bevor­zugt und beloh­nen will – im Gegen­satz zu anderen.

Unge­wöhn­lich lau­ten Jubel löste die Ernen­nung Zup­pis nicht nur bei den erwähn­ten Links­po­li­ti­kern aus, son­dern auch beim US-ame­ri­ka­ni­schen Jesui­ten James Mar­tin, bekannt als einer der aktiv­sten „Brücken­bau­er“ für eine Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät durch die katho­li­sche Kir­che. Auf Twit­ter schrieb er:

„Papst Fran­zis­kus hat den Erz­bi­schof von Bolo­gna, Matteo Zup­pi, zum Kar­di­nal ernannt! Er ist ein gro­ßer Unter­stüt­zer der LGBT-Katho­li­ken und hat das Vor­wort für die ita­lie­ni­sche Aus­ga­be mei­nes Buches ‚Buil­ding a Bridge‘ über ein neu­es Ver­hält­nis zwi­schen Kir­che und Homo­se­xu­el­len geschrieben.“

Die drei Nicht-Wähler

Zu den drei neu­en Kar­di­nä­len, die alters­be­dingt nicht Papst­wäh­ler sein wer­den, fällt der Name von Msgr. Micha­el Fitz­ge­rald auf. Der Islam­ex­per­te gehört dem Orden der Wei­ßen Väter an. Von 1987 bis 2006 wirk­te er an füh­ren­der Stel­le im Sekre­ta­ri­at für die Nicht­glau­ben­den, das dann in Päpst­li­chen Rat für den Inter­re­li­giö­sen Dia­log umbe­nannt wur­de. Fitz­ge­rald war bis 2002 des­sen Sekre­tär, dann sogar des­sen Vor­sit­zen­der. Papst Bene­dikt XVI. ent­fern­te ihn bald nach sei­ner Wahl aus die­sem Amt und schick­te ihn als Apo­sto­li­schen Nun­ti­us nach Ägyp­ten – und das, obwohl zuvor Dik­aste­ri­en­lei­ter an der Römi­schen Kurie, ohne Kar­di­nals­pur­pur. Ein unaus­ge­spro­che­nes, aber deut­li­ches Zei­chen der Miß­bil­li­gung für Fitz­ge­ralds Art von „inter­re­li­giö­sem Dialog“.

Papst Fran­zis­kus kor­ri­giert nun die­se „Unter­las­sung“ sei­nes Vor­gän­gers. Die Ernen­nung Fitz­ge­ralds erin­nert damit an den Fall von Msgr. Karl-Josef Rau­ber, eines ande­ren pro­gres­si­ven Vati­kan­di­plo­ma­ten, der als enger Freund von Kar­di­nal God­fried Dan­neels die Ernen­nung von Msgr. Andrè-Joseph Leo­nard zum Erz­bi­schof von Mecheln-Brüs­sel durch Papst Bene­dikt XVI. offen zu hin­ter­trei­ben ver­such­te. Bene­dikt schick­te ihn dar­auf in den Ruhe­stand, Fran­zis­kus hin­ge­gen belohn­te ihn 2015 mit der Kardinalswürde.

Zu den Nicht-Wäh­lern gehört auch der litaui­sche Jesu­it Sigi­tas Tam­ke­vici­us, der zu Sowjet­zei­ten von den Kom­mu­ni­sten nach Sibi­ri­en depor­tiert wor­den war, sowie Msgr. Euge­nio Dal Cor­so, der eme­ri­tier­te Bischof von Ben­gue­la. Der Ordens­prie­ster wirk­te als Mis­sio­nar in Argen­ti­ni­en und Angola.

Interreligiöser Dialog mit dem Islam

In die Linie des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats paßt auch die Ernen­nung von Msgr. Lopez Rome­ro, Bischof von Rabat in Marok­ko. Papst Fran­zis­kus hat­te das nord­afri­ka­ni­sche Land im ver­gan­ge­nen März „im Zei­chen des Dia­logs mit dem Islam“ besucht. Die­ser „inter­re­li­giö­se“ Aspekt, beson­ders mit Blick Rich­tung Islam, fällt bei den neu­en Kar­di­nals­kre­ierun­gen beson­ders auf.

Kar­di­nal und Papst­wäh­ler wird auch Juan de La Cari­dad Gar­cia Rodri­guez, der von Fran­zis­kus ernann­te, neue Erz­bi­schof von Havan­na auf Kuba; der Kapu­zi­ner Fri­do­lin Ambon­go Besun­gu, den Fran­zis­kus 2018 zum Erz­bi­schof von Kin­sha­sa im Kon­go mach­te; Msgr. Igna­ti­us Suha­ryo Hard­joat­mod­jo, der Erz­bi­schof von Jakar­ta, und Msgr Alva­ro Leo­nel Ramazzini Ime­ri, der Bischof von  Hue­hue­ten­an­go in Gua­te­ma­la, der für sei­ne Nähe zur Befrei­ungs­theo­lo­gie und sei­nen Ein­satz für Migran­ten bekannt ist.

Hin­zu­kom­men noch zwei Kuri­en­ver­tre­ter, die Pur­pur erhal­ten wer­den, dar­un­ter  – wie bereits ange­kün­digt – der umstrit­te­ne por­tu­gie­si­sche Theo­lo­ge José Tolen­ti­no Cala­ça de Men­don­ça, der mit 1. Sep­tem­ber 2018 von Fran­zis­kus zum Archi­var und Biblio­the­kar der Hei­li­gen Römi­schen Kir­che ernannt wur­de, sowie der Spa­ni­er Miguel Angel Ayu­so Gui­xot, der eben­falls eine zen­tra­le Figur des Dia­logs mit dem Islam ist, wie ihn Papst Fran­zis­kus will. Seit ver­gan­ge­nem Mai ist er Vor­sit­zen­der des Päpst­li­chen Rats für den inter­re­li­giö­sen Dia­log und der Kom­mis­si­on für die Bezie­hun­gen zum Islam aus deren Zustän­dig­keits­be­reich das hoch­um­strit­te­ne Doku­ment für eine uni­ver­sa­le, mensch­li­che Brü­der­lich­keit von Abu Dha­bi stammt.

Das sieb­te Kon­si­sto­ri­um zur Kre­ierung neu­er Kar­di­nä­le am 5. Okto­ber wird so oder so einen Wen­de­punkt mar­kie­ren. Ab die­sem Tag wird die Mehr­heit der Papst­wäh­ler von Fran­zis­kus ernannt wor­den sein – und es dürf­ten noch eini­ge mehr wer­den, wenn das Pon­ti­fi­kat fort­dau­ert. Es geht aber nicht nur um eine Fra­ge der Zah­len, son­dern auch der Posi­tio­nen. Papst Fran­zis­kus läßt wenig Zwei­fel, daß er jene Bischö­fe und Kir­chen­ver­tre­ter (Micha­el Czer­ny SJ ist kein Bischof) bevor­zugt, die er im ver­trau­ten Kreis als „Fort­ge­schrit­te­ne“ bezeich­net. Ein Wort, das er als Syn­onym für Pro­gres­si­ve verwendet.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: MiL

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1 Kommentar

  1. In den Augen Got­tes muss die­ses Pon­ti­fi­kat schreck­lich sein, wenn man die hei­li­ge Schrift und die 2000 Jah­re Kir­chen­ge­schich­te zum Maß­stab nimmt.
    Der Main­stream und auch die über­wie­gen­de Mehr­heit der katho­li­schen Chri­sten schei­nen sich an The­men wie Schwu­len­rech­te, Frau­en­prie­ster­tum oder das Gut­hei­ßen von Sün­den wie Abtrei­bung gewöhnt zu haben. Das ist so etwas von unka­tho­lisch, aber die Medi­en-Pro­pa­gan­da gibt die­se The­men vor.

    Die­se offen­sicht­li­chen Kar­di­nal-Ernen­nun­gen nur sol­cher Prie­ster, die Papst Fran­zis­kus ultra­mo­der­nem Stre­ben wohl­ge­sinnt sind, sind ein welt­lich erdach­tes Mit­tel, um die Sün­de sei­tens der katho­li­schen Kir­che zu akzeptieren.
    Man merkt schon jetzt vie­ler­orts, wie wich­tig ein eini­ger­ma­ßen recht­gläu­big, katho­li­sches Umfeld ist. Ich habe gro­ßes Mit­leid mit jenen, die eine Pfar­re besu­chen, wo der Prie­ster nicht mehr recht­gläu­big katho­lisch, son­dern ohne Früch­te zu brin­gen dem Main­stream, anstel­le von Chri­stus, zuge­wandt ist.

    Denn was haben die 68er denn gebracht an Früch­ten für die katho­li­sche Kir­che? Prie­ster, die das tun was die rest­li­che Welt tut ver­nei­nen die Iden­ti­tät der Kir­che, sie bie­dern sich über­all an, berau­ben die Kir­che ihres Allein­stel­lungs­merk­mals, näm­lich der Leh­re Jesu Chri­sti und der 10 Gebote.

    Wenn das zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil wirk­lich so gut war, dann hät­ten ja nach­her die Kir­chen zum Plat­zen voll sein müs­sen, waren sie aber nicht!

    Im Gegen­teil, je mehr sich katho­li­sche Prie­ster, sie haben die größ­te Ver­ant­wor­tung vor Gott, dem Main­stream und der Welt­lich­keit zuwen­den, desto mehr laue See­len wen­den sich ab vom Sonn­tags­got­tes­dienst und desto mehr wer­den aus Kir­chen vertrieben.
    Indem sich die katho­li­sche Kir­che zu einem Teil der Libe­ra­li­sie­rung gegen­über Schwu­len öff­net, ver­letzt sie das erste Gebot schwer. Wenn man gemäß erstem Gebot Gott liebt, muss man in jedem Fall sei­ne Gebo­te hal­ten, was bedeu­tet kei­ne Unzucht zu treiben.

    3. Mose(Levitikus 20–22):

    20 … Und du sollst nicht mit der Frau dei­nes Näch­sten den Bei­schlaf voll­zie­hen und dadurch unrein werden.

    21 Und von dei­nen Nach­kom­men sollst du kei­nen hin­ge­ben und ihn dem Moloch dar­brin­gen. Und du sollst den Namen dei­nes Got­tes nicht ent­wei­hen. Ich bin der HERR.

    22 Und mit einem Mann sollst du nicht schla­fen, wie man mit einer Frau schläft. Das ist ein Greuel.

    Man muss in aller Logik und ratio­na­lem Den­ken inne­hal­ten und über­le­gen, wie­viel von den 10 Gebo­ten noch übrig­bleibt, wenn man den Wün­schen von Papst Fran­zis­kus folgt.

    - Den Ehe­bruch gibt’s bei ihm qua­si nicht mehr, Ehe­an­nul­lie­run­gen wer­den in Zukunft mas­siv ver­ein­facht wer­den, weil es Papst Fran­zis­kus will.

    - Alle Reli­gio­nen sind gleich, laut Papst Fran­zis­kus. Er meint gar, wir wür­den alle den sel­ben Gott ver­eh­ren, unge­ach­tet der theo­lo­gisch mas­si­ven Unter­schie­de hin­sicht­lich Din­gen wie Reinkar­na­ti­on, Viel­göt­ter­glau­be, Frau­en­prie­ster­tum etc bei ande­ren Welt­re­li­gio­nen wie dem Hin­du­is­mus bzw dem Protestantismus.

    - Du sollst nichts Unkeu­sches begeh­ren lau­tet eben­falls eines der 10 Gebo­te. War­um will Papst Fran­zis­kus dann Schwulen-„Ehen“ seg­nen? Und was nutzt es wenn ein Prie­ster über zwei Schwu­len ein Segens­zei­chen macht, wenn Gott, der eigent­li­che Segens­spen­der, nicht segnet?

    - Und war­um trifft sich Papst Fran­zis­kus mit Emma Boni­no, der Pio­nie­rin in Sachen Abtrei­bun­gen in Ita­li­en? Die er sogar noch gut fin­det laut eige­nen Worten.
    Heißt es nicht, „du sollst nicht töten“? Wie per­vers ist es, Leben zu erzeu­gen, um es dann doch im Keim aus­zu­rot­ten? Das ist eine ver­kehr­te Sexu­al­mo­ral, doch auch dazu sagt der „Papst“ nichts.

    Und wie päpst­lich ist ein „Papst“ noch, der den Krö­nungs­eid abschafft, der ihn dazu ver­pflich­tet die katho­li­sche Leh­re zu befol­gen und wei­ter­zu­ge­ben, sich das näch­ste Kon­kla­ve mit geziel­ten Kar­di­nals­er­nen­nun­gen zurecht­zim­mert, obwohl der hei­li­ge Geist Päp­ste ernen­nen soll.
    Abspra­chen in Kon­kla­ven sind kir­chen­recht­lich ille­gal, war­um wur­den dann wie nach­her bekannt wur­de Abspra­chen getrof­fen, ange­führt durch die Kar­di­nä­le Dan­neels, Marx, Kas­per und Co?

    Und wenn die jet­zi­ge Zeit nicht die Zeit der Apo­sta­sie, also des gro­ßen Glau­bens­ab­falls ist, was dann? Die Zeit der Ohren­schmeich­ler, die es mit Regeln und Gebo­ten nicht mehr genau neh­men und Irr­leh­ren verbreiten.

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