Ständiges Apostolat der Petrusbruderschaft in Südtirol

Die Benediktinerinnenabtei Säben


Benediktinerabtei Säben
Benediktinerabtei Säben

(Inns­bruck) Die Prie­ster­bru­der­schaft St. Petrus (FSSP) wei­tet ihr seel­sorg­li­ches Wir­ken aus und ver­fügt nun über ein stän­di­ges Apo­sto­lat auch in der Diö­ze­se Bozen-Brixen.

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Bereits vor 15 Jah­ren waren erste Kon­tak­te nach Süd­ti­rol geknüpft wor­den. Prie­ster der Petrus­bru­der­schaft wur­den von befreun­de­ten Prie­stern in ihre Pfar­rei­en ein­ge­la­den. 300 Gläu­bi­ge ersuch­ten den Diö­ze­san­bi­schof mit ihrer Unter­schrift um die Errich­tun­gen eines Meß­or­tes im über­lie­fer­ten Ritus. Der viel­ver­spre­chen­de Anlauf schei­ter­te aller­dings am dama­li­gen Bischof von Bozen-Bri­xen. Die Zeit war offen­bar noch nicht reif. Das Motu pro­prio Sum­morum Pon­ti­fi­cum wur­de von Papst Bene­dikt XVI. erst im Sep­tem­ber 2007 erlassen. 

Die Wall­fahrts­kir­che Maria­hilf bei Bri­xen (um 1650 errichtet)

In der Diö­ze­se kam es inner­halb weni­ger Jah­re zu zwei Bischofs­wech­seln. Seit Herbst 2011 wird das Bis­tum von Bischof Ivo Muser gelei­tet. Neue Mög­lich­kei­ten taten sich auf. Seit Juni 2013 zele­briert ein Petrus­bru­der ein­mal im Monat in der Deutsch­or­dens­kir­che von Bozen die Hei­li­ge Mes­se in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus. Ab Som­mer 2014 folg­te im sel­ben Rhyth­mus auch ein zwei­ter Meß­ort in Bri­xen. Seit­her wer­den die bei­den Bischofs­städ­te, die alte Bischofs­stadt Bri­xen (seit etwa 960) und die neue Bischofs­stadt Bozen (seit 1964) von der Petrus­bru­der­schaft erreicht.

Betreut wur­den die bei­den Meß­or­te an der Deutsch­or­dens­kir­che in Bozen und der Kir­che Maria­hilf in Bri­xen aus dem ober­baye­ri­schen Mit­ten­wald aus, von wo aus bereits Inns­bruck betreut wurde.

In einem wei­te­ren Moment ent­stan­den Kon­tak­te zum ein­zi­gen Tiro­ler Bene­dik­ti­ne­rin­nen­klo­ster, der Abtei vom Hei­li­gen Kreuz zu Säben. Eine Ver­bin­dung, die sich treff­lich in die bei­den Meß­or­te ein­fügt. Nicht nur weil das Klo­ster geo­gra­phisch genau zwi­schen ihnen liegt, son­dern weil Säben vom 6.–10. Jahr­hun­dert der erste und älte­ste Bischofs­sitz des Bis­tums Bri­xen war. 

Der alte Bischofs­pa­last, das heu­ti­ge Klo­ster, thront wie eine feste Got­tes­burg auf dem Säbe­ner Berg hoch über dem Eisack­tal. Am Fuß des Ber­ges, der früh Chri­sten ein siche­rer Zufluchts­ort gewe­sen sein wird, liegt das klei­ne Städt­chen Klau­sen und die Burg Branzoll. Der Auf­stieg zum Klo­ster erfolgt von dort zu Fuß. Das hohe Alter des Chri­sten­tums auf die­sem ehr­wür­di­gen „Hei­li­gen Berg von Tirol“ ist über­all spürbar.

Seit 1686 besteht auf dem Berg eine Toch­ter­grün­dung der Abtei Nonn­berg in Salz­burg. Seit­her leben hier kon­tem­pla­ti­ve Bene­dik­ti­ne­rin­nen in stren­ger Klau­sur. Sie wid­men sich dem Chor­ge­bet und der häus­li­chen Arbeit und den Gär­ten. Bei ihnen fand mit P. Sven Con­rad der erste Petrus­bru­der freund­li­che Auf­nah­me. Damit ver­fügt die Petrus­bru­der­schaft über ihre erste Nie­der­las­sung in Tirol.

Das Klo­ster ist Ziel zahl­rei­cher Pil­ger zur Hei­lig-Kreuz-Kir­che, einer der drei Kir­chen des Klo­sters. Es gibt auch ein Gäste­haus, das offen­steht für Men­schen, die eini­ge Tage mehr als nur ein Hotel suchen. Inter­es­sier­te Frau­en kön­nen in der Klo­ster­ge­mein­schaft mitleben.

Bernward van den Linden

Von Säben aus betreut die Petrus­bru­der­schaft die bei­den Meß­or­te, wobei jener in Bri­xen durch die stän­di­ge Anwe­sen­heit eines Prie­sters aus­ge­wei­tet wer­den konn­te. In der Kir­che Maria­hilf wird nun an jedem Sonn- und Fei­er­tag die Hei­li­ge Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus zele­briert. Ein gro­ßer Gewinn für die Gläu­bi­gen in Süd­ti­rol, der dank­bar ange­nom­men wird.

P. Con­rad über­nahm inzwi­schen neue Auf­ga­ben in Bett­brunn. Die Süd­ti­ro­ler Meß­or­te betreut nun P. Bern­ward van der Lin­den, ein Petrus­bru­der mit bene­dik­t­i­ni­scher Erfah­rung, wes­halb er sich in der Bene­dik­ti­ne­rin­nen­ab­tei auf dem Säbe­ner Berg ganz zu Hau­se fühl­ten dürfte.

So besteht die Hoff­nung, daß in Zukunft auch in Bozen an allen Sonn- und Fei­er­ta­gen die Hei­li­ge Mes­se in der über­lie­fer­ten Form des Römi­schen Ritus zele­briert wer­den kann.

Kontakt

P. Bern­ward van der Lin­den
Säbe­ner Auf­gang 10
39043 Klau­sen

Meßorte

Bri­xen
Wall­fahrts­kir­che Maria­hilf in Zing­gen
Bren­ner­stra­ße 37, 39042 Bri­xen
4. Sonn­tag im Monat um 18 Uhr, alle ande­ren Sonn- und Fei­er­ta­ge um 9.30 Uhr

Bozen
Deutsch­or­dens­kir­che St. Georg
Weg­gen­stein­stra­ße 14, 39100 Bozen
3. Sonn­tag im Monat um 18 Uhr

Sie­he auch: 

Prie­ster­ge­stal­ten: Pfar­rer Josef von Zie­g­lau­er und die triden­ti­ni­sche Mes­se in der Diö­ze­se Bozen-Brixen

Text: Mar­tha Bur­ger
Bild: Wikicommons/​Informationsblatt der FSSP (Screen­shot)

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3 Kommentare

  1. Es ist ein Geschenk vom Him­mel daß hl. Mes­sen nach alten römi­schen Ritus zele­briert wer­den. Mich freut es. Mein Wunsch wäre, dass im Bene­dik­ti­ner-Klo­ster Mari­en­berg auch eine hl. Mes­se nach alten römi­schen Ritus statt­fin­den würde.

  2. Deo gra­ti­as, es ist wirk­lich eine gro­ße Freu­de, dass Hw. Pater Bern­ward van der Lin­den das Apo­sto­lat „der Tra­di­ti­on“ in Süd­ti­rol betreut und übernimmt.
    Es ent­spricht nicht so genau der Wahr­heit, dass Prie­ster in Süd­ti­rol, die Prie­ster der FSSP ein­ge­la­den haben, Hl. Mes­sen im über­lie­fer­ten römi­schen Ritus zu fei­ern, die­se Initia­ti­ve ging immer von Lai­en aus.
    Als Süd­ti­ro­ler und schon sehr lan­ge im Ein­satz für die Tra­di­ti­on, ken­ne ich die gan­ze Ent­wick­lung in Süd­ti­rol sehr gut. Wir freu­en uns sehr, dass in Süd­ti­rol immer mehr Mess­or­te ent­ste­hen und die katho­li­sche Tra­di­ti­on sich immer mehr ausbreitet.
    Auch im Bezirks­haupt­ort von Vinsch­gau, in Schland­ers wird jeden 1. Sonn­tag im Monat das über­lie­fer­te Hl. Mess­op­fer gefeiert.

  3. Ich per­sön­lich ten­die­re eher zur FSSPX, weil dort kon­se­quent anti­mo­der­ni­stisch und vor Allem Anti Kon­zi­li­är gelebt wird, aber freue mich über jeden der der Kir­che die über­lie­fer­te Mes­se wie­der bringt, inso­fern Dan­ke an die FSSP.
    Die­se Mess­form ist die Gret­chen­fra­ge für die Kir­che, nur durch sie kann es eine ech­te Erneue­rung geben.
    Dem (noch nicht Hei­li­gen) Erz­bi­schof Mar­cel Leb­fe­v­re sei ein ewi­ger Dank gesagt, ohne sei­ne Beharr­lich­keit wäre die Mes­se verschwunden.

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