Als der Vatikan noch wußte: Homosexuelle Kleriker sind für den sexuellen Mißbrauch verantwortlich

Was die Kirche unter Benedikt XVI. wußte, aber unter Franziskus nicht mehr wissen will


Homo-Lobby in der Kirche
Homo-Lobby in der Kirche

„In einer Stel­lung­nah­me von Erz­bi­schof Sil­va­no Toma­si vor dem UN-Men­schen­rechts­rat am 22. Sep­tem­ber 2009 erklär­te der Hei­li­ge Stuhl, dass die Mehr­heit der katho­li­schen Geist­li­chen, die einen Miss­brauch ver­übt hat­ten, nicht als Pädo­phi­le gese­hen wer­den sol­len, son­dern als Homo­se­xu­el­le, die vom Sex mit jugend­li­chen Män­nern ange­zo­gen wür­den. Die­se Stel­lung­nah­me hält fest, ‚dass es kor­rek­ter wäre, von Ephe­b­o­phi­lie zu spre­chen, einer homo­se­xu­el­len Nei­gung mit Jugend­li­chen schla­fen zu wol­len. […] Von allen Prie­stern, die in die Miss­brauchs­fäl­le ver­wickelt waren, gehör­ten 80 bis 90 Pro­zent zu die­ser sexu­el­len Ori­en­tie­rung, die zu sexu­el­len Akti­vi­tä­ten mit Jun­gen im Alter von 11 bis 17 neigt.‘ “

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Mar­can­to­nio Colon­na [Hen­ry Sire]: Der Dik­ta­tor­papst, Reno­va­men-Ver­lag, 2. erw. Aufl. 2018, Fuß­no­te 63, S. 263. 

Unter Papst Bene­dikt XVI. wuß­te die Kir­che die Rea­li­tät prä­zi­se dar­zu­stel­len und tat dies auch gegen­über inter­na­tio­na­len Insti­tu­tio­nen. Dies geschah, obwohl die ver­öf­fent­lich­te Mei­nung das damals eben­so­we­nig hören woll­te wie heute. 

2019 scheint aller­dings auch die höch­ste Kir­chen­füh­rung es nicht mehr hören zu wol­len, daß das wirk­li­che Pro­blem hin­ter den schreck­li­chen Miß­brauchs­fäl­len nicht Pädo­phi­lie, son­dern Homo­se­xua­li­tät ist. Dabei ist der Vati­kan­di­plo­mat Msgr. Toma­si ein Mann, der dem Papst nahe­steht. Im Zuge des Macht­kamp­fes im Mal­te­ser­or­den hat­te Fran­zis­kus Msgr. Toma­si, auf Emp­feh­lung des vati­ka­ni­schen Staats­se­kre­ta­ri­ats, in eine fünf­köp­fi­ge Unter­su­chungs­kom­mis­si­on berufen.

Papst Fran­zis­kus, obwohl seit Janu­ar 2018 – Aus­gangs­punkt war der Fall Bar­ros in Chi­le – mit dem Miß­brauchs­skan­dal kon­fron­tiert, sprach das wich­tig­ste Stich­wort, die Homo­se­xua­li­tät, bis­her nicht an. Statt­des­sen erhebt er Ankla­ge gegen einen nicht näher defi­nier­ten „Kle­ri­ka­lis­mus“.

Er macht einen so auf­fäl­lig gro­ßen Bogen um die cau­sa pri­ma, daß dar­aus im Umkehr­schluß, spä­te­stens seit dem Fall McCar­ri­ck, geschlos­sen wer­den kann, daß ihm die wirk­li­chen Zusam­men­hän­ge und Hin­ter­grün­de sehr wohl und ganz genau bewußt sind.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: L’Es­pres­so (Screen­shot)

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