Die stellvertretende Vatikansprecherin und der Blick auf die Amazonassynode

Vatikanisches Presseamt


Papst Franziskus und Cristiane Murray, die neue stellvertretende Vatikansprecherin.
Papst Franziskus und Cristiane Murray, die neue stellvertretende Vatikansprecherin.

(Rom) Nach der Ernen­nung des neu­en Vati­kan­spre­chers erfolg­te heu­te auch die Beru­fung einer neu­en Stell­ver­tre­te­rin – mit Blick auf die Ama­zo­nas­syn­ode.

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Wie bereits mit dem Duo Greg Bur­ke und Palo­ma Gar­cia Ove­je­ro von 2016–2018 wur­de erneut eine Dop­pel­spit­ze von einem Mann und einer Frau ernannt. Bur­ke und Gar­cia Ove­je­ro tra­ten zum Jah­res­en­de 2018 von ihren Ämtern zurück, nach­dem es Mit­te Dezem­ber zu Ent­schei­dun­gen im Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­reich des Vati­kans gekom­men war.

Ein hal­bes Jahr dau­er­te das Pro­vi­so­ri­um, wäh­rend dem Ales­san­dro Gisot­ti inte­ri­mi­stisch die Auf­ga­ben des Vati­kan­spre­chers wahr­nahm. Seit dem 22. Juli ist Matteo Bruni neu­er Direk­tor des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes und damit Vati­kan­spre­cher. Zu sei­ner Stell­ver­tre­te­rin wur­de heu­te Cri­stia­ne Mur­ray ernannt, die wie Bruni bereits Mit­ar­bei­te­rin der Vati­kan­me­di­en war.

Vati­can News berich­te­te, daß Mur­ray die Ernen­nung emo­tio­nal bewegt auf­nahm. Sie dank­te Papst Fran­zis­kus, dem Prä­fek­ten des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dik­aste­ri­ums Pao­lo Ruf­fi­ni, dem Chef­re­dak­teur der Vati­kan­me­di­en Andrea Tor­ni­el­li und dem Gene­ral­se­kre­tär der Bischofs­syn­ode Loren­zo Kar­di­nal Baldisseri.

Der Dank an Kar­di­nal Bal­dis­se­ri über­rascht in der Auf­li­stung, da er nicht mit dem Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­reich des Vati­kans zu tun hat. Cri­stia­ne Mur­ray gab mit die­sem Dank etwas Ein­blick in Hin­ter­grün­de und Zusam­men­hän­ge. Die Erwäh­nung von Kar­di­nal Bal­dis­se­ri erfolg­te, weil Mur­ray mit ihm „seit über einem Jahr an der Vor­be­rei­tung der Ama­zo­nas­syn­ode“ arbeitet.

Mur­ray stammt aus Bra­si­li­en. Auf die­sen Umstand ging Pao­lo Ruf­fi­ni, der Prä­fekt des Kom­mu­ni­ka­ti­ons­dik­aste­ri­ums in einer eige­nen Pres­se­er­klä­rung ein, die eben­falls von Vati­can News ver­brei­tet wur­de. Mur­ray trat 1995 in den Dienst von Radio Vati­kan. Seit der Neu­struk­tu­rie­rung der Vati­kan­me­di­en war sie Teil der bra­si­lia­ni­schen Mit­ar­bei­ter­grup­pe, die für die por­tu­gie­si­sche Sei­te von Vati­can News sowie deren Facebook‑, Twitter‑, Insta­gram- und You­tube-Sei­te ver­ant­wort­lich ist.

Vati­can News mel­de­te heute:

„In den ver­gan­ge­nen Jah­ren wid­me­te sie dem Enga­ge­ment der Kir­che im Ama­zo­nas beson­de­re Aufmerksamkeit.“

Sie nahm an ver­schie­de­nen Papst­rei­sen teil „und begann im April 2018 mit dem Gene­ral­se­kre­ta­ri­at der Bischofs­syn­ode an der Vor­be­rei­tung der kom­men­den Syn­oden­ver­samm­lung über die pan-ama­zo­ni­sche Regi­on (6.–27. Okto­ber 2019) mitzuwirken.“

Prä­fekt Ruf­fi­ni beton­te in sei­ner Erklärung:

„Die Wahl einer Frau mit Wur­zeln in Bra­si­li­en und einem offe­nen Blick auf die Welt zeugt von dem Wunsch, ein Team auf­zu­bau­en, das die Spra­che derer spricht, die uns zuhören.“

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati­can News (Screen­shot)

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