Alter Christus – Priesterweihen der Petrusbruderschaft

Das unermeßliche Geschenk


Priesterweihe 2019 von Kandiidaten des Priesterseminars der Petrusbruderschaft in Wigratzbad.
Priesterweihe 2019 von Kandiidaten des Priesterseminars der Petrusbruderschaft in Wigratzbad.

Von einer Katho­li­kin*

Anzei­ge

Am 29, Juni, dem Hoch­fest der Apo­stel Petrus und Pau­lus, weih­te S.E. Czes­law Kozon, Diö­ze­san­bi­schof von Kopen­ha­gen, in Hei­men­kirch sechs Kan­di­da­ten des Prie­ster­se­mi­nars der Petrus­bru­der­schaft aus Wigratzbad. 

Die Gna­den­fül­le einer Prie­ster­wei­he im außer­or­dent­li­chen Ritus erle­ben zu dür­fen war für mich ganz und gar „außer­or­dent­lich“. Die Schön­heit und Hei­lig­keit der Wei­he­lit­ur­gie zog mich hin­ein in die­ses  wun­der­ba­re Geschenk Got­tes.  Wenn der Bischof den Wei­he­kan­di­da­ten die Hän­de auf­legt und alle anwe­sen­den Prie­ster einem nach dem ande­ren es ihm gleich­tun, wird Wei­ter­ga­be sicht­bar, spür­bar im nicht enden­wol­len­den Vor­über­zug der Prie­ster, und es ist, als sähen wir in die Zeit, in der mit Jesus alles begann, zurück und ganz gegen­wär­tig hin­ein. Wir dür­fen die­ses Geschenk, das der Herr uns mit Sei­nen Prie­stern macht, gläu­big emp­fan­gen. Ja, es ist ein wun­der­ba­res Geschenk Got­tes. Er hat die­se Män­ner beru­fen, sie haben Ihn gehört, und jetzt besie­geln sie ihre Lie­be und Hin­ga­be end­gül­tig. Der Bischof salbt ihre  Dau­men, Zei­ge­fin­ger und inne­ren Hand­flä­chen mit dem hei­li­gen Katechu­me­nen­öl, damit der Herr sie „wei­hen und hei­li­gen möge (…) , damit alles, was sie seg­nen wer­den, geseg­net sei, und was sie wei­hen wer­den, geweiht und gehei­ligt sei“. Die­se gehei­lig­ten Hän­de küs­sen wir, wenn wir den Pri­miz­se­gen eines Prie­sters emp­fan­gen. Die­se gehei­lig­ten Hän­de wan­deln von nun an Brot und Wein in den Leib und das Blut unse­res Herrn Jesus Chri­stus und spen­den uns das Altarsakrament. 

Es ist ein Akt der gött­li­chen Gna­de, die über­fließt und auch auf uns kommt im Moment des sich Schen­kens an den Herrn, in dem die Kan­di­da­ten für immer auf Ehe und Fami­lie ver­zich­ten und zöli­ba­t­är leben um des Him­mel­reichs wil­len, als Vor­griff auf das kom­men­de Reich Got­tes. Und die Prie­ster las­sen sich vom Herrn gleich­zei­tig zum Geschenk machen, aus Lie­be zu Ihm und zu den Men­schen, sie schen­ken sich uns, sie schen­ken uns Jesus Chri­stus durch sich selbst, wir brau­chen sie und wir müs­sen sie lie­ben, wir müs­sen sie ehren, wir müs­sen für sie beten, damit sie keusch und rein und treu in der Wahr­heit bleiben. 

Sie sind uner­setz­lich und nicht ersetz­bar, auch nicht durch ein all­ge­mei­nes Prie­ster­tum der Gläu­bi­gen oder ver­hei­ra­te­te Män­ner und Frau­en. Es sind Män­ner wie die Jün­ger, die der Herr in Sei­ne Nach­fol­ge beru­fen hat. Beten wir um die Beru­fung vie­ler from­mer und hei­lig­mä­ßi­ger Priester!

Denn der Prie­ster Chri­sti und die hei­li­ge Eucha­ri­stie sind untrenn­bar, wobei die Sakra­men­ta­li­tät des Prie­sters auf sein  eucha­ri­sti­sches Han­deln in per­so­na Chri­sti hin­ge­ord­net ist. 

„Das Prie­ster­tum ist die Lie­be des Her­zens Jesu“, 

sag­te der hei­li­ge Pfar­rer von Ars. Wer je das Glück hat­te, bei einer Prie­ster­wei­he gläu­big zuge­gen sein zu kön­nen, schließt sich den begei­ster­ten Wor­ten Jean-Marie Vian­neys an: 

„Oh, wie groß ist der Prie­ster! … Gott gehorcht ihm: Er spricht zwei Sät­ze aus, und auf sein Wort hin steigt der Herr vom Him­mel her­ab und schließt sich in eine klei­ne Hostie ein.“ 

„Ohne das Sakra­ment der Wei­he hät­ten wir den Herrn nicht. Wer hat ihn da in den Taber­na­kel gesetzt? Der Prie­ster. Wer hat Eure See­le beim ersten Ein­tritt in das Leben auf­ge­nom­men? Der Prie­ster. Wer nährt sie, um ihr die Kraft zu geben, ihre Pil­ger­schaft zu voll­enden? Der Prie­ster. Wer wird sie dar­auf vor­be­rei­ten, vor Gott zu erschei­nen, indem er sie zum letz­ten Mal im Blut Jesu Chri­sti wäscht? Der Prie­ster, immer der Prie­ster. Und wenn die­se See­le [durch die Sün­de] stirbt, wer wird sie auf­er­wecken, wer wird ihr die Ruhe und den Frie­den geben? Wie­der der Prie­ster … Nach Gott ist der Prie­ster alles! … Erst im Him­mel wird er sich selbst recht verstehen.“ 

Beten wir und dan­ken wir, daß es immer hei­lig­mä­ßi­ge Prie­ster geben möge, die zei­gen, daß die Untreue und der Ver­rat, den eini­ge Sei­ner Die­ner am Herrn üben, nicht das Ant­litz der Kir­che Chri­sti ent­stel­len können. 

Lau­de­tur Jesus Christus! 

Bild: fsspwi​gratz​bad​.blog​spot​.com (Screen­shots)

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2 Kommentare

  1. Mich ent­set­zen die vie­len anony­men Hass­kom­men­ta­re, die im Netz kur­sie­ren, aber eben­so fin­de ich es befremd­lich, dass ich auf der Sei­te von katho​li​sches​.info immer wie­der (sehr gute!) Arti­kel „von einer Katho­li­kin*“ lese. Kön­nen Sie nicht ein­fach, wie die ande­ren Ver­fas­ser die­ser Sei­te auch, mit ihrem rich­ti­gen Namen auf­tre­ten? Sie haben sicher­lich Grün­de für die­se Anony­mi­tät, ich habe aber ein Pro­blem, wenn jemand unter dem Deck­män­tel­chen der Anony­mi­tät sei­ne Mei­nung kund­tut. Glaub­wür­di­ger wäre die muti­ge Bekannt­ga­be des Namens der Verfasserin.
    Freund­li­che Grüße
    Karin Lilly

    • Sie müs­sen dabei aller­dings beden­ken, dass es mit der Tole­ranz der Frei­mau­rer, bzw. derer die von die­sen beein­flusst sind, nicht weit her ist.
      Mir ist noch gut in Erin­ne­rung, wie mit dem Baden-Würt­tem­ber­gi­schen Leh­rer (wel­cher sich 2014 mutig gegen die Bestre­bun­gen der damals neu­en Lan­des­re­gie­rung einen aggres­si­ven Sexu­al­kun­de­un­ter­richt an den Schu­len ein­zu­füh­ren) ver­fah­ren wurde.
      Unter ande­rem wur­de damals sein Haus beschmiert + mei­nes Wis­sens wei­te­re Sachbeschädigungen.
      Übri­gens bekam damals genau zur glei­chen Zeit der neue baden-Würt­tem­ber­gi­sche Mini­ster­prä­si­dent Kret­sch­mann im „katho­li­schen“ Sonn­tags­blatt zwei Sei­ten zur Ver­fü­gung, in denen er sich per Inter­view phi­lo­so­phisch aus­to­ben durfte.
      Die Bot­schaft an die Katholiken:
      „Sei­ne Poli­tik kann doch gar nicht schlecht sein“.

      Die Zer­stö­rer haben eine Lob­by, sie wer­den nicht angegriffen.
      Die­je­ni­gen, wel­che das auf­decken und die Wahr­heit ver­kün­den haben die­se Lob­by nicht.
      Was das bedeu­tet – sie­he oben.

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