George Soros lobt Papst Franziskus

Gemeinsames Wegstück und Gleichklang der Ideen?


Soros-Lob für Papst Franziskus: Wie weit gehen sie einen gemeinsamen Weg, wie weit herrscht Deckungsgleichheit der Ideen?
Soros-Lob für Papst Franziskus: Wie weit gehen sie einen gemeinsamen Weg, wie weit herrscht Deckungsgleichheit der Ideen?

(Rom) Der lin­ke Olig­arch Geor­ge Sor­os fand loben­de Wor­te für Papst Fran­zis­kus. Der Mul­ti­mil­li­ar­där, der über ein gigan­ti­sches, inter­na­tio­na­les Netz­werk zur Beein­flus­sung von Poli­tik und öffent­li­cher Mei­nung ver­fügt, zeig­te auf Twit­ter sei­ne Zufrie­den­heit mit dem regie­ren­den Papst. In der Ver­gan­gen­heit gab es bereits direk­te Ver­bin­dun­gen. Vor allem gilt die Ver­bun­den­heit aber eine erstaun­lich ähn­li­chen Agenda. 

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Geor­ge Sor­os gehört, obwohl Bör­sen­spe­ku­lant, zu den ein­fluß­reich­sten Per­so­nen der Welt. Das kommt daher, daß er sein Mil­li­ar­den­ver­mö­gen zur direk­ten Ein­fluß­nah­me auf die Poli­tik und die öffent­li­che Mei­nung ein­setzt, und das inter­na­tio­nal. Dazu bau­te er ein Orga­ni­sa­ti­ons­ge­flecht auf, das sei­ner­seits wie­der ein Netz­werk von NGOs finan­ziert und lenkt. Zen­trum des Geflechts ist die Stif­tungs­hol­ding der Open Socie­ty Foun­da­ti­ons. Die Schalt­zen­tra­le ist letzt­lich allein Sor­os selbst. Das erlaubt ihm wei­ter schnel­le­re und kurz­fri­sti­ge­re Wei­chen­stel­lun­gen als sie Par­la­men­ten, Regie­run­gen, Par­tei­en oder Orga­ni­sa­tio­nen mög­lich sind. Sor­os ist das erste, wirk­lich glo­ba­le, poli­ti­sche Organ, das im Kern nur aus sei­ner Per­son und sei­nem Geld besteht. Er kauft sich die gewünsch­te Meinung.

Soros auch Sponsor von Papst Franziskus

Seit Papst Fran­zis­kus regiert, reicht sein Ein­fluß bis in den Vati­kan hin­ein, der ihm zuvor ver­schlos­sen war. Anders als sei­ne Vor­gän­ger, zeigt Fran­zis­kus, obwohl der Papst der „Opti­on für die Armen“ wenig Berüh­rungs­äng­ste zu Groß-Olig­ar­chen. Unklar ist, inwie­weit Papst Fran­zis­kus sich der Ein­fluß­nah­me durch Sor­os bewußt ist. Man soll­te sich dies­be­züg­lich aber kei­nen Illu­sio­nen hingeben.

Beim Papst-Besuch in den USA im Sep­tem­ber 2015 gehör­te Sor­os zu den Haupt­spon­so­ren der Papst-Rei­se. Mit 650.000 Dol­lar finan­zier­te er den Besuch beim lin­ken US-Prä­si­den­ten Barack Oba­ma, des­sen Nach­fol­ger Donald Trump Fran­zis­kus hin­ge­gen mei­det. Zu den „Höhe­punk­ten“ Des USA-Besu­ches zähl­te die Begeg­nung mit einem homo­se­xu­el­len Schü­ler von Jor­ge Mario Berg­o­glio und des­sen Homo-Part­ner. Zum Eklat kam es, weil der dama­li­ge Apo­sto­li­sche Nun­ti­us in den USA, Msgr. Car­lo Maria Viganò, auf Wunsch der US-Bischö­fe auch die Coun­ty-Beam­tin Kim Davis in die Nun­tia­tur bat, die sich aus Gewis­sens­grün­den gegen die Lega­li­sie­rung der „Homo-Ehe“ enga­gier­te und dafür sogar ein­ge­sperrt wur­de. Ihre Anwe­sen­heit, die vom Vati­kan zunächst ver­tuscht und dann geleug­net wur­de, stör­te das päpst­li­che Idyll der Annä­he­rung mit Oba­ma und dem links­li­be­ra­len Main­stream.

Bekannt wur­de die Sor­os-Finan­zie­rung erst spä­ter, als im Zuge des Prä­si­dent­schafts­wahl­kamp­fes 2016 über Wiki­Leak ent­spre­chen­de Bele­ge ent­hüllt wur­den. Der Kon­takt zu Sor­os war über den hon­du­ra­ni­schen Kar­di­nal und Papst-Ver­trau­ten Oscar Rodri­guez Mara­dia­ga zustan­de gekom­men, dem auch sonst in Hon­du­ras eine kri­ti­sier­te Affi­ni­tät zu Geld vor­ge­wor­fen wird.

Soros-Spenden: 650.000 Dollar für Papst-Besuch 2015 in den USA
Sor­os-Spen­den: 650.000 Dol­lar für Papst-Besuch 2015 in den USA.

Es kam bis­her noch zu kei­ner per­sön­li­chen Begeg­nung zwi­schen Papst Fran­zis­kus und Geor­ge Sor­os. Das dürf­te vor allem der poli­ti­schen Klug­heit geschul­det sein. Als es zu einem Tref­fen mit Bill Gates, einem ande­ren Groß-Olig­ar­chen kom­men soll­te, der auch gesell­schafts­po­li­tisch aktiv ist und wie Sor­os zu den Haupt­spon­so­ren von Abtrei­bung und Homo­se­xua­li­sie­rung gehört, kam es zum Auf­stand afri­ka­ni­scher Bischö­fe, sodaß die Pri­vat­au­di­enz wie­der abge­sagt wurde. 

Großer Gleichklang der Agenda von Soros und Franziskus

Vie­le Katho­li­ken beob­ach­ten mit Stau­nen und Ent­set­zen die inhalt­li­che Über­ein­stim­mung zu zahl­rei­chen The­men zwi­schen dem Kurs, den Papst Fran­zis­kus der katho­li­schen Kir­che ver­ord­net und der poli­ti­schen Agen­da von Geor­ge Sor­os. Das betrifft vor allem die unein­ge­schränk­te Mas­sen­mi­gra­ti­on, die Kli­ma­hy­ste­rie und der Anti­na­ta­lis­mus. Fran­zis­kus ist das bedeu­tend­ste, glo­ba­le Sprach­rohr für ein „Recht“ auf unein­ge­schränk­te Migra­ti­on und der damit ver­bun­de­nen Auf­lö­sung der Staats­gren­zen und der staat­li­chen Sou­ve­rä­ni­tät. Er ist neben Kli­ma-Gre­ta die ein­fluß­reich­ste, mora­li­sche Ein­zel­stim­me für das zuneh­mend hyste­ri­sche Kli­manar­ra­tiv eines angeb­lich men­schen­ge­mach­ten Kli­ma­wan­dels und der Wahn­vor­stel­lung, der Mensch kön­ne durch Regie­rungs­be­schlüs­se das Kli­ma len­ken. Schließ­lich ist es Fran­zis­kus, der in Sachen Abtrei­bung und Ver­hü­tung die Kir­che weit­ge­hend neu­tra­li­sier­te. Waren der Papst und die Kir­che unter sei­nen Vor­gän­gern die bedeu­tend­ste Stim­me für eine Kul­tur des Lebens, die sich aktiv auf allen Ebe­nen der Kul­tur des Todes wider­setz­te, änder­te Fran­zis­kus zwar for­mal nicht den Kurs, schraub­te ihn aber auf ein Mini­mum zurück, sodaß die Kir­che den Neo-Mal­thu­sia­nern und ihrer Abtrei­bungs­agen­da, aber auch der Homo-Agen­da auf höch­ster Ebe­ne kei­nen wirk­li­chen Wider­stand mehr ent­ge­gen­setzt (sie­he dazu auch: Papst zeich­net Abtrei­bungs- und Hom­o­ak­ti­vi­stin aus).

Die Bilanz ist ernüch­ternd. Auch wenn es noch zu kei­nem Tref­fen zwi­schen Papst und Sor­os kam, herrscht zu zen­tra­len The­men der Sor­os-Agen­da ein grund­sätz­li­cher Einklang. 

Ein schockie­ren­der Beleg dafür ist das Lob von Papst Fran­zis­kus für die ehe­ma­li­ge EU-Kom­mis­sa­rin Emma Boni­no. Boni­no ist seit den 1970er Jah­ren eine der radi­kal­sten Abtreibungs‑, Euthanasie‑, Dro­gen­li­be­ra­li­sie­rungs- und neu­er­dings auch Mas­sen­mi­gra­ti­ons-Lob­by­istin. Sie sitzt im Vor­stand der Open Socie­ty Foun­da­ti­ons und gehört damit zu den eng­sten Ver­trau­ten von Geor­ge Sor­os. Gläu­bi­ge Katho­li­ken waren ent­setzt, doch Papst Fran­zis­kus lob­te Boni­no als eine „ganz Gro­ße“.

Die Nähe zu Fran­zis­kus bestä­tig­te Geor­ge Sor­os nun selbst durch Lob für das katho­li­sche Kir­chen­ober­haupt, wenn auch zu einer ver­meint­lich „unver­däch­ti­gen“ Sache. Das Lob spricht den­noch für sich.

Soros-Lob für den Papst

Papst Fran­zis­kus ent­schul­dig­te sich bei sei­nem Rumä­ni­en-Besuch am ver­gan­ge­nen Sonn­tag im Namen der katho­li­schen Kir­che bei den Roma, einem Zigeu­ner­volk (von grie­chisch ἀτσίγγανος, atsín­ga­nos), für deren „histo­risch schlech­te Behand­lung“. Rumä­ni­en und das eben­falls zum rumä­ni­schen Sprach­raum zäh­len­de Mol­dau (Mol­da­wi­en) haben zusam­men mit Bul­ga­ri­en, Maze­do­ni­en und der Slo­wa­kei den welt­weit höch­sten Zigeu­ner­an­teil (haupt­säch­lich Roma). Das Donau­für­sten­tum Wala­chei, heu­te Teil Rumä­ni­ens, gehört seit dem Spät­mit­tel­al­ter zum Kern­sied­lungs­ge­biet, da es ab 1395 in osma­ni­sche Abhän­gig­keit geriet, die bis 1878 andau­er­te. Das Auf­tre­ten der Zigeu­ner in Euro­pa fand par­al­lel zum mili­tä­ri­schen Vor­drin­gen der Osma­nen auf dem Bal­kan statt. 

Genaue Anga­ben über ihre zah­len­mä­ßi­ge Stär­ke gibt es nicht. In den ver­gan­ge­nen hun­dert Jah­ren dürf­te sich ihr Anteil an der Bevöl­ke­rung Rumä­ni­ens und Mol­da­wi­ens und der genann­ten Nach­bar­län­der, auf­grund gün­sti­ger Bedin­gun­gen, jedoch ver­zehn­facht haben.

Am 3. Juni zeig­te sich Geor­ge Sor­os auf Twit­ter erfreut über die Ent­schul­di­gung von Papst Franziskus:

„Papst Fran­zis­kus über­mit­tel­te eine wich­ti­ge Bot­schaft, als er um Ver­ge­bung für die Dis­kri­mi­nie­rung, Aus­gren­zung und Miß­hand­lung der Roma bat.“

Bereits am ver­gan­ge­nen 8. April hat­te Sor­os die Roma als „die am mei­sten dis­kri­mi­nier­te und unter­drück­te Min­der­heit Euro­pas“ bezeich­net. Wört­lich schrieb er:

„Ich habe es mir zur Lebens­auf­ga­be gemacht, ihnen zu helfen.“

Die Open Socie­ty Foun­da­ti­ons von Sor­os bezeich­net sich selbst als welt­weit „größ­ter Pri­vat­spen­der für Roma-Ange­le­gen­hei­ten“. Die Anzahl der Roma in Euro­pa bezif­fert die Stif­tung in einem Video, in dem auch Sor­os selbst auf­tritt mit 12 Mil­lio­nen. Die­se Zahl wur­de 2011 vom Euro­pa­rat genannt, ist aber eben­so­we­nig gesi­chert wie ande­re Anga­ben. In den 1980er Jah­ren wur­den wie heu­te zahl­rei­che unter­schied­li­che Zah­len genannt, aller­dings erst in der Grö­ßen­ord­nung zwi­schen 1,9 und 5,6 Millionen. 

Soros-Stiftungsholding über ihr Engagement für die Roma in Europa.
Sor­os-Stif­tungs­hol­ding über ihr Enga­ge­ment für die Roma in Europa.

Über das Sor­os-Enga­ge­ment für Roma und Sin­ti kann nur spe­ku­liert wer­den. Im Zusam­men­hang mit sei­ner Migra­ti­ons-Agen­da fällt auf, daß die aus Indi­en stam­men­den Zigeu­ner, wie die euro­päi­sche Bezeich­nung lau­te­te, bis die poli­ti­sche Kor­rekt­heit sich als Sprach­po­li­zei sei­ner anzu­neh­men begann, histo­risch eine aus­ge­präg­te Abgren­zung gegen­über den Nach­bar­völ­kern und ein stark noma­di­sie­ren­des Wesens­merk­mal auf­wei­sen. Bei­de Ele­men­te haben sie mit den Juden gemein­sam, den bei­den ein­zi­gen, nicht wirk­lich seß­haf­ten Völ­kern Euro­pas. Sor­os ist Jude, wobei es im kon­kre­ten Zusam­men­hang kei­ne Rol­le spielt, ob gläu­big oder nicht, da es nicht um eine reli­giö­se Fra­ge geht. 

Die Mas­sen­mi­gra­ti­on durch Auf­lö­sung der Staats­gren­zen und der staat­li­chen Sou­ve­rä­ni­tät kommt dem Ver­such durch Sor­os und ande­re gleich, die­se spe­zi­fi­schen Iden­ti­täts­merk­ma­le auf­zu­grei­fen und den euro­päi­schen Völ­kern und den von ihnen im Lau­fe der Geschich­te gebil­de­ten Staa­ten und Rechts­ord­nun­gen auf­zwin­gen zu wollen. 

Sie­he dazu auch:

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Twitter/​Open Socie­ty Foun­da­ti­ons (Screen­shots)

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4 Kommentare

  1. Die Zigeu­ner sind für Sor­os ein fan­ta­sti­sches Zug­pferd. Das lässt er sich schon mal 12 Mio. kosten. Klei­nig­keit für ihn.

  2. Zei­ge mir Dei­ne Freun­de und ich sage Dir, wer Du bist.
    Frei­mau­rer, die Die­ner Satans, loben sich gegenseitig.
    Die wich­tig­ste Auf­ga­be eines jeden Pap­stes ist es, der Leh­re der Kir­che treu zu die­nen und See­len zu ret­ten, ihnen treue gläu­bi­ge Bischö­fe als Hir­ten zu weihen.
    Wen Sor­os lobt, der muss die Zie­le von Sor­os tei­len. Ich leh­ne Sor­os und sei­ne anti­christ­li­chen ‑Zie­le, sei­ne gewoll­te Zer­stö­rung der Mensch­heit ab. Auch vie­le Sor­os­se mit noch mehr Mil­li­ar­den wer­den nicht alle Völ­ker und Natio­nen zer­stö­ren kön­nen, denn die Offen­ba­rung des Hl. Johan­nes spricht noch von Völ­kern und Nationen.
    Bekämp­fen wir ihn und sei­ne Gesin­nungs­ge­nos­sen mit geist­li­chen Waffen.
    Las­sen wir uns nicht täu­schen, der gefal­le­ne Mensch ist nicht „gut“ und die Ableh­nung von bestimm­ten Men­schen und Ideo­lo­gien ist kei­ne Dis­kri­mi­nie­rung son­dern ein Akt des gesun­den Men­schen­ver­stan­des, der schlech­ten Erfah­run­gen vor­beu­gen möchte.

  3. Rober­to de Mat­tei sagt in einem Arti­kel über die Inklu­si­ons-Phi­lo­so­phie des Papstes:

    „Die Inklu­si­on ist eher ein phi­lo­so­phi­sches als ein sozia­les Kon­zept: sie bedeu­tet Zustim­mung zu einer hybri­den, unge­nau­en, gemisch­ten Rea­li­tät, in der alles ver­schmilzt und sich durch­mischt, wie die Gen­der-Theo­rie, die eine Inklu­si­ons­theo­rie par excel­lence ist. LGBT – wie die Migran­ten oder die Ein­ge­bo­re­nen Süd­ame­ri­kas sol­len nicht als Per­son, son­dern wegen ihrer Kul­tur oder Ori­en­tie­rung respek­tiert werden.
    Die­se Kos­mo­lo­gie erin­nert an das ‚Deus sive natu­ra‘ von Spi­no­za, das die Iden­ti­tät Got­tes mit der unend­li­chen Mate­rie pre­digt, aus dem alles Sein stammt.“

    De Mat­tei wei­ter, und ich schluss­fol­ge­re, dass Papst Fran­zis­kus genau so denkt:

    Gott wird in die Natur ein­ge­schlos­sen und die Natur in Gott, der kei­ne tran­szen­den­te Ursa­che ist, son­dern in der Welt imma­nent, mit der er zusam­men­trifft. Es gibt kei­nen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied zwi­schen Gott und der Natur, so wie es kei­nen qua­li­ta­ti­ven Unter­schied zwi­schen den ein­zel­nen Gesell­schaf­ten, Reli­gio­nen oder Kul­tu­ren gibt- auch nicht zwi­schen Gut und Böse ist, die ‑laut Spi­no­za- mit­ein­an­der korrelieren.
    (Ethi­ca IV, prop. 68)“

    Im Ver­ständ­nis von Papst Fran­zis­kus gibt es ‚vor dem Hin­ter­gund des Kreu­zes­to­des Chri­sti‘ kei­ne ernst zu neh­men­de Sün­de, außer der einen ver­blei­ben­den, die­ser Inklu­si­on, Kos­mo­lo­gie und gesell­schaft­lich-evo­lu­ti­ven Ver­schmel­zung entgegenzustehen.

    Es gibt auch nur eine Grup­pe von Sün­dern: es sind die kon­ser­va­ti­ven Katho­li­ken, die es wagen, eine Sün­de als Sün­de zu benen­nen; im gesell­schaft­lich-poli­ti­schen Raum sind die Sün­der die­je­ni­gen, die sich gegen das schlei­chen­de Gift der Gleich­ma­chung stellen. 

    De Mat­tei sieht Ähn­lich­kei­ten zwi­schen Marx und Berg­o­glio: Marx sei es gar nicht um die Armen gegan­gen, son­dern um einen durch Hass gelei­te­ten Umsturz, „um sein revo­lu­tio­nä­res Ziel zu erreichen“.

    „Auf ana­lo­ge Wei­se ent­steht Papst Franziskus´Aufmerksamkeit für die Peri­phe­rien und die Letz­ten nicht aus dem Geist des Evan­ge­li­ums oder einer lai­en­haf­ten Phil­an­thro­pie son­dern aus einer Ent­schei­dung, die zunächst phi­lo­so­phisch und dann poli­tisch ist und die sich mit dem Begriff „ega­li­tä­re Kos­mo­lo­gie“ zusam­men­fas­sen läßt.“

    Ob Papst Fran­zis­kus tat­säch­lich ein­deu­tig so denkt, oder ob es mehr eine Mischung aus Phil­an­tro­pie und ega­li­tä­rer Kos­mo­lo­gie ist, sei dahin gestellt.

    Fakt ist für mich, dass sei­ne undif­fe­ren­zier­te Poli­ti­sie­rung des Papst­am­tes einer ega­li­tä­ren Gesell­schaft in die Hän­de spielt, durch die eine plan­wirt­schaft­lich gesteu­er­te Neue Welt­ord­nung insta­li­iert wer­den wird
    und gegen­wär­tig bekann­ter­ma­ßen schon wird.
    Mög­lich­wer­wei­se wird Katho​li​sches​.info noch aus­führ­li­cher berichten.

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