Sodom – Soziologe kündigt Enttarnung der vatikanischen Homo-Lobby an

Das neue Buch


Das Buch „Sodoma“ des französischen Soziologen enthüllt die Homo-Lobby im Vatikan.
Das Buch „Sodoma“ des französischen Soziologen enthüllt die Homo-Lobby im Vatikan.

(Rom) Papst Fran­zis­kus steht mög­li­cher­wei­se die näch­ste gro­ße Erschüt­te­rung bevor. Für den 21. Febru­ar, das ist der Tag, an dem im Vati­kan der Miß­brauchs­gip­fel beginn, ist die Ver­öf­fent­li­chung eines Buches ange­kün­digt, mit dem das Homo-Netz­werk in der kirch­li­chen Hier­ar­chie auf­deckt wer­den soll. Den ersten Schritt dazu hat­te im ver­gan­ge­nen Som­mer der ehe­ma­li­ge Nun­ti­us in den USA, Erz­bi­schof Car­lo Maria Viganò, gemacht. Nun scheint sich eine noch grö­ße­re Erschüt­te­rung anzubahnen.

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Am kom­men­den 21. Febru­ar 2019 wird das Buch „Sodo­ma“ des fran­zö­si­schen Sozio­lo­gen Fré­dé­ric Mar­tel erschei­nen. Für die­sen Tag ist die Ver­öf­fent­li­chung der eng­li­schen und der ita­lie­ni­schen Aus­ga­be ange­kün­digt. Für den 1. April auch eine spa­ni­sche Aus­ga­be. Der Unter­ti­tel der eng­li­schen Aus­ga­be lau­tet: „Macht, Homo­se­xua­li­tät, Heuchelei“.

Der Autor ent­stammt dem lin­ken Milieu. Er steht der Sozia­li­sti­schen Par­tei (PS) in Frank­reich nahe und ist selbst Homo­se­xu­el­ler. Dem „glo­ba­len Marsch der Homo­se­xu­el­len seit 1968“ zur Durch­set­zung ihrer „Rech­te“ und dem The­ma, „wie die Homo­se­xu­el­len die Welt ver­än­dern“, hat er meh­re­re sei­ner Bücher gewid­met, dar­un­ter auch „Glo­bal Gay“.

2010 sorg­te er sein Buch „Main­stream“ für ein gewis­ses Auf­se­hen. Inzwi­schen ist er selbst Teil des Main­stream.

Mar­tel ent­hüllt in „Sodo­ma“, so die Ankün­di­gung, Namen, Daten und Fak­ten über Zusam­men­set­zung und Ein­fluß des Homo-Netz­wer­kes im Vati­kan. Er spricht von einem „rosa Ele­fan­ten“, der im eige­nen Wohn­zim­mer ste­he, aber nicht wahr­ge­nom­men werde.

Der geleugnete Zusammenhang zwischen Homosexualität und sexuellem Mißbrauch

Ein Zusam­men­hang zwi­schen dem Miß­brauch und der Homo­se­xua­li­tät wur­de von Papst Fran­zis­kus bis­her tot­ge­schwie­gen. Dabei stel­len alle ein­schlä­gi­gen Stu­di­en fest, daß min­de­stens 80 Pro­zent der sexu­el­len Miß­brauchs­fäl­le von homo­se­xu­el­len Kle­ri­kern ver­übt wur­den. Obwohl die­ser Zusam­men­hang offen­sicht­lich signi­fi­kant ist, wird das The­ma umgan­gen. Das hat kir­chen­in­tern den Ver­dacht auf­kom­men las­sen, daß die der­zei­ti­ge Kir­chen­füh­rung in Rom unter Fran­zis­kus eben­so­we­nig bereit ist, die Ursa­chen des Skan­dals ernst­haft zu bekämp­fen wie die der­zei­ti­ge Füh­rung der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz unter Kar­di­nal Rein­hard Marx.

Alle zuver­läs­si­gen Stu­di­en über Homo­se­xua­li­tät besa­gen, daß die Homo­se­xu­el­len eine klei­ne Min­der­heit von höch­stens drei Pro­zent der Gesamt­ge­sell­schaft aus­ma­chen. Auch die homo­se­xu­el­len Kle­ri­ker bil­den im Kle­rus nur eine klei­ne Min­der­heit. Der Ein­fluß die­ser Min­der­hei­ten ist aller­dings weit grö­ßer als ihre Zahl es ver­mu­ten lie­ße, weil es sich um eine gut orga­ni­sier­te Min­der­heit han­delt. In der Kir­che sogar um eine ver­deckt han­deln­de Min­der­heit, eine gehei­me Grup­pe, einen „rosa Elefanten“.

Zudem zei­gen die Zah­len, daß die­se Min­der­heit eine pro­por­tio­nal signi­fi­kant höhe­re Nei­gung zum Miß­brauch hat als die Gesamtbevölkerung.

An der Kir­chen­spit­ze haben weder Papst Fran­zis­kus noch sein Umfeld bis­her den Fin­ger in die Wun­de gelegt. Das wirft Fra­gen auf. Auch dar­über soll­te beim Gip­fel­tref­fen Ende Febru­ar gespro­chen werden. 

Durch ein sol­ches Ver­hal­ten zieht sich Fran­zis­kus Ver­däch­ti­gun­gen zu. Ver­wun­der­lich ist das nicht auf­grund eini­ger zwei­fel­haf­ter Ernen­nun­gen. So mach­te er Kar­di­nal Bla­se Cupich aus dem Kreis von Ex-Kar­di­nal McCar­ri­ck zum Mit­glied des vier­köp­fi­gen Orga­ni­sa­ti­ons­ko­mi­tees für den Miß­brauchs­gip­fel, obwohl die­ser nicht zuletzt wegen der Unta­ten von McCar­ri­ck ein­be­ru­fen wurde.

„Schwule Kamarilla“ seit Paul VI.

Das Buch „Sodo­ma“ von Fré­dé­ric Mar­tel könn­te eini­ge Bri­sanz in sich ber­gen. Es ent­hält die Recher­che-Arbeit von fünf Jah­ren und aus­führ­li­che Inter­views mit hohen vati­ka­ni­schen Wür­den­trä­gern. Mar­tel spricht von einer „schwu­len Kama­ril­la“, die in ihren Anfän­gen auf das Pon­ti­fi­kat von Papst Paul VI. zurückgehe.

Der Autor und sei­ne Ver­or­tung machen es unmög­lich, sein Buch als „Manö­ver der Tra­di­tio­na­li­sten“ abzu­tun. Das geschah bis­her reflex­ar­tig, wenn auch noch so berech­tig­te Kri­tik an der Amts­füh­rung von Papst Fran­zis­kus laut wurde. 

Der lin­ke Sozio­lo­ge ist ein über­zeug­ter Befür­wor­ter der „Homo-Ehe“. Sein Buch will Mar­tel sogar als Bei­trag ver­stan­den wis­sen, eine Kir­che zu schaf­fen, wie Papst Fran­zis­kus sie will: eine Kir­che, die vom Evan­ge­li­um inspi­riert wird, eine Kir­che der Armen, der Aus­ge­grenz­ten und der Ent­rech­te­ten. Ähn­lich argu­men­tier­te bereits der ita­lie­ni­sche Jour­na­list Gian­lui­gi Nuz­zi, als er 2015 sein Buch „Alles muss ans Licht: Das gehei­me Dos­sier über den Kreuz­weg des Pap­stes“ vor­leg­te, das zur Ver­haf­tung von Mit­ar­bei­tern von Papst Fran­zis­kus führte. 

Mar­tels Ent­hül­lung des Homo-Netz­wer­kes sei auch nicht als Kri­tik an den Homo­se­xu­el­len zu ver­ste­hen, so der Autor, son­dern als Kri­tik an der „Heu­che­lei“.

Die Homo-Lob­by ist daher nur ein Kapi­tel des Buches, das sich in ande­ren Kapi­teln mit „Kor­rup­ti­on“ und ande­ren „unhei­li­gen“ Din­gen befaßt wie Kon­tak­te „zu tota­li­tä­ren Regi­men“ und „obsku­re Finanz- und Immobilienaktionen“.

Das Buch wird sich ins­ge­samt in die Rubrik „Schmutz­kü­bel­li­te­ra­tur“ ein­rei­hen, die aus einem anti­kle­ri­ka­len Impuls her­aus ent­steht. Das soll­te aber nicht dazu ver­lei­ten, dem Buch gene­rell kei­ne Auf­merk­sam­keit zu schen­ken. Zumin­dest das Kapi­tel über die Homo-Lob­by ver­dient Auf­merk­sam­keit – aus aktu­el­lem Anlaß.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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3 Kommentare

  1. Es steht in obi­gem Bericht, dass Fré­dé­ric Mar­tel mit sei­nem Buch die Heu­che­lei auf­decken wolle.
    Doch darf man auch nach dem vor­herr­schen­den Motiv des Autors fragen.
    Geht es ihm vor­ran­gig um den Sieg der Wahr­heit, was ja lobens­wert wäre oder ein­zig dar­um, Schmutz auf die katho­li­sche Kir­che zu wer­fen und dabei noch eine Men­ge Geld damit zu verdienen?
    Denn auch das wäre nicht unbe­dingt anständig.

  2. Wenn der lin­ke Buden­zau­ber so wei­ter geht, haben wir bald einen ver­hei­ra­te­ten Papst, der in gleich­ge­schlecht­li­cher Ehe lebend sein ‚Amt‘ im Vati­kan ausübt.
    Das wäre dann wirk­lich Real­sa­ti­re für Erwachsene.

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