Botschaft vom Amazonas: „Gnadengeschenk des homosexuellen Lebens anerkennen“

Homosexualisierung der Kirche


Homosexualisierung der Kirche
Homosexualisierung der Kirche: Don Cuginis Botschaft zur Jugendsynode: „Das Gnadengeschenk des homosexuellen Lebens anerkennen“.

(Rom) Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, eine Woche vor Abschluß der Jugend­syn­ode, von der man­che Stim­men behaup­ten, sie sei vor allem ein­be­ru­fen wor­den, um der Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät den Weg zu bah­nen, gewähr­te die ita­lie­ni­sche Tages­zei­tung Gaz­zet­ta d Reg­gio dem Prie­ster Don Pao­lo Cugi­ni eine gan­ze Sei­te, um die Kir­che der „Homo­pho­bie“ und der „Heu­che­lei“ zu bezichtigen.

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„Ich bin der Heu­che­lei der Kir­che müde.“

So die Über­schrift als direk­tes Zitat.

„Sie wol­len nur leben“, don­ner­te der ehe­ma­li­ge Pfar­rer der Pfar­rei Regi­na Pacis in der Stadt Reg­gio Emi­lia. Gemeint sind die Homo­se­xu­el­len, gegen die es in der Kir­che, laut Mei­nung des Prie­sters, „Homo­pho­bie“ gebe.

„Überzeugt homophil“

Don Cugi­ni war bereits in der Ver­gan­gen­heit durch „Gebets­wa­chen gegen Homo­pho­bie“ auf­ge­fal­len. Am ver­gan­ge­nen 20. Mai fand eine sol­che Gebets­wa­che unter dem Titel: „Die Wahr­heit wird euch frei machen“ statt. Gläu­bi­ge Katho­li­ken spra­chen von Blas­phe­mie und Pro­te­sten beim zustän­di­gen Orts­bi­schof, denn das Wort aus dem Johan­nes­evan­ge­li­um wer­de in eine Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät umge­deu­tet. Don Gior­gio Bel­lei wand­te sich öffent­lich gegen Don Cugi­ni mit dem Hin­weis, daß es dar­um gehe, auch zu sagen, wer und was die Wahr­heit ist. Es sei des­halb falsch, zu behaup­ten, „Love is Love“, jede Lie­be, egal wel­che, sei immer rich­tig und gut, denn „die Lie­be sucht immer die Wahr­heit“ und sei nicht mit Sex zu ver­wech­seln. Katho​li​sches​.info schrieb damals: Die Akti­on von Don Cugi­ni zei­ge, „wie tief die Homo­se­xua­li­sie­rung bereits in die Kir­che ein­ge­drun­gen ist“.

Don Cugini im Che-Guevara-„Meßgewand“
Don Cugi­ni im Che-Guevara-„Meßgewand“

Bischof Mas­si­mo Cami­sas­ca, an den sich empör­te Gläu­bi­ge wand­ten, schritt aber nicht gegen homo­phi­len Miß­brauch der Kir­che und der christ­li­chen Sym­bo­le ein. Der Bischof ließ die Gläu­bi­gen, die sich zum Süh­ne­ge­bet ver­sam­mel­ten allein und nahm statt­des­sen selbst an der Gebets­wa­che teil. Homo-Orga­ni­sa­tio­nen wie Gay­News über­schlu­gen sich vor ungläu­bi­ger Begeisterung.

Don Cugi­ni, der nichts dabei fin­det, die Mes­se statt im Meß­ge­wand in einem Che-Gue­va­ra-T-Shirt zu zele­brie­ren, gilt als „begei­stert homo­phil“. Für Katho­li­ken, die sowohl die Hei­li­ge Schrift als auch die Glau­bens­leh­re ernst­neh­men, hat er nur Ver­ach­tung übrig. Wer Homo­se­xua­li­tät nicht möge, sei ein schlech­ter Mensch, oder mit den Wor­ten von Don Cugi­ni aus­ge­drückt: „ein Heuchler“.

„Heu­che­lei“ wirft er der Kir­che ins­ge­samt vor. In sei­nem Arti­kel vom Sonn­tag konn­te er das in aller Län­ge aus­brei­ten. Die Kir­che sei „heuch­le­risch“, weil „sie zwar stän­dig das Zau­ber­wort Inklu­si­on ver­wen­de, ohne sie zu bieten“.

Fundamentalistischer Angriff gegen die Kirche

Don Cugi­nis Kri­tik ist aber grund­sätz­li­cher Natur. Er attackiert die kirch­li­che Leh­re direkt:

„Wenn die Theo­lo­gie nicht die Wirk­lich­keit erklärt, hat sie den Weg der Ideo­lo­gie eingeschlagen“.

Die­se Kri­tik ist fun­da­men­ta­li­stisch. Sie per­si­fliert die kirch­li­che Leh­re, die Homo-Orga­ni­sa­tio­nen vor­wirft: Wer die Wirk­lich­keit nicht aner­kennt, hat den Weg der Ideo­lo­gie beschritten.

Die Kir­che lehrt, daß Homo­se­xua­li­tät wider­na­tür­lich ist, also gegen die Natur ver­stößt. Dar­aus folgt, daß Homo­se­xua­li­tät nicht nur einen Wider­spruch zur Wirk­lich­keit, son­dern einen Angriff gegen die gött­li­che Ord­nung dar­stellt. Des­halb wird sie zu den fünf „him­mel­schrei­en­den“ Sün­den gezählt, den soge­nann­ten Tod­sün­den, die den Aus­schluß aus der Gemein­schaft der Kir­che zur Fol­ge haben und zum geist­li­chen Tod des Sün­ders führen.

Don Cugi­ni posi­tio­niert sich – wie die Homo-Ver­bän­de – hin­ge­gen dia­me­tral ent­ge­gen­ge­setzt. Homo­se­xua­li­tät sei die Wirk­lich­keit. Sie sei Teil der Natur. Wer dies leug­ne, sei wider­na­tür­lich, da im Wider­spruch zur Wirklichkeit.

Eine Ver­söh­nung zwi­schen den bei­den Posi­tio­nen scheint aus­ge­schlos­sen. Das stört homo­phi­le Kir­chen­krei­se nicht. Sie wol­len, daß die Kir­che kate­go­risch die Sei­ten wechselt.

„Die LGBT-Brüder helfen uns, den Schleier der Heuchelei von uns zu nehmen“

Don Cugi­ni greift zum Mit­tel der Pole­mik, die sich an der Pro­pa­gan­da der Homo-Lob­by und nicht an der Hei­li­ge Schrift und der Leh­re der Kir­che ori­en­tiert. Es han­delt sich aller­dings um eine Pole­mik, die bestimm­ten welt­li­chen Ohren schmei­chelt und in den Medi­en – da zeit­gei­stig – ger­ne Gehör fin­det. Denn für Don Cugi­ni ist alles ganz anders, als es die Kir­che seit zwei­tau­send Jah­ren lehrt:

„Die LGBT-Brü­der und ‑Schwe­stern hel­fen uns, das Evan­ge­li­um zu ver­ste­hen. Sie hel­fen uns, den Schlei­er der Heu­che­lei von uns zu nehmen.“

Mit ande­ren Wor­ten, die Kir­che ver­brei­te­te zwei­tau­send Jah­re eine fal­sche Leh­re, die „skru­pel­los“ den Men­schen „Leid verursacht“.

Die homo­phi­le Gebets­wa­che im Mai war Don Cugi­nis „Abschieds­ge­schenk“ an die Diö­ze­se Reg­gio Emi­lia. Kurz danach brach er nach Latein­ame­ri­ka auf, um im Ama­zo­nas eine Mis­si­on des Bis­tums auf­zu­bau­en. Die Orts­wahl signa­li­siert eine wei­te­re zeit­gei­sti­ge Hell­hö­rig­keit Cugi­nis, steht doch im kom­men­den Jahr eine von Papst Fran­zis­kus ein­be­ru­fe­ne Ama­zo­nas­syn­ode bevor.

Don Cugi­nis Homo-Bot­schaft aus dem fer­nen Ama­zo­nas, pünkt­lich zur Jugend­syn­ode, die homo­phi­le Kir­chen­krei­se nüt­zen wol­len, um einen wei­te­ren Schritt zur kirch­li­chen Aner­ken­nung der Homo­se­xua­li­tät zu set­zen, endet mit den Worten:

„Des­halb sind wir euch [Homo­se­xu­el­len] dank­bar und beten, daß auch unse­re Bischö­fe-Hir­ten so schnell als mög­lich sich von schnel­len Wor­te und schnell hin­ge­wor­fe­nen Hal­tun­gen ver­ab­schie­den, um end­lich das Gna­den­ge­schenk anzu­er­ken­nen, das Gott mit eurem homo­se­xu­el­len Leben gemacht hat.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Gaz­zet­ta die Reggio/​Chiesa e post­con­ci­lio (Screen­shot)

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