
(Dublin) Die Kirche in Irland wird eine fünfte landesweite Kollekte starten, um die Kosten für den Besuch von Papst Franziskus Ende August decken zu können.
Eine Luftaufnahme des Phoenix Park in Dublin, der für den Abschluß des Weltfamilientreffens mit einer Papstmesse hergerichtet wurde, zeigt den Grund für die Finanzierungslücke.
Die Kollekte, es ist bereits die fünfte ihrer Art, wird am 10. und 11. November stattfinden.
Das Defizit des Weltfamilientreffens beträgt noch vier Millionen Euro, so der Sprecher der Irischen Bischofskonferenz Martin Long. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 19,4 Millionen Euro. 15,4 Millionen Euro konnten durch die vier bisherigen Kollekten und Spenden gedeckt werden, so Long.
Das Weltfamilientreffen fand vor allem deshalb in die Schlagzeilen, weil mit vatikanischer Unterstützung erstmals bei einer Veranstaltung, die zugunsten der Ehe und der Familie erfunden wurde, die Tür der Kirche zur Homosexualität aufgestoßen werden sollte. Darauf drängte das neue, von Papst Franziskus errichtete Dikasterium für Laien, Familie und Leben, das von einem Präfekten geleitet wird, den Franziskus nach Rom berief und zum Kardinal kreierte. Im Viganò-Dossier von Ende August wird dieser Kardinalpräfekt der Homo-Lobby in der Kirche zugerechnet.
In Irland ist nach Jahren des linksliberalen Trommelfeuers gegen die katholische Kirche durch alle wichtigen Massenmedien ein Erosionsprozeß im Gange, den andere europäische Länder bereits früher erlebten. Die Ergebnisse der Referenden zu Homo-Ehe, Abtreibung und Streichung des Blasphemieparagraphen sprechen eine deutliche Sprache.
Und von auswärts werden viele gläubige Familie von einer Teilnahme verzichtet haben, da kein sicherer geistlicher Nutzen gewährleistet schien, während die Einführung eigener Programmpunkte zugunsten der Homosexualität abschreckend wirkte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: The Irish Sun (Screenshot)