Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz 2018 im oberschlesischen Kattowitz veranstaltet die Päpstliche Akademie der Wissenschaften im Vatikan internationale Tagungen zum Thema Klimawandel, die an Einseitigkeit kaum zu überbieten sein dürften. Zudem veröffentlichten die Bischöfe der ganzen Welt – etwas ganz neues – in diesen Tagen ein gemeinsames Dokument zum Klimawandel. Der Sozialethiker Stefano Fontana analysiert das Dokument. Beide Ereignisse verdienen eine aufmerksame Beachtung, um zu verstehen, was hinter den Kulissen abläuft.
Klimawandel: Vatikan setzt polnische Regierung unter Druck
Eine erste Tagung findet bereits am 31. Oktober zum Thema Youth Leadership for Integral Human Development – Laudato si and the Sustainable Development Goals statt. Sie wird vom Vatikan in Zusammenarbeit mit dem 2012 geschaffenen United Nations Sustainable Development Solutions Network (UNSDNS) organisiert. Der UNSDNS wird vom Neomalthusianer Jeffrey Sachs geleitet, der seit dem Frühjahr 2015 im Vatikan ein und aus geht und zum Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften gemacht wurde.
Gewichtiger ist eine andere Tagung, die für den 15. November zum Thema „Klimawandel, Gesundheit des Planeten und Zukunft der Menschheit“ geplant ist. Geladen sind ausschließlich Wissenschaftler, die davon überzeugt sind, daß der Mensch der Hauptschuldige für den Klimawandel sei. Der Klimawandel scheint „zur größten Sorge des Vatikans“ geworden zu sein, so der Sozialethiker Stefano Fontana. Kein anderes Thema, nicht einmal der homosexuelle Mißbrauchsskandal, wird mit so dramatischen und ernsten Tönen besprochen, wie das Thema Klimawandel.
Der Heilige Stuhl versucht erst gar nicht, in der Streitfrage eine zur Vernunft mahnende und ausgleichende Stimme zu sein. Er bemüht sich auch nicht, die gegensätzlichen Positionen an einen Tisch zu bringen, um jenen sachlichen Dialog zu ermöglichen, den die meisten westeuropäischen Staatsregierungen, die EU und vor allem die UNO verweigern.
Zur Vatikantagung werden, wie könnte es mit der UNO als Co-Organisator auch anders sein, ausschließlich Wissenschaftler eingeladen, die Parteigänger des UNO-Katastrophismus vom menschenverschuldeten Klimawandel sind. Dazu gehören allen voran die Vertreter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), von denen Stefan Rahmstorf das ebenso hanebüchene wie selbstdisqualifizierende Bonmont von sich gibt, wie jüngst wieder: „Der Mensch ist 100 Prozent schuld“ an der Erderwärmung. Exponenten des PIK sitzen seit 2015 in vatikanischen Gremien.
Zu den Referenten gehören der inzwischen im Vatikan zum Thema allgegenwärtige UNO-Spitzenvertreter Jeffrey Sachs und John Schellnhuber, der bis Jahresbeginn Direktor des PIK war und – was noch wichtiger ist – Mitglied des Club of Rome ist, einer der einflußreichsten Lobbygruppen der Überbevölkerungsideologie. Schellnhuber erklärte sein Steinzeit-Programm im März 2017 der Deutschen Welle.
Weitere Referenten sind der IPPC-Sekretär Hoesung Lee und der britische Katastrophist Peter Wadhams, Autor des Buches „Abschied vom Eis. Das Schicksal des Nordpols“. Wadhams ist der festen Überzeugung, sollte der Mensch nicht sofort alles radikal ändern, die Welt nur mehr 20 Jahre existieren werde. Durch seine vorbehaltlose Einladung in den Vatikan macht sich der Heilige Stuhl solche sektiererischen Spinnereien zu eigen. Im Vergleich dazu etwas weniger katastrophisch ausgerichtet scheint Martin Rees. Rees ist „nur“ der Meinung, die Welt habe eine 50prozentige Chance, sich bis Ende des Jahrhunderts selbst zu zerstören.
Der Vatikan betätigt sich mit der Tagung als Pressure Group, um Druck auf die polnische Regierung auszuüben, die den klimaskeptischen Positionen von US-Präsident Donald Trump nahesteht. Polens Regierungsverantwortliche sehen hinter der UNO-Klimaagenda sehr viel Politik, aber wenig Wissenschaft. Die Klimaideologen befürchten deshalb, daß der Verlauf der Tagung durch die klimaspektische Position der Polen, von denen die UN-Klimakonferenz in Kattowitz ausgerichtet wird, beeinflußt werden könnte.
Das ist mit ein Grund, weshalb die polnische Regierung zur Vatikantagung über den Klimawandel eingeladen ist. Die Polen sollen durch die Wucht der Katastrophismus der Vatikan-Referenten so beeindruckt werden, es gar nicht mehr zu wagen, aus der Klima-Agenda auszuscheren.
Der Vatikan übt dabei wohlgemerkt Druck auf eine katholische Regierung aus zugunsten einer Agenda, die mit der katholischen Glaubens- und Morallehre nichts zu tun hat. Vielmehr verstößt diese Agenda in der praktischen Umsetzung dieser massiv und auf schwerwiegende, ja menschenfeindliche Weise durch Förderung von Massenabtreibung, Verhütung, Homosexualisierung und Euthanasie. Die Klimapolitik steht nicht luftleer als bloße Ökofrage im Raum. Der Vatikan agiert gegenüber der polnischen Regierung wie ein verlängerter Arm der UNO.
Die Ideologie hinter der Agenda Klimawandel
Die UN-Klimakonferenz in Kattowitz wird vom 3.–14. Dezember stattfinden. Im internationalen Konferenztourismus wird sie als COP 24 und CMP 14 bezeichnet. Die Abkürzungen stehen für United Nations Framework Convention on Climate Change, 24rd Conference of the Parties und 14th Meeting of the Parties to the 1997 Kyoto Protocol. Auf der COP 22 in Paris wurde im Dezember 2015 das Weltklimaabkommen unterzeichnet, das den Menschen zum Schuldigen der Erderwärmung erklärte und einschneidende, weltweite Maßnahmen in Wirtschaft, Energiegewinnung und Mobilität festschreibt. Die USA unter Trump haben das Weltklimaabkommen verlassen, weshalb Papst Franziskus dessen Wahl als „heiklen Moment“ für die Welt bezeichnete.
Die UNO stützt sich bei ihren für die Zukunft prophezeiten Katastrophenszenarien auf den Weltklimarat (IPPC). Dabei handelt es sich nicht um ein parteiisch besetztes Wissenschaftsforum, das getroffene politische Entscheidung wissenschaftlich stützen soll. Hinter dem menschenverschuldeten Klimawandel steht eine Angst-Ideologie mit neomalthusianischem Grundgerüst. Es ist die Angst vor Überbevölkerung und Ressourcenknappheit. Daraus leitet sich das Ziel einer Bevölkerungsdezimierung ab. Der Öko-Katastrophismus läßt sich in Ansätzen bis in die 50er Jahre zurückverfolgen und stellt – auch personell – eine abgewandelte Fortsetzung der neomalthusianischen rassenhygienischen und rassistischen Bevölkerungspolitik der Zwischenkriegszeit in neuem Gewand dar. Durch den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg war der Sozialdarwinismus und seine Ableitungen gesellschaftlich erledigt, die Grundidee aber nicht tot, weil sie nicht nur in Deutschland, sondern ebenso in Großbritannien und den USA präsent war. Der Unterschied bestand darin, daß der angelsächsischen Variante der Antisemitismus fehlte.
Im Öko-Katastrophismus erfanden sich dieselben Akteure nach dem Zweiten Weltkrieg neu und schufen sich ein neues Terrain, um ihre alten Ziele, die Bevölkerungskontrolle, fortsetzen zu können. Den wirklichen Durchbruch schafften sie Ende der 60er Jahre im Zuge des gesellschaftlichen Gesamtumbruches. Die sexuelle Revolution durch Anti-Baby-Pille und Abtreibungslegalisierung werde von diesen Kreisen als „Meilensteine“ ihrer Arbeit gesehen. Der aufkommende Öko-Gedanken ermöglichte es durch geistige Infiltration den Kontroll- und Eindämmungsgedanken in die Massen hineinzutragen. Das rassistische Element verlor nach dem Zweiten Weltkrieg zwar an Bedeutung, wurde aber durch die Klasse ersetzt. Die Masse der Armen sei das Hauptproblem „sinnloser“ Ressourcenvergeudung, was so direkt nicht gesagt wird, aber durch Zwangsterilisierungs- und Abtreibungsprogramme seit den 1920er Jahren ausreichend deutlich in die Tat umgesetzt wird. Zur „Rettung der Welt“ seien die Bevölkerung zu dezimieren, die Geburten drastisch zu begrenzen, die wirtschaftliche Produktion zu drosseln und notfalls sogar die demokratischen Errungenschaften außer Kraft zu setzen. (Zu den Hintergründen und einigen Zusammenhängen siehe Nicht nur Paul R. Ehrlich – auch das Population Council ist im Vatikan angekommen.)
Bis zur Öko-Enzyklika von Papst Franziskus Laudato si hielt sich der Vatikan von den Neomalthusianern fern, deren Denken der Arbeit ganzer UNO-Agenturen zugrundeliegt und sich dort immer weiter ausbreitet. Seit Franziskus haben die Neomalthusianer auch im Vatikan Einzug gehalten. Dafür verantwortlich ist Kurienbischof Marcelo Sanchez Sorondo, der politische Arm von Papst Franziskus. Dabei ist der Landsmann des argentinischen Kirchenoberhauptes nur der ausführende Arm des päpstlichen Willens. Mit Laudato si erklärte Papst Franziskus das Weltklima zur Priorität. Und es wird mit giftigen Pfeilen geschossen. Ein solcher Pfeil wurde von Sanchez Sorondo auf Twitter gegen die Brüder Koch abgefeuert, US-Milliardäre, die im Energiesektor tätig sind und die Hypothese von der menschenverschuldeten Erderwärmung nicht teilen. Das reichte aus, damit sie der politische Arm des Papstes als „Negationisten“ attackierte und damit absichtlich in die Nähe der Holocaust-Leugner rückte.
Bestätigt wird diese einseitige Parteinahme, die von den Päpsten wie Johannes Paul II. und Benedikt XVI. aktiv bekämpft wurde, durch die neue Tagung zum Klimawandel im Vatikan. Dabei erstaunt das fehlende Vertrauen in den Schöpfergott, der weder etwas über eine angeblich drohenden Überbevölkerung offenbarte noch seine Kirche für die Klima-Agenda der UNO gegründet haben dürfte.
Der Weltepiskopat und der Klimawandel
Vor wenigen Tagen wurde ein Dokument zum Weltklima vorgelegt, das – und das ist wirklich neu – im Namen aller Bischöfe der Welt veröffentlicht wurde. Es unterstreicht den außergewöhnlichen Vorrang, der dem Thema vom Vatikan eingeräumt wird.
Unterzeichnet wurde es nicht von jedem Bischof persönlich, sondern stellvertretend von den Vorsitzenden der kontinentalen Bischofskonferenzen. Die Legitimität des Dokuments tendiert laut Kirchenrecht damit gegen Null. Faktisch kommt ihm jedoch nicht nur bezeichnende, sondern tatsächliche Bedeutung zu – wer kennt schon das Kirchenrecht. Nach einem halben Jahrhundert, in dem die kirchenrechtlich allein gültige Verantwortung der einzelnen Bischöfe de facto durch kollektive Gremien unterminiert wurde, scheint den neuen Gemeinschaftsstrukturen das eigentliche Gewicht zuzukommen. Jedenfalls treten die Bischofskonferenzen und die Zusammenschlüsse der Bischofskonferenzen als Sprachrohre auf und finden in der veröffentlichten Meinung mehr Gehör, da sie dem weltlichen Denken entsprechen.
In der COMECE sind die Bischofskonferenzen der Europäischen Union zusammengefaßt, in der CCEE jene von ganz Europa, in der FABC jene von Asien, in der CELAM jene von Lateinamerika und der Karibik, in der SECAM jene von Afrika und in der FACBCO jene von Ozeanien.
Es wird daher behauptet, daß der Weltepiskopat, vertreten durch die sechs Vorsitzenden dieser kontinentalen Zusammenschlüsse, die Notwendigkeit gesehen habe, ein Dokument zum Weltklima zu erlassen. Dabei handelt es sich um einen gewohnt dramatisch gehaltenen Appell, wie er vom UNO-Katastrophismus bekannt ist. Die Bischöfe rufen die Regierungen dazu auf, dringend Maßnahmen zur Reduzierung der Erderwärmung zu ergreifen. Der Sozialethiker Stefano Fontana schreibt dazu:
„Es ist kein Aufruf zu einem weltweiten Gebet, das in diesen dunklen Zeiten zum Himmel dringen soll. Es ist kein Appell zur Bekehrung der Herzen und der Institutionen zu Unserem Herrn Jesus Christus. Und es ist nicht einmal eine Mahnung an die politische Autorität, das Leben oder die Familie zu verteidigen… Es ist vielmehr ein Klima-Appell zur Unterstützung des Weltklimaabkommens von Paris 2015.
Diese Sache ist auf traurige Weise erstaunlich, sowohl was das Thema als auch was die im Dokument gebrauchte Sprache betrifft.“
Zunächst fällt auf, daß die Bischofskonferenzen Nordamerikas fehlen. Die Bischofskonferenzen der USA und Kanadas sind die einzigen Bischofskonferenzen, die keinem kontinentalen Zusammenschluß angehören. Dann ist an die offene Unterstützung von Papst Franziskus für das Weltklimaabkommen von 2015 zu erinnern, samt einer umstrittenen Lichtprojektion auf die Fassade des Petersdomes.
Erstaunlich traurig: Das Thema
Das Thema hat im engeren Sinn weder mit dem Glauben noch mit der Moral zu tun, sondern mit der Umweltpolitik. Zudem handelt es sich um umstrittenes Thema, das in der wissenschaftlichen Fachwelt sogar höchst umstritten ist. Dabei geht es nicht nur um das Ausmaß des Phänomens Erderwärmung, sondern vor allem um die Ursachen desselben. Es ist wissenschaftlich keineswegs geklärt, ob es sich dabei um natürliche oder um menschenbeeinflußte Veränderungen handelt.
Dazu Fontana:
„Es ist daher unverständlich, warum sich die Bischöfe dafür interessieren sollten, und warum gleich in dieser kollektiven und feierlichen Form, indem der gesamte Weltepiskopat in Anspruch genommen wird. Es gibt viele andere Themen, die weit dramatischer als das Klima sind und von weit größerer Bedeutung für den Glauben und die Moral, vor allem aber weit mehr der Natur und dem Auftrag der Bischöfe entsprechen, die aber durch das Klima ersetzt oder vernachlässigt werden.“
Das neue Dokument des Weltepiskopats zum Weltklima geht von einigen Zitaten aus der Öko-Enzyklika Laudato si von Papst Franziskus aus. Bereits nach der Veröffentlichung der Enzyklika im Juni 2015 wiesen Kritiker darauf hin, daß die Aussagen des Papstes zum Weltklima weder Teil des päpstlichen Lehramtes sind noch die Gläubigen verpflichten, dem Papst in seiner Einschätzung folgen zu müssen.
„Wenn ein Gläubiger denkt, daß die Erderwärmung in keinem Zusammenhang mit menschlichem Handeln steht, befindet er sich in keiner Weise im Widerspruch zur Glaubenslehre. Deshalb erstaunt es, daß die Episkopate heute nichts sagen, wenn Theologen und Bischöfe grundlegende Artikel der Glaubens- und Morallehre in Frage stellen, aber gleichzeitig umstrittene Meinungen über das Weltklima zu Wahrheiten von Glauben und Moral erheben.“
Erstaunlich traurig: Die Sprache
Bei näherem Betrachten des neuen weltepiskopalen Dokuments zum Klimawandel fällt die Sprache auf. Sie unterscheidet sich nicht von der Sprache der UNO, vielmehr scheint sie von dort ihre Anleihen genommen zu haben. Konkret bedeutet das: Die Bischöfe haben eine politische Sprache übernommen, mit er sie die theologische und geistliche Sprache der Kirche ersetzt haben.
„Der Weltepiskopat tritt hier auf wie eine internationale NGO oder sogar wie eine Agentur der UNO. Im gesamten Dokument kommt das Wort Gott nie vor. Ebensowenig findet sich darin irgendein Hinweis auf eine transzendente und religiöse Sichtweise des Problems. Die Natur oder die Umwelt werden nicht einmal mit dem Wort ‚Schöpfung‘ benannt. Das Dokument ist völlig horizontal gehalten. Um aber bloß horizontal gehaltene Dokumente zu veröffentlichen, braucht es keine Bischöfe. Das können die Funktionäre der internationalen Institutionen besser. Die Bischöfe entziehen sich auf diese Weise selbst ihre Legitimation. Sie machen sich selbst überflüssig.“
„Mutter Erde“ statt Gott
Fontana macht noch auf einen weiteren, „besorgniserregenden Aspekt“ aufmerksam. Wie bereits erwähnt, findet Gott im gesamten Appell keine Erwähnung. Erwähnt wird stattdessen die „Mutter Erde“.
„Das nährt den Verdacht, daß der Logos durch die Gnosis ersetzt werden soll. Die Erde ist keine Mutter, denn das würde bedeuten, daß alle Lebewesen, von der Ameise bis zum Menschen, Kinder derselben Mutter wären, und ihre Seinsgrundlage ausschließlich materiell wäre. Die Erde ist keine Mutter, außer man glaubt an einen pantheistischen Naturalismus wie ihn die Freimaurer vertreten. Auch christlicher Sicht kann man nicht einmal sagen, daß die Erde irgendwelche ‚Rechte‘ besitzt.“
Was Fontana damit andeutet, ist nichts weniger als die Ersetzung der christlichen Religion durch eine Form von gnostischer, immanenter Naturreligion.
Und was fordern die Bischöfe mit ihrem Appell?
Die Erderwärmung soll durch politische Eingriffe um 1,5 Grad reduziert werden. Die Menschen sollen nachhaltige Lebensstile annehmen. Die Erkenntnis indigener Gemeinschaften soll respektiert werden. Das Finanzparadigma soll durch globale Klimaabkommen erreicht werden. Der Energiesektor soll sich wandeln, indem fossile Brennstoffe durch erneuerbare ersetzt werden. Die Landwirtschaft soll neu gedacht werden, um die Ernährung und Gesundheit aller durch eine Öko-Landwirtschaft sicherzustellen.
Dazu Fontana:
„Die Forderungen sind allgemein gehalten und vage mit ethischen Ansätzen verknüpft, entstammen aber alle den vorherrschenden Moden. Einige von ihnen sind sogar zweideutig (von den indigenen Kulturen kann längst nicht alles Gültigkeit beanspruchen), andere umstritten auch unter Experten. Auf alle Fälle handelt es sich nicht um Dinge, die Sache der Bischöfe sind.“
*Stefano Fontana, Direktor des International Observatory Cardinal Van Thuan for the Social Doctrine of the Church (Kardinal Van Thuan Beobachtungsstelle für die Soziallehre der Kirche), Chefredakteur der Kirchenzeitung des Erzbistums Triest, das von Erzbischof Giampaolo Crepaldi geleitet wird. Fontana promovierte in Politischer Philosophie mit einer Dissertation über die Politische Theologie. Ab 1980 lehrte er Journalistische Deontologie und Geschichte des Journalismus am Institut für Sozialwissenschaften der Universität Vicenza, seit 2007 Philosophische Anthropologie und Philosophie der Sprache an der Hochschule für Erziehungswissenschaften (ISRE) in Venedig.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: PAS/COMECE/NBQ/MiL (Screenshots)