Erzbischof Hector Aguer bricht das Tabu Angelelli

Enrique Angelelli
Enrique Angelelli

„Die Selig­spre­chung des ‚Montonero‘-Bischofs Enri­que Angel­el­li spal­tet Argen­ti­ni­en. Ein bekann­ter Prä­lat, Erz­bi­schof Hec­tor Aguer, ergriff Posi­ti­on gegen das Mar­ty­ri­um Angel­el­lis in odi­um fidei, der 1976 Opfer eines Ver­kehrs­un­falls wur­de, den die Ver­fech­ter der Selig­spre­chung ohne Bewei­se für einen Mord hal­ten. Erz­bi­schof Aguer bricht das Tabu der poli­ti­schen Kor­rekt­heit und fragt sich, war­um nicht viel­mehr ein Selig­spre­chungs­ver­fah­ren für den katho­li­schen Intel­lek­tu­el­len Car­los Alber­to Sache­ri ein­ge­lei­tet wur­de, der wirk­lich ein Opfer des Ter­ro­ris­mus wur­de, des mar­xi­sti­schen, und vor den Augen sei­ner Kin­der ermor­det wur­de, weil er die kom­mu­ni­sti­sche Infil­tra­tio­nen in die katho­li­schen Kir­che auf­ge­zeigt und kri­ti­siert hat.“

Der Vati­ka­nist Mar­co Tosat­ti auf Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na zur Selig­spre­chung von Bischof Enri­que Angel­el­li, die Papst Fran­zis­kus mög­lich macht, da er am 8. Juni des­sen Tod als Mar­ty­ri­um aus Haß gegen den Glau­ben aner­kann­te, obwohl nicht ein­mal geklärt ist, ob er über­haupt getö­tet wurde.
Die Fra­ge steht im Raum: Wird Bischof Angel­el­li selig­ge­spro­chen, weil er gute Kon­tak­te zu mar­xi­sti­schen Krei­sen unter­hielt? Und wird der Tho­mist Car­los Alber­to Sache­ri nicht selig­ge­spro­chen, weil er von mar­xi­sti­schen Ter­ro­ri­sten ermor­det wurde?
Erz­bi­schof Hec­tor Aguer war vie­le Jah­re der Gegen­spie­ler von Jor­ge Mario Berg­o­glio im argen­ti­ni­schen Epi­sko­pat. Papst Fran­zis­kus ließ sei­nen Kri­ti­ker kei­nen Tag län­ger im Amt als kano­nisch vor­ge­se­hen. Er eme­ri­tier­te den Erz­bi­schof noch am Tag, sei­nes 75. Geburtstages.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: NBQ

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