Arbeitspapier der Amazonassynode ist „eine Neuauflage des klassischen Modernismus“

Kardinal Brandmüller übt vernichtende Kritik am Instrumentum laboris


Einer vernichtenden Kritik wurde das Instrumentum laboris der Amazonassynode von Kardinal Brandmüller unterzogen.
Einer vernichtenden Kritik wurde das Instrumentum laboris der Amazonassynode von Kardinal Brandmüller unterzogen.

„Sum­ma sum­ma­rum: Das Instru­men­tum labo­ris mutet der Bischofs­syn­ode und schließ­lich dem Papst einen schwer­wie­gen­den Bruch mit dem Depo­si­tum fidei zu, was in der Kon­se­quenz Selbst­zer­stö­rung der Kir­che bzw. deren Ver­wand­lung vom Cor­pus Chri­sti mysti­cum in eine säku­la­re NGO mit öko-sozio-psy­cho­lo­gi­schem Auf­trag bedeutet. […]

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Wir erle­ben eine Neu­auf­la­ge des klas­si­schen Moder­nis­mus des begin­nen­den 20. Jahrhunderts. […] 

Es ist mit Nach­druck fest­zu­hal­ten, dass das „Instru­men­tum labo­ris“ in ent­schei­den­den Punk­ten der ver­bind­li­chen Leh­re der Kir­che wider­spricht, und dar­um als häre­tisch zu qua­li­fi­zie­ren ist. Sofern sogar die Tat­sa­che der Gött­li­chen Offen­ba­rung in Fra­ge gestellt bzw. miss­ver­stan­den wird, ist dar­über hin­aus von Apo­sta­sie zu sprechen. […]

Das Instru­men­tum labo­ris für die Ama­zo­ni­en-Syn­ode stellt einen bis­lang kaum für mög­lich gehal­te­nen Angriff auf die Grund­la­gen des Glau­bens dar und muss des­halb mit aller Ent­schie­den­heit zurück­ge­wie­sen werden.“

Kar­di­nal Wal­ter Brand­mül­ler im Fazit sei­ner ver­nich­ten­den Kri­tik am Instru­men­tum labo­ris, dem am 17. Juni ver­öf­fent­lich­ten Arbeits­pa­pier, auf des­sen Grund­la­ge die von Papst Fran­zis­kus für Okto­ber ein­be­ru­fe­ne Ama­zo­nas­syn­ode tagen soll. Die kri­ti­sche Ana­ly­se des Doku­ments ver­öf­fent­lich­te Kar­di­nal Brand­mül­ler in eng­li­scher Fas­sung auf Life­Si­teNews und in deut­scher Fas­sung auf Kath​.net.

In der Sache kann kein Zwei­fel bestehen, daß das umstrit­te­ne Arbeits­pa­pier, Kar­di­nal Brand­mül­ler spricht von häre­ti­schem und apo­sta­ti­schem Inhalt, mit Zustim­mung von Papst Fran­zis­kus ver­öf­fent­licht wurde.

Life­Si­teNews star­te­te daher eine Unter­schrif­ten­samm­lung für eine Peti­ti­on zur Unter­stüt­zung der For­de­rung des Kar­di­nals an die Syn­oda­len, das Arbeits­pa­pier abzulehnen. 

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Life­Si­teNews (Screen­shot)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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4 Kommentare

  1. Gibt es nur noch so weni­ge auf­rech­te Hir­ten (Kar­di­nal Brand­mül­ler, Kar­di­nal Ger­hard Lud­wig Mül­ler, Kar­di­nal Sarah, Weih­bi­schof Atha­na­si­usw Schnei­der) war­um hören wir von den ande­ren so wenig? Auf­rech­te Prie­ster sind in Ber­lin nicht erwünscht, die Gläu­bi­gen haben wie­der die sonn­täg­li­che Hl. Opfer­mes­se im über­lie­fer­ten Ritus ver­lo­ren, da han­delt Erz­bi­schof Koch ganz nach dem Vor­bild von Papst Franziskus.

    • Wie. steht es um das Insti­tut Phil­ip Neri. Das ist doch ganz auf die Alte Mes­se ausgerichtet

  2. Ganz ehr­lich: Sieht so eine Revo­lu­ti­on aus? Brand­mül­lers Bewer­tung ist sicher zutref­fend, ande­rer­seits: Da haben die kom­mu­ni­sti­schen Revo­luz­zer es nun sogar bis auf den Papst­stuhl in Rom gebracht und dann liegt die gesam­te Hoff­nung auf die Welt(!)Revolution an den Ufern des welt­fer­nen Ama­zo­nas? Wen juckt das? Die­se neue Kir­che ist dabei, sich rest­los lächer­lich zu machen – wenn man sie über­haupt noch mit­be­kommt. Über­all ist der Kom­mu­nis­mus geschei­tert und dies ist sei­ne letz­te Hoff­nung. Das war es dann wohl. Gute Nacht am Amazonas.

  3. Man ist sprach­los, der Super GAU bahnt sich an. Das alles ist für einen gläu­bi­gen Katho­li­ken nicht mehr akzeptabel.
    Soll­te es zur Umset­zung häre­ti­scher und apo­stat­si­cher For­de­run­gen kom­men, ist das Schis­ma unum­gäng­lich, und nicht
    wie­der zu kit­ten. Soll­te die RKK noch dazu kom­men, Gei­ster (Natur­gei­ster) anzu­ru­fen oder sogar anzu­be­ten, und als wah­ren Glau­ben alles zu betrach­ten, was dem Erfah­rungs­ho­ri­zont des Men­schen ent­spricht, sehe ich auch kei­ne Grund­la­ge mehr für eine erfolg­rei­che Ver­stän­di­gung mit der Ortho­do­xie, wie auch des Pro­te­stan­tis­mus, von der Reak­ti­on evan­ge­li­ka­ler Rich­tun­gen ganz zu schwei­gen. Man fragt sich, wel­che kon­kre­ten Per­so­nen hin­ter einem der­ar­ti­gen Doku­ment ste­hen, und wie es um deren Glau­ben aus­se­hen muss. Ist es denn zu Fas­sen? Was macht man mit sei­nem katho­li­schen Glau­ben, wenn die gesam­ten mass­ge­ben­den Hier­ar­chien im Glau­ben ein­fach weg­bre­chen? Will die Kir­che wirk­lich nach dem empi­risch nach­weis­ba­ren, desa­strö­sen Glau­bens­ver­lust seit Vat II. einen wei­te­ren Aus­zug und Ader­lass sei­ner Gläu­bi­gen einläuten?
    Wie kann eine Kir­che behaup­ten, die­sel­be Kir­che zu sein, wenn sie Heu­te das Gegen­teil von Gestern behauptet?

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