„Rom soll auf die Häresievorwürfe gegen Papst Franziskus antworten“

Ratzinger-Schüler meldet sich zu Wort


P. Joseph Fessio SJ und Mark Bromley: Offener Brief an die Bischöfe mit Häresievorwürfen gegen Papst Franziskus ist ein „wichtiges Dokument“.
P. Joseph Fessio SJ und Mark Bromley: Offener Brief an die Bischöfe mit Häresievorwürfen gegen Papst Franziskus ist ein „wichtiges Dokument“.

(Rom) P. Joseph Fes­sio und Mark Brom­ley haben als Ver­tre­ter von Igna­ti­us Press eine Videoer­klä­rung ver­öf­fent­licht, in der sie Rom auf­for­dern, auf den Offe­nen Brief katho­li­scher Intel­lek­tu­el­ler zu antworten.

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Am 30. April hat­te eine inter­na­tio­na­le Grup­pe katho­li­scher Intel­lek­tu­el­ler einen Offe­nen Brief ver­öf­fent­licht. In dem aus­führ­li­chen Doku­ment wer­den detail­lier­te Häre­sie-Vor­wür­fe gegen Papst Fran­zis­kus erho­ben. So etwas hat es in der Kir­chen­ge­schich­te noch nicht gegeben. 

Rom reagier­te bis­her mit Schweigen. 

Das Doku­ment wur­de inzwi­schen von wei­te­ren Per­sön­lich­kei­ten unter­zeich­net. Sie wen­den sich mit dem Brief an alle katho­li­schen Bischö­fe der Welt mit dem Auf­ruf, die im Doku­ment ent­hal­te­nen Häre­sie­vor­wür­fe zu prü­fen. Wer zum Schluß gelangt, daß die Vor­wür­fe begrün­det sind, so der Appell, soll­te aktiv werden.

Der US-Jesu­it P. Joseph Fes­sio ist ein Schü­ler von Joseph Ratz­in­ger, bei dem er an der Uni­ver­si­tät Regens­burg 1975 pro­mo­vier­te. 1978 grün­de­te er in San Fran­cis­co den Ver­lag Igna­ti­us Press, der sich zum bedeu­tend­sten katho­li­schen Ver­lags­haus der USA entwickelte.

Zusam­men mit Mark Brom­ley mel­de­te er sich als Ver­tre­ter des Ver­lags­hau­ses in einem Video zum Offe­nen Brief katho­li­scher Intel­lek­tu­el­ler zu Wort, das von Life­Si­teNews ver­öf­fent­licht wurde. 

Sie for­dern dar­in den Vati­kan auf, den Offe­nen Brief nicht zu igno­rie­ren, son­dern zu den Vor­wür­fen Stel­lung zu neh­men. In dem Video bezeich­net P. Fes­sio den Offe­nen Brief als ein „wich­ti­ges Dokument“.

Zu unan­ge­neh­men Schrei­ben und Auf­for­de­run­gen, wie den Dubia von vier Kar­di­nä­len 2016, der Cor­rec­tio filia­lis von 2017 oder dem Viganò-Dos­sier des ehe­ma­li­gen Apo­sto­li­schen Nun­ti­us in den USA, blieb Fran­zis­kus eine Ant­wort schuldig.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Igna­ti­us Press/​LifeSiteNews

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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8 Kommentare

  1. Es wird lei­der nichts passieren.
    Das gan­ze wird von den anti­christ­li­chen Medi­en totgeschwiegen.
    Und zwar so lan­ge, bis Gras über die gan­ze Sache gewach­sen ist.
    Hier hilft im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes nur noch beten.

  2. Die­se Kath.intellektuellen sind belei­di­gend! Papst Fran­zis­kus ist ein Papst der zumin­dest mal ver­sucht etwas in und an Kir­che und ihren ver­al­te­ten Regeln zu ändern. So wie die­se Kath. Intel­lek­tu­el­len wer­den sicher nicht mehr vie­le den­ken! Die Men­schen brau­chen Glau­be und Kir­che, aber sicher nicht so!

    • Die Men­schen brau­chen Sex, Ver­hü­tung, Abtrei­bung, Pro­mis­kui­tät, Ehe­bruch, Homo­se­xu­al­tät, Mul­ti­kul­ti, Syn­kre­tis­mus; ein biss­chen Dämo­nis­mus viel­leicht aus dem tibe­tis­cen Bud­dhis­mus, ein wenig Yoga, Rei­ki, mehr Kommunismus?

      Viel­leicht „so“?

      Mehr Geschun­kel in den Kir­chen; mehr Pro­fa­nie­rung der Eucha­ri­stie, mehr Femi­nis­mus, mehr Inter­net, mehr Kon­sum, mehr Globalisierung?

      Viel­leicht „so“?

      Mehr Schla­raf­fen­land für alle Men­schen, mehr Smart­phones, mehr Digitalisierung?

      Viel­leicht „so“?

      Mehr Gutsprech, mehr Frau­en in lit­ur­gi­schen Ämtern?
      Weni­ger Prü­de­rie, schleu­ni­ge Ent­sor­gung der Alt­last des Zöibats.

      Gut dass die Men­schen wis­sen was sie brau­chen. Und dass Frau Nil­ling Spi­ri­tua­li­tät mit Intel­lek­tua­lis­mus verwechselt. 

      Ich emp­feh­le ich das ZdK und die Sei­te katho​lisch​.de.

      Dort wird man für ihre Anre­gun­gen sehr dank­bar sein.

      Übri­gens: „Wer ver­sucht, der ist schon versucht.“

    • Was heißt ver­al­te­te Regeln?
      Gilt das Gebot „Du sollst nicht die Ehe bre­chen“ nicht mehr? Wer hat das beschlos­sen, denn daß Jesus sei­nen Vater kor­ri­giert hät­te, ist mir nicht bekannt.
      Weder der „Geist des Kon­zils“, noch der Zeit­geist sind der Hei­li­ge Geist. Aber bei­de sind für den Ver­wir­rer nützlich.

    • In mei­ner gelieb­ten römisch-katho­li­schen und apo­sto­li­schen Kir­che, dem leben­di­gen Wein­stock den­ken alle so wie die­se katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len – und es sind vie­le. Chri­sti Kir­che und die Gebo­te Got­tes kön­nen nicht ver­al­ten, denn sie zeit­los, ewig. Der heu­ti­ge Mensch weiß nicht mehr, was er drin­gendst braucht, näm­lich Umkehr, Beich­te, Buße und ein Gott wohl­ge­fäl­li­ges irdi­sches Leben. Abge­fal­le­ne oder selbst­ge­mach­te Kir­che braucht nie­mand – der ein­zel­ne Mensch muss sich ändern.

  3. Es ist für alle Katho­li­ken, die eine mög­lichst kon­se­quen­te Beach­tung der über Jahr­hun­der­te gewach­se­nen und aus­ge­reif­ten kirch­li­chen Moral­leh­re als ver­bind­lich anse­hen und ins­be­son­de­re bei schwe­ren Ver­stö­ßen das Saka­ra­ment der Beich­te suchen, schwer nach­voll­zieh­bar, ja gera­de­zu ärger­lich und ver­wir­rend, dass die Kir­che in der Kom­mu­ni­ka­ti­on nach außen die­se heils­not­wen­di­gen Regeln unter den Tisch kehrt und geweih­te Per­so­nen sowie Lai­en unge­stört im gegen­sätz­li­chen Sin­ne agie­ren lässt. Die vom Papst ermög­lich­te Zulas­sung geschie­de­ner Wie­der­ver­hei­ra­te­ter zu den Sakra­men­ten – wenn auch in Ein­zel­fäl­len – berei­tet in die­sem Kon­text erheb­li­ches Kopf­zer­bre­chen, denn wer sol­che Ein­zel­fäl­le zu Ende denkt, muss dann auch alle ande­ren (logisch und inhalt­lich ver­bun­de­nen) Sit­ten­ge­set­ze in ihrer All­ge­mein­gül­tig­keit in Fra­ge stellen.
    Aus der Fül­le unse­li­ger Ent­wick­lun­gen möch­te ich nur ein­mal bei­spiel­haft auf ab die 1963 erlaub­te die Feu­er­be­stat­tung hin­wei­sen. Wie sehr hat sich seit­her unse­re Bestat­tungs­kul­tur ver­än­dert und drif­tet wei­ter ab. Wer glaubt noch an die Auf­er­ste­hung des Lei­bes? Gleich­zei­tig ent­wickel­te und ver­kün­de­te Papst Johan­nes Paul II. eine anspruchs­vol­le Theo­lo­gie des Lei­bes im Hin­blick auf die Sexua­li­tät. Das passt aus mei­ner Sicht alles nicht mehr zusammen.

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