Vatikansprecher Greg Burke zurückgetreten

Medienreform nimmt letzte Gestalt an


Papst Franziskus mit Greg Burke
Papst Franziskus mit Greg Burke. Mit dem heutigen Tag endet dessen Aufgabe als Vatikansprecher.

(Rom) Die Ereig­nis­se im Medi­en­be­reich des Vati­kans über­schla­gen sich. Wie heu­te bereits berich­tet, wur­de durch die jüng­sten Maß­nah­men die Rol­le des vati­ka­ni­schen Pres­se­am­tes und des Vati­kan­spre­chers geschwächt. Bur­ke zog die Kon­se­quenz daraus.

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Am 18. Dezem­ber berief Papst Fran­zis­kus sei­nen Haus­va­ti­ka­ni­sten Andrea Tor­ni­el­li zum Her­aus­ge­ber aller Vati­kan­me­di­en. Das Amt wur­de neu geschaffen.

Aus dem infor­mel­len Papst­spre­cher wur­de ein offi­zi­el­ler. Ver­lie­rer war unter ande­rem das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt. Die Fra­ge stand im Raum, wie Vati­kan­spre­cher und Papst­spre­cher koexi­stie­ren sollten.

Die Fra­ge hat sich mit dem Rück­tritt von Vati­kan­spre­cher Greg Bur­ke erübrigt. 

Der US-ame­ri­ka­ni­sche Jour­na­list war 2015 zum Stell­ver­tre­ter des dama­li­gen Vati­kan­spre­chers P. Feder­i­co Lom­bar­di SJ beru­fen wor­den. Mit 1. August 2016 über­nahm er des­sen Amt. Sei­ne Auf­ga­be erfüll­te er getreu, doch hat­te er es mit Fran­zis­kus und des­sen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­po­li­tik nicht leicht. Bur­ke gelang es nicht, in die Nähe des Pap­stes zu gelan­gen. Einem Ver­trau­ens­ver­hält­nis ver­wei­ger­te sich das Kirchenoberhaupt.

Wäh­rend Andrea Tor­ni­el­li von Anfang an direk­ten Zugang zu Papst Fran­zis­kus hat­te, wur­de bereits Bur­kes Vor­gän­ger, P. Lom­bar­di, von man­chen Aktio­nen nicht oder nur unzu­läng­lich infor­miert. Sei­ne Ant­wor­ten auf Jour­na­li­sten­fra­gen gestal­te­ten sich so zuwei­len zum schweiß­trei­ben­den Spagat.

Text: Giu­sep­pe Nar­di
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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2 Kommentare

  1. Gra­tu­la­ti­on an Greg Bur­ke! Gott wird ihn seg­nen, denn was nützt es einem Men­schen, wenn er die gan­ze Welt gewin­nen wür­de, aber sei­ne See­le Scha­den erlei­det? Mt. 16,25

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