Horror missae mit Pastorin

Gebetswoche für die Einheit der Christen


Horror missae mit Pastorin: Gebetswoche für die Einheit der Christen.
Horror missae mit Pastorin: Gebetswoche für die Einheit der Christen.

(Rom) Das hier Geschil­der­te wird man­chen Gläu­bi­gen im deut­schen Sprach­raum nicht unbe­kannt sein. Das Bei­spiel soll zei­gen, wie sich bestimm­te For­men des Unge­hor­sams und der Pro­fa­nie­rung aus­brei­ten. Die Aus­brei­tung erfolgt dabei von oben. Wenn nicht vom Bischof, dann von Diö­ze­san­gre­mi­en, Hoch­schu­len und Wei­ter­bil­dungs­ein­rich­tun­gen sowie theo­lo­gi­schen Fach­zeit­schrift, aber immer in der einen oder ande­ren Form von oben. 

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In der Gebets­wo­che für die Ein­heit der Chri­sten lud ein Pfar­rer in Mai­land eine bap­ti­sti­sche Pasto­rin als „Kon­ze­le­bran­tin“ zum Altar. Sie durf­te das Evan­ge­li­um ver­kün­den und die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on spen­den. Dar­über schwer irri­tiert, ver­lie­ßen meh­re­re Gläu­bi­ge die Kirche.

Die Mes­se wur­de am Sonn­tag, den 20. Janu­ar in der Pfar­rei San Gio­van­ni in Late­r­ano in Mai­land zele­briert. Der Pfar­rer woll­te eine „kon­kre­te Öku­me­ne“ bekun­den. Dazu begrüß­te der Pfar­rer am Beginn der Mes­se eine bap­ti­sti­sche Pasto­rin, die wäh­rend der gan­zen Zele­bra­ti­on an sei­ner Sei­te wie eine „Prie­ste­rin“ im Pres­by­te­ri­um saß. Der Pfar­rer begrün­de­te das unge­wöhn­li­che Schau­spiel, mit dem er gegen ele­men­ta­re lit­ur­gi­sche Bestim­mun­gen ver­stieß, mit der Gebets­wo­che für die Ein­heit der Christen. 

Sie trug das Evan­ge­li­um vor und pre­dig­te. Im Evan­ge­li­um wur­de die Hoch­zeit von Kana vor­ge­tra­gen, eine der weni­gen Stel­len der Evan­ge­li­en, in denen Maria han­delnd auf­tritt und eine zen­tra­le Aus­sa­ge macht. Die Pasto­rin igno­rier­te die Got­tes­mut­ter, da sie im bap­ti­sti­schen Bekennt­nis fak­tisch kei­ne Rol­le spielt, viel­mehr die katho­li­sche Mari­en­ver­eh­rung abge­lehnt wird. Ein anwe­sen­der Gläu­bi­ger schrieb einen Bericht, der von La Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na ver­öf­fent­licht wurde. 

Die Pre­digt ende­te mit einem Unver­ständ­nis, wenn nicht sogar Vor­wurf, war­um die Chri­sten heu­te noch getrennt sei­en, „obwohl wir die­sel­ben Din­ge bekennen“.

Noch schwer­wie­gen­der war die Anwe­sen­heit der Pasto­rin als „Kon­ze­le­bran­tin“ bei der Eucha­ri­stie­fei­er. Im Moment der Kom­mu­ni­ons­pen­dung über­gab der Pfar­rer die kon­se­krier­ten Hosti­en an die Pasto­rin, die selbst davon über­rascht schien. Sie stell­te sich im Mit­tel­gang ins Kir­chen­schiff und teil­te die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on aus. Die Spen­dungs­wor­te wird sie kaum gespro­chen haben, was der Autor des Berichts aber nicht sagen kann, da er nicht zur Kom­mu­ni­on ging.

Er fragt sich aber mit allem Unver­ständ­nis, wie es für „einen 70jährigen Prie­ster so schwer sein kann, zu ver­ste­hen, daß jemand, der nicht an das eucha­ri­sti­sche Sakra­ment glaubt, nicht die Hei­li­ge Kom­mu­ni­on spen­den kann“. 

„Hof­fen wir, daß für ihn die ‚hei­li­ge Dumm­heit‘ gilt.“

Vor dem Schluß­se­gen dank­ten sich der Pfar­rer und die Pasto­rin gegen­sei­tig. Beim Aus­zug ver­gaß der Prie­ster, die Pasto­rin an sei­ner Sei­te, vor dem Aller­hei­lig­sten die Knie­beu­ge zu machen. Ein Lapsus?

Statt­des­sen kehr­te er, mit der Pasto­rin plau­dernd, in die Sakri­stei zurück.

Der Autor des Berichts merk­te an:

„Es ist fast unnö­tig, mei­ne Trau­rig­keit über das Gesche­hen zu erwäh­nen.“ Meh­re­re Gläu­bi­ge ver­lie­ßen die Mes­se, als die Pasto­rin auch noch zu pre­di­gen begann.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: NBQ

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8 Kommentare

  1. Wenn alle treu­gläu­bi­gen Katho­li­ken ‑nicht nur eini­ge- die Kir­che ver­las­sen hät­ten, hät­te dies sei­ne Wir­kung bei dem Pfar­rer und der Pasto­rin sicher nicht verfehlt.
    Denn was durch die­ses öffent­lich gege­be­ne Zei­chen des Unmuts und der Ableh­nung sicht­bar gewor­den wäre – dar­über locker hin­weg­se­hen zu kön­nen, wäre in die­sem Fal­le bei­den doch erheb­lich schwe­rer gefallen.

    • Ein Kom­men­ta­tor hat­te einen guten Rat: Auf­zu­ste­hen und laut zu sagen „Es ist Ihnen nicht erlaubt“.

  2. Die Kir­che sieht von außen sehr ähn­lich aus wie die neue Kapel­le der FSSPX in dem „Mari­en­er­schei­nungs­ort“ San Dami­a­no in Ita­li­en. Abge­se­hen davon, dass ich es sehr unklug von der Bru­der­schaft fin­de, aus­ge­rech­net an einem nicht aner­kann­ten Ort die­ser Art eine Kapel­le zu errich­ten, ist sie archi­tek­to­nisch und künst­le­risch miss­lun­gen. Ein­schließ­lich eines fürch­ter­li­chen, eigens geschaf­fe­nen Altarbildes.

    • Was wol­len Sie setzt mit ihrem Kom­men­tar sagen ?
      Die FSSPX macht alles falsch ?
      Ist das das The­ma des Artikels?
      Lie­ber 100 wür­di­ge Mes­sen bei der Bru­der­schaft als eine ein­zi­ge die­ser hap­pe­nings, sage ich.

      • Kei­nes­wegs. „Alles“ haben Sie mir unter­stellt. Ich habe ein kon­kre­tes Bei­spiel genannt, das ich für unklug und miss­lun­gen hal­te, aber auch dazu haben Sie, Jan, die Frei­heit haben, ande­rer Ansicht zu sein. Ich bin bestimmt der letz­te, der Ihnen das strei­tig macht.

  3. „Das hier Geschil­der­te wird man­chen Gläu­bi­gen im deut­schen Sprach­raum nicht unbe­kannt sein“ — Stimmt das? Wo?

    • Selbst­ver­ständ­lich ist das in D öfters anzu­tref­fen. Evan­ge­li­um, „Kon­ze­le­bra­ti­on“, kei­ne Knie­beu­gen vor dem Aller­hei­lig­sten – wozu auch? Man glaubt öku­me­nisch ver­bun­den ja nicht an die Real­prä­senz Chri­sti. Der Gip­fel­punkt war 2015, als mus­li­mi­sche Flücht­lin­ge vom Hel­fer­kreis zur Mes­se (?) mit­ge­bracht und ihnen (zu deren offen­sicht­li­chem) Miß­fal­len die Kom­mu­ni­on ver­ab­reicht wurde.
      Der Glau­bens­ab­fall ist so offen­sicht­lich, dass man schon von Vor­sätz­lich­keit aus­ge­hen muss.

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