Papst Franziskus: „Wer eine andere Kirche will, ist frei sie sich zu machen, aber…“

Audienz für 850 Generaloberinnen der katholischen Frauenorden


Papst Franziskus empfing die Generaloberinnen der katholischen Frauenorden in Audienz und mahnte: „Wer eine andere Kirche will, ist frei, sie zu machen, aber...“

(Rom) Papst Fran­zis­kus emp­fing gestern die Teil­neh­me­rin­nen des Tref­fens der Inter­na­tio­na­len Ver­ei­ni­gung der Gene­ral­obe­rin­nen (UISG) der Frau­en­or­den der katho­li­schen Kir­che in Audi­enz. Neben sei­ner Anspra­che beant­wor­te­te Fran­zis­kus auch eini­ge Fra­gen. Dabei erklär­te er, daß die nach­kon­zi­lia­ren Ver­än­de­run­gen Aus­druck eines „grö­ße­ren Bewußt­seins“ sei­en. Erteil­te aber einer For­de­run­gen, die über die Offen­ba­rung hin­aus­ge­hen, eine Absa­ge. „Wer eine ande­re Kir­che will, ist frei sie zu machen, aber…“ außer­halb der katho­li­schen Kirche.

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Die erste Fra­ge stell­te die Deut­sche Katha­ri­na Ganz, Gene­ral­obe­rin der Ober­zel­ler Fran­zis­ka­ne­rin­nen. Der 1855 in Fran­ken gegrün­de­te Orden heißt offi­zi­ell Die­ne­rin­nen der hei­li­gen Kind­heit Jesu. Ganz ist bekannt für ihren „Kampf für Frau­en­rech­te in der katho­li­schen Kirche“.

Die Tat­sa­che, daß es sich um eine Deut­sche han­delt, ist in der Sache aus­sa­ge­kräf­tig. Aus dem deut­schen Sprach­raum kom­men seit Jahr­zehn­ten sowohl die radi­kal­sten moder­ni­sti­schen als auch pro­gres­si­sti­schen Impul­se. Das zeig­te sich ein­mal dar­in, daß die Ober­zel­ler Gene­ral­obe­rin von der UISG-Füh­rung aus­ge­wählt wur­de, eine der fünf Fra­gen stel­len zu dür­fen, und natür­lich in der Fra­ge selbst:

„Bru­der Fran­zis­kus, ich bin Fran­zis­ka­ne­rin wie Sie, und ich ste­he hier mit 850 Gene­ral­obe­rin­nen, und wir ver­kör­pern so vie­le Schwe­stern, die in allen Dien­sten sind in der Kir­che. Ich spre­che für vie­le Frau­en, die sich danach seh­nen, gleich­be­rech­tigt dem Volk Got­tes zu die­nen. Und wir wün­schen uns, daß wir heu­te auf die Frau­en­fra­ge in der Kir­che nicht nur die Ant­wort fin­den aus der Geschich­te und aus der Dog­ma­tik, die­se Quel­len der Offen­ba­rung brau­chen wir auch, aber wir brau­chen auch die Jesu­a­ni­sche Kraft, wie Jesus mit den Frau­en umge­gan­gen ist. Und wel­che Ant­wor­ten kön­nen wir heu­te, im 21. Jahr­hun­dert, dar­auf fin­den. Ich bit­te Sie wirk­lich, daß Sie das wei­ter mit der Kom­mis­si­on beden­ken, daß wir nicht nur die histo­ri­schen, die dog­ma­ti­schen und ande­re Quel­len neh­men, son­dern das, was die Mensch­heit heu­te braucht, von Frau­en, von Män­nern, vom gan­zen Volk Gottes.“

Katha­ri­na Ganz, Gene­ral­obe­rin der Ober­zel­ler Fran­zis­ka­ne­rin­nen, for­der­te „Gleich­be­rech­ti­gung“ der Frau­en in allen Kirchenämtern.

Die deut­sche Aus­ga­be von Vati­can­News bot Ganz umge­hend Raum. Um Publi­ci­ty in kir­chen­amt­li­chen Medi­en müs­sen sich die Ver­tre­ter hete­ro­do­xer Ansich­ten kei­ne Sor­gen machen. Ganz erklär­te über das Nach­rich­ten­por­tal des Vatikans:

„Unse­re Fra­ge an Papst Fran­zis­kus war ganz klar: Wel­che Rol­le hat die Frau in der Kir­che? Wel­che Rol­le haben die Ordens­frau­en? Und: Wel­che Mög­lich­kei­ten gäbe es, auch in Rich­tung Frau­en­or­di­na­ti­on noch mal neu nachzudenken?“ 

So „klar“ äußer­te Ganz ihre For­de­rung gar nicht. Die Kir­che heu­te lei­det auch unter die­ser impli­zi­ten Spra­che, die ver­ste­hen läßt, aber nicht wirk­lich beim Namen nennt. Auch Papst Fran­zis­kus bedient sich wie­der­holt der­sel­ben, ver­schwom­me­nen Sprache. 

Gleich­ge­sinn­te deut­sche Ordens­frau­en jubel­ten jeden­falls über den Vor­stoß von Ganz auf Face­book. Schul­we­stern aktiv, die Face­book-Sei­te der 1833 gegrün­de­ten Armen Schul­schwe­stern von Unse­rer Lie­ben Frau (Ger­har­din­ger-Schwe­stern), schrieb: 

Sr. Katha­ri­na Ganz, Gene­ral­obe­rin der Ober­zel­ler Fran­zis­ka­ne­rin­nen, war mit dabei:
Ordens­obe­rin­nen aus der gan­zen Welt waren bei Papst Fran­zis­kus zu Gast und haben ihn dazu auf­ge­for­dert, sich neu über die Ordi­na­ti­on von Frau­en Gedan­ken zu machen. Und es hat gewirkt!
Eine span­nen­de Begeg­nung mit hof­fent­lich weit­rei­chen­den Folgen!

Katha­ri­na Ganz, wie sie sich von Vati­can­News ins Bild set­zen ließ.

Der Drang man­cher Ordens­frau­en (und Theo­lo­gin­nen) nach dem Wei­he­amt ist groß. Man­che hal­ten sich für „bes­se­re Prie­ster“, und sagen das auch unverblümt. 

Gemeint ist natür­lich das gan­ze Wei­he­sa­kra­ment. Seit Papst Johan­nes Paul II. 1994 die Tür zum Frau­en­prie­ster­tum zumach­te, um den moder­ni­sti­schen Unru­he­stif­tern einen Rie­gel vor­zu­schie­ben, kon­zen­triert sich der inner­kirch­li­che Femi­nis­mus und ihre kle­ri­ka­len (auch bischöf­li­chen) Unter­stüt­zer auf das Frau­en­dia­ko­nat. Die Emp­feh­lung zu die­sem Stra­te­gie­wech­sel kam von Kar­di­nal Car­lo Maria Mar­ti­ni SJ, dem dama­li­gen Erz­bi­schof von Mai­land und Grün­der des Geheim­zir­kels von Sankt Gal­len („Mafia von Sankt Gal­len“) mit dem sophi­sti­schen Hin­weis, Johan­nes Paul II. habe das Frau­en­prie­ster­tum aus­ge­schlos­sen, aber nichts über das damals nicht gefor­der­te Frau­en­dia­ko­nat gesagt. Das Dia­ko­nat inter­es­siert den kirch­li­chen Femi­nis­mus nur funk­tio­nal als Sprung­brett zum Prie­ster­tum und Bischofsamt.

Bei der Begeg­nung mit den Gene­ral­obe­rin­nen der UISG 2016 schob Fran­zis­kus deren For­de­rung nach dem Frau­en­dia­ko­nat „auf die lan­ge Bank“. Er errich­te­te eine Stu­di­en­kom­mis­si­on das Dia­ko­nat in der frü­hen Kir­che zu stu­die­ren. Das sorg­te für eini­ge Irri­ta­ti­on, da eine Stu­di­en­kom­mis­si­on der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on die Fra­ge bereits in ihren Details stu­diert hat­te. Zum Jah­res­wech­sel 2018/​2019 schloß die Kom­mis­si­on ihre Arbeit ab und über­gab Papst Fran­zis­kus ihren Bericht. Die Schluß­fol­ge­run­gen wur­den noch nicht ver­öf­fent­licht. Fran­zis­kus gab noch kei­ne Ent­schei­dung bekannt. Die Insi­stenz von Gene­ral­obe­rin Ganz und die Ant­wort des Pap­stes las­sen ein nega­ti­ves Urteil anneh­men. Alle sach­kun­di­gen Exper­ten sehen auch kei­ne ande­re Mög­lich­keit, da das Wei­he­sa­kra­ment Frau­en nicht zugäng­lich ist.

Was aber for­der­te die deut­sche Fran­zis­ka­ner-Obe­rin ohne Ordens­kleid? Auch die Begeg­nung mit dem Papst war ihr kein aus­rei­chen­der Grund, das Ordens­kleid anzu­le­gen. Die „Quel­len der Offen­ba­rung“ und die Dog­ma­tik rei­chen. Es brau­che eine omi­nö­se „Jesu­a­ni­sche Kraft“ als neue, „höhe­re“ Quel­le. Wer For­de­run­gen erhebt, die durch die Offen­ba­rung nicht gedeckt sind, muß natür­lich neue „Quel­len“ erschlie­ßen, die alles mög­lich machen. Und was wäre die „Super­quel­le“ von Gene­ral­obe­rin Ganz? „Das, was die Mensch­heit heu­te braucht“. Der Mensch selbst soll die Quel­le der kirch­li­chen Leh­re und Pra­xis sein. Um den Faden nicht ganz abrei­ßen zu las­sen, unter­stell­te sie, daß die Kir­che in der Frau­en­fra­ge in den ver­gan­ge­nen 2000 Jah­ren nicht dem Vor­bild und Auf­trag Jesu gefolgt sei. Der Beweg­grund hin­ter der For­de­rung ist aller­dings welt­li­cher Natur, die „Gleich­be­rech­ti­gung“, kurz­um die­sel­be Gleich­heits­idee oder Gleich­heits­wahn von Libe­ra­lis­mus und Sozia­lis­mus, der Staat und Gesell­schaft durch gesell­schafts- und sozi­al­po­li­ti­sche Expe­ri­men­te Pro­ble­me berei­tet. Im Chri­sten­tum hat die Gleich­heit jedoch eine ande­re Ebe­ne, die der unver­äu­ßer­li­chen Men­schen­wür­de und der Gleich­heit vor Gott.

Hören wir, was Papst Fran­zis­kus der Ordens­obe­rin ant­wor­te­te. Die Lek­tü­re lohnt sich:

Papst Fran­zis­kus: Es stimmt, was Sie sagen, daß die Kir­che nicht nur der Den­zin­ger ist, also die Samm­lung dog­ma­ti­scher Tex­te und histo­ri­scher Din­ge. Das ist wahr. Die Kir­che auf dem Weg ent­wickelt sich in der Treue zur Offen­ba­rung. Wir kön­nen die Offen­ba­rung nicht ändern. Es ist wahr, daß die Offen­ba­rung sich ent­fal­tet. Das Wort ist, „sich ent­fal­ten“. Sie ent­fal­tet sich mit der Zeit. Und wir ver­ste­hen mit der Zeit den Glau­ben bes­ser. Die Art den Glau­ben zu ver­ste­hen, ist heu­te, nach dem Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zil, ver­schie­den von der Art, den Glau­ben vor dem Zwei­ten Vati­ca­num zu ver­ste­hen. War­um? Weil es eine Ent­wick­lung des Bewußt­seins gibt, und Sie haben Recht. Das ist kei­ne Neu­heit, weil die Natur selbst, die Natur der Offen­ba­rung selbst in stän­di­ger Bewe­gung ist, um sich selbst zu klä­ren, auch die Natur des mora­li­schen Bewußt­seins. Zum Bei­spiel: Heu­te habe ich klar gesagt, daß die Todes­stra­fe nicht akzep­ta­bel ist. Sie ist unmo­ra­lisch. Aber vor 50 Jah­ren hat man das nicht so gesagt. Hat sich die Kir­che geän­dert? Nein. Das Moral­be­wußt­sein hat sich ent­wickelt. Eine Ent­wick­lung. Und das haben die Väter ver­stan­den. Im 5. Jahr­hun­dert gab es einen fran­zö­si­schen Vater, Vin­zenz von Lerins, der eine schö­ne Aus­sa­ge präg­te. Er sagt, daß das Glau­bens­be­wußt­sein – ich sage es auf Latein, dann über­set­ze ich – „ut annis con­so­li­de­tur, dila­te­tur tem­po­re, sub­li­me­tur aet­a­te“, das heißt: „sich mit den Jah­ren festigt, sich mit der Zeit ent­wickelt, sich mit dem Alter ver­tieft“. Man ver­steht bes­ser, und mit den Jah­ren ver­tieft es sich… Und wenn ich sehe, daß das, was ich jetzt den­ke, in Ver­bin­dung mit der Offen­ba­rung ist, geht das in Ord­nung, wenn es aber eine komi­sche Sache ist, die nicht in der Offen­ba­rung ist, auch im Bereich der Moral, das nicht gemäß der Moral ist, geht das nicht. Des­halb: Zur Sache des Dia­ko­nats müs­sen wir suchen, was am Beginn der Offen­ba­rung war, und wenn etwas war, es wach­sen las­sen und kom­men las­sen… Wenn nichts war, wenn der Herr den Dienst das sakra­men­ta­le Amt für die Frau­en nicht woll­te, dann geht das nicht. Und des­halb gehen wir zur Geschich­te, zum Dog­ma.
Was die Mut­ter zudem gesagt hat, hat mir sehr gefal­len, weil sie nicht nur das gesagt hat. Es gibt noch mehr Din­ge:
Eine Sache ist der Dia­log mit der Welt, in der wir leben: Ein Dia­log der Erfah­run­gen. Und die­ser Dia­log mit der Welt pro­vo­ziert neue Situa­tio­nen, die neue Ant­wor­ten ver­lan­gen, aber die­se Ant­wor­ten müs­sen in Ein­klang mit der Offen­ba­rung sein. Es gibt den Dia­log, und eben­so die Ent­fal­tung des Glau­bens und der Moral – wie ich es erklärt habe –, aber immer mit dem Fun­da­ment.
Zwei­tens: Die Har­mo­nie mit der Offen­ba­rung im Dia­log. Kei­ne Angst vor dem Dia­log haben, das ist wich­tig.
Und die drit­te Sache: das Zeug­nis. Das, wie ich mei­ne, ist das Wich­tig­ste, was die Mut­ter gesagt hat, was sie ein biß­chen ange­deu­tet hat, die Not­wen­dig­keit des Zeug­nis­ses.
Des­halb: Es ist es wahr, es braucht nicht nur die dog­ma­ti­schen Din­ge. Mit dem Den­zin­ger kom­men wir im kon­kre­ten Leben nir­gend­wo­hin. Wir wis­sen, wie die Wahr­heit ist, wie das Dog­ma ist, aber wie gehen wir das an, wie las­sen wir es wach­sen. Das ist eine ande­re Sache. Der Den­zin­ger hilft uns, weil fort die gan­ze Dog­ma­tik ist, aber wir müs­sen stän­dig wach­sen.
Ich habe Bezug genom­men auf Eure Klei­dung von heu­te: „Ihr habt das Kleid geän­dert, habt das geweih­te Leben rui­niert!“ Nichts davon: Im Dia­log mit der Welt hat jede Kon­gre­ga­ti­on gese­hen, wie man das eige­ne Cha­ris­ma am besten aus­drücken kann, sich aus­drücken kann. Die, die kein Ordens­kleid hat, und die, die so ein biß­chen ein Ordens­kleid hat, und die­se und jene, die ein ande­res Ordens­kleid haben, sind weder schlech­ter noch bes­ser: Jede Kon­gre­ga­ti­on trifft ihre Ent­schei­dung.
Und damit kom­me ich zum Schlüs­sel­wort: Unter­schei­dung. Wir brau­chen Unter­schei­dung. Es ist nicht alles schwarz oder weiß, auch nicht grau. Es ist alles in Bewe­gung, alles ist in Bewe­gung, aber gehen wir auf dem rich­ti­gen Weg, auf dem Weg der Offen­ba­rung. Wir kön­nen nicht auf einem ande­ren Weg gehen. Ich den­ke, obwohl ich nicht Ant­wort auf alle Schat­tie­run­gen habe, die in der Fra­ge der Mut­ter ent­hal­ten sind, ist das die Ant­wort. Es stimmt: Es wer­den uns nicht allein die dog­ma­ti­schen Defi­ni­tio­nen hel­fen, die histo­ri­schen Din­ge – allei­ne nicht. Aber wir kön­nen nicht über die Offen­ba­rung und die dog­ma­ti­sche Erläu­te­rung hin­aus­ge­hen. Ist das klar? Wir sind Katho­li­ken. Wenn jemand eine ande­re Kir­che will, ist er frei sie zu machen, aber…

Die prin­zi­pi­el­le Schluß­aus­sa­ge fiel erstaun­lich klar aus. In der Fra­ge des Frau­en­dia­ko­nats ant­wor­tet Fran­zis­kus aller­dings „impli­zit“. Nur: Impli­zit im Sin­ne von Katha­ri­na Ganz oder impli­zit im Sin­ne von Offen­ba­rung und Tradition?

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va/​V​a​t​i​c​a​n​N​ews (Screen­shots)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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13 Kommentare

  1. Es braucht wohl die­sen Eier­tanz, um die Kir­che noch zusam­men­zu­hal­ten. Trau­rig ist das schon.

  2. Zunächst bin ich ein­fach mal platt – platt wie eine Flun­der in der Pfan­ne. Eine sol­che Schluss­aus­sa­ge hät­te ich vom amtie­ren­den Papst nun wirk­lich nicht erwar­tet. Ande­rer­seits macht mich der vor­aus­ge­hen­de katholisches.info-Artikel auch wie­der etwas stut­zig: „Die Viel­falt der Reli­gio­nen ist ein mensch­li­cher Reich­tum“. Wenn schon die Viel­falt der Reli­gio­nen nach Auf­fas­sung des Pap­stes zum gott­ge­woll­ten mensch­li­chen Reich­tum gehö­ren, dann wahr­schein­lich auch die Viel­falt der christ­lich-kirch­li­chen Gemein­schaf­ten ein­schließ­lich der unter­schied­lich­sten Sek­ten. (Neben­bei: Für was dann über­haupt noch Ökumene?) 

    Aber sei‘s drum: Die Frau Ganz jeden­falls ist den Fotos nach zu schlie­ßen eine noble, selbst­be­wuss­te, schicke moder­ne Frau, wie geschaf­fen für den Lauf­steg. Wie arm und beschei­den dage­gen Mut­ter The­re­sa, der Papst Fran­zis­kus gera­de erst im Zuge sei­nes Bul­ga­ri­en­be­suchs sei­ne Hoch­ach­tung bezeugt hat. Viel­leicht hat er sich beim Gespräch mit “Mut­ter Katha­ri­na“ sogar an die­se von ihm höchst­per­sön­lich im Jahr 2016 hei­lig­ge­spro­che­ne Ordens­frau erinnert. 

    Ob Frau Ganz auch mal zur Ehre der Altä­re erho­ben wer­den wird? Aber ver­mut­lich ist das gar nicht deren Wunsch. Sie hat sicher „Ver­nünf­ti­ge­res“ im Sinn als Kran­ke zu pfle­gen, Ster­ben­de zu beglei­ten und dabei auch noch den Rosen­kranz zu beten. Gut vor­stell­bar aller­dings, dass sie nach der Prie­ste­rin­nen­wei­he strebt – für sich und ihre befreun­de­ten Ordens­frau­en. (Um Him­mels wil­len nur ja nicht das alt­mo­di­sche Wort „Schwe­stern“ verwenden!)

    • Als Nach­trag eine klei­ne Glosse

      Wenn es nur etwas zügi­ger vor­an­ge­hen wür­de mit der Frau­en­wei­he. Dann hät­te Frau Ganz sogar noch eine gewis­se Chan­ce, als erste Frau den Stuhl Petri zu beset­zen. Und wel­chen Namen wür­de sie sich dann zule­gen? Viel­leicht Johan­na II. als leib­haf­ti­ge Nach­fol­ge­rin der chi­mä­ren­haf­ten Päp­stin Johan­na? Oder viel­leicht doch lie­ber Fran­zis­ka, um so Kon­ti­nui­tät mit ihrem „Bru­der Vor­gän­ger“ zu signalisieren? 

      Sicher ein Höhe­punkt unter vie­len wird für sie als Päp­stin dann das sonn­täg­li­che Ange­lus-Gebet sein mit den vie­len jubeln­den Besu­chern auf dem nun wie­der über­füll­ten Peters­platz: „Der Engel des Herrn …“ – „Maria sprach: Sie­he, ich bin eine Magd des Herrn. Mir gesche­he nach dei­nem Wort.“ Ob ihr aber die­ses zwei­te Bekennt­nis pro­blem­los über die Lip­pen gehen wird? Wahr­schein­lich wird sie eine neue, zeit­ge­mä­ße­re For­mu­lie­rung ein­füh­ren, eine, die auch Femi­ni­stin­nen, Anders­gläu­bi­ge und viel­leicht sogar Atheisten/​innen akzep­tie­ren könnten?

  3. Eine Fran­zis­ka­ne­rin, durch­aus anspre­chend geklei­det, trotz­dem Witzfigur.

    Auf Deutsch­land lastet der Geist Mar­tin Luthers wie ein Fluch.

  4. Ich hal­te nichts davon, wenn eine Frau Prie­ste­rin sein will.
    Auch mei­ne ich, eine ordrns­frau soll ihr otdens­kleid tra­gen. Es ist wich­tig, dass sie zu dem steht, was sie ein­mal gewählt hat.
    Natür­lich habe auch ich vie­le Wün­sche, bezüg­lich der Mit­ar­beit in der kir­che. Weiß aber, dass ich als Ehe­frau und Mut­ter immer nur begrenzt mei­ne Fähig­kei­ten ein­brin­gen kann. Maria 0.2 leh­ne ich ab. Trotz­dem bin ich modern und selbstbewusst.

  5. Zum Frau­en-Dia­ko­nat: Dia­kon, Prie­ster und Bischof sind bloß drei „Stu­fen“ mit jeweils unter­schied­li­chen „Befug­nis­sen“ ein und des­sel­ben Wei­he­sa­kra­ments. Daher kann man das „Hin­ein­drän­gen“ von Frau­en in das Dia­ko­nat nur so ver­ste­hen, dass sie end­lich einen Fuß in der Tür zum Wei­he­sa­kra­ment ins­ge­samt haben wollen.
    Außer­dem soll­te man das Gere­de einer Ordens­schwe­ster, die ihr Ordens­kleid nicht ein­mal bei einer Papst-„Audienz“ trägt, von vorn­her­ein nicht wich­tig nehmen.

  6. Ohne Ordens­kleid:
    Moder­ne Ordens­frau­en? Das zeit­lo­se Ordens­kleid wur­de gegen ein dunk­les Kostüm (oder gar mer­kel­schen Hosen­an­zug?, man kann es nur bis zur Tail­le sehen) mit wei­ßer Blu­se aus­ge­tauscht, eine völ­lig unmo­der­ne, ver­al­te­te Beklei­dung, die 1968 für Leh­re­rin­nen und Chor­sän­ger üblich war. Die­se Klei­dung atmet den Geist der 68 ér links­mar­xi­sti­scher Ideo­lo­gen genau­so wie deren Trägerinnen.
    Die Ortho­do­xie dis­ku­tiert nicht mit Ungläu­bi­gen, die Apo­stel soll­ten gegen die­se den Staub von ihren Füßen schüt­teln. Die Welt braucht Ordens­kleid und Sou­ta­ne, die men­schen­ver­ach­ten­de „Alter­na­ti­ve“ ist die schwar­ze Voll­ver­klei­dung bis auf einen schma­len Seh­schlitz des Moham­me­da­nis­mus und des Antifaschismus=Faschismus.

  7. Die „erstaun­lich kla­re“ Schluss­aus­sa­ge ist eine Nebel­gra­na­te, um Kon­ser­va­ti­ve zu beru­hi­gen. Schein­bar hat er mir „Nein“ geant­wor­tet, aber aus dem Gan­zen ergibt sich der Sinn: Über das ver­än­der­li­che, weil dem Zeit­geist unter­wor­fe­ne Moral­ver­ständ­nis lässt sich gar vie­les machen… Schau­en wir nach, was „der Beginn der Offen­ba­rung“ hergibt. 

    Es klingt so, als wis­se Berg­o­glio bereits die Lösung und wol­le sie aus tak­ti­schen Grün­den nicht her­aus­rücken, statt­des­sen aber die „Reak­ti­on“ in Sicher­heit wiegen.

  8. Lei­der ver­lie­ren Ordens­frau­en und Ordens­män­ner die ihr Ordens­kleid nicht mehr tra­gen einen Schutz gegen die Ein­flüs­se des Teu­fels. Eben­so gibt die Sou­ta­ne einem Prie­ster Schutz vor den Angrif­fen. Lei­der wird dies heut­zu­ta­ge nicht mehr gelehrt. Und daher hat der Teu­fel auch so gro­ßes Inter­es­se dar­an, dass die Geist­li­chen ihre Stan­des­klei­dung able­gen und letzt­lich mehr Ein­fluss und Macht auf sie. Beten wir für die Außer­wähl­ten Got­tes, dass sie Chri­stus nicht erneut kreuzigen!

  9. Ist dem­nächst der Pflicht­zö­li­bat nur­mehr noch loka­ler Habi­tus, wird das Tür­chen zur Frau­en­wei­he schon wie von allei­ne aufgehen.

  10. Nur mal so, ist die­se Aus­sa­ge von ihm nicht wie­der ein­mal himmelschreiend ?
    Er ist der Papst, er ist Stell­ver­tre­ter Chri­sti auf Erden, er soll alle in der Kir­che bin­den, denn nur dort ist der Weg zu Gott.
    Und was sagt er ?
    „Macht was ihr wollt, grün­det eure Kir­chen, ich kom­me dann und feie­re mit euch, momen­tan aber ist mein Laden zu!“
    Also wenn das nicht Rela­ti­vis­mus in rein­ster Form ist, weiß ich es auch nicht mehr!

  11. Wir erken­nen heu­te, dass für vie­le die Kir­che nur mehr die Bedeu­tung hat, wie kann über Maria 2.0 Luther 2.0 umge­setzt wer­den. Katha­ri­na von Bora war im 16. Jahr­hun­dert schon eine wert­vol­le Hil­fe für Luther und ihre habit­lo­sen Nach­fol­ge­rin­nen ste­hen heut bereit, um die Kir­che zu zerstören.

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