Benedikt XVI.: Warum es zum Mißbrauchsskandal in der Kirche kommen konnte!

Wortmeldung aus dem Kloster


Benedikt XVI. erklärt, warum es zum sexuellen Mißbrauchsskandal in der Kirche kommen konnte.
Benedikt XVI. erklärt, warum es zum sexuellen Mißbrauchsskandal in der Kirche kommen konnte.

Wie­so konn­te der sexu­el­le Miß­brauch ein sol­ches Aus­maß errei­chen? Dar­auf gibt Bene­dikt XVI. Ant­wort mit einem Auf­satz, der im deut­schen Kle­rus­blatt abge­druckt wur­de und in die­sen Tagen eine vira­le Ver­brei­tung fin­det. Heu­te ver­öf­fent­lich­te ihn der Cor­rie­re del­la Sera, die wich­tig­ste ita­lie­ni­sche Tageszeitung.

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„Im letz­ten liegt der Grund in der Abwe­sen­heit Gottes.“

Und wei­ter:

„Eine Gesell­schaft, in der Gott abwe­send ist – eine Gesell­schaft, die ihn nicht kennt und als inexi­stent behan­delt, ist eine Gesell­schaft, die ihr Maß verliert.“ 

Und eben­so:

„Auch wir Chri­sten und Prie­ster reden lie­ber nicht von Gott, weil die­se Rede nicht prak­tisch zu sein scheint. Nach der Erschüt­te­rung des 2. Welt­kriegs hat­ten wir in Deutsch­land unse­re Ver­fas­sung noch aus­drück­lich unter die Ver­ant­wor­tung vor Gott als Leit­maß gestellt. Ein hal­bes Jahr­hun­dert spä­ter war es nicht mehr mög­lich, die Ver­ant­wor­tung vor Gott als Maß­stab in die euro­päi­sche Ver­fas­sung auf­zu­neh­men. Gott wird als Par­tei­an­ge­le­gen­heit einer klei­nen Grup­pe ange­se­hen und kann nicht mehr als Maß­stab für die Gemein­schaft im gan­zen ste­hen. In die­sem Ent­scheid spie­gelt sich die Situa­ti­on des Westens, in dem Gott eine Pri­vat­an­ge­le­gen­heit einer Min­der­heit gewor­den ist.“

Den voll­stän­di­gen deut­schen Ori­gi­nal­text wur­de heu­te von CNA Deutsch ver­öf­fent­licht:

Bene­dikt im Wort­laut: Die Kir­che und der Skan­dal des sexu­el­len Miß­brauchs.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: CNA Deutsch

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