„Es ist unser Brot; es geht uns alle an“

Mittwochskatechese von Papst Franziskus


Generalaudienz

Lie­be Brü­der und Schwestern, 

Anzei­ge

heu­te begin­nen wir mit der Betrach­tung des zwei­ten Teils des Vater­un­sers, einer Liste kon­kre­ter Bit­ten, die auf das mensch­li­che Zusam­men­le­ben Bezug neh­men. Blicken wir zunächst auf die Bit­te „Unser täg­li­ches Brot gib uns heu­te“. Vie­le Men­schen auf der Welt haben nicht jeden Tag zu essen. 

Über die­se bit­te­re Wirk­lich­keit schaut Jesus nicht teil­nahms­los hin­weg. Er möch­te Abhil­fe schaf­fen und bit­tet zugleich den Vater, ihm dabei zu hel­fen. Aber die­se Bit­te ist im Plu­ral for­mu­liert: Es ist unser Brot; es geht uns alle an. Jesus lehrt uns, nicht für uns selbst, son­dern für alle Brü­der und Schwe­stern auf der gan­zen Welt zu bit­ten. Aus dem Vater­un­ser spricht die Hal­tung der Soli­da­ri­tät. Nur so ist es wirk­lich ein christ­li­ches Gebet. Es ermahnt uns auch, unser Brot mit dem Nach­barn zu tei­len. Ler­nen wir aus der Groß­zü­gig­keit des Jun­gen bei der Brot­ver­meh­rung. Er gab sei­nen gan­zen Pro­vi­ant: fünf Bro­te und zwei Fische. Und Jesus ver­viel­fach­te die­se Geste. Jener Jun­ge hat­te die Lek­ti­on des Vater­un­sers ver­stan­den: Die Spei­se ist nicht pri­va­tes Gut, son­dern eine Gabe, die wir mit ande­ren tei­len sol­len. Durch die Gna­de Got­tes wird sie dann zum Segen für viele.

Herz­lich grü­ße ich die Brü­der und Schwe­stern deut­scher Spra­che. Wir sind alle Kin­der des Vaters im Him­mel, der uns sieht und sich um uns küm­mert. Dies schafft eine Gemein­schaft unter uns und ein Mit­ein­an­der­tei­len. Wir sind daher ein­ge­la­den, von die­sen Gaben denen zu geben, die es brau­chen und in Not sind. Ich wün­sche euch allen einen guten Auf­ent­halt in Rom und eine geseg­ne­te Fastenzeit.

Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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1 Kommentar

  1. Die post­ka­tho­li­sche Pro­fa­ni­sie­rung des Glau­bens wird immer deut­li­cher, aus der Brot­sge­stalt des Herrn wird die han­dels­üb­li­che mensch­li­che „Soli­da­ri­tät“ und aus sei­nem mysti­schen Leib eine gewöhn­li­che NGO mit Slo­gans der Welthungerhilfe.

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