Neue Fotos von Benedikt XVI.


Benedikt XVI. mit Stefano Spaziani vor wenigen Tagen in den Vatikanischen Gärten.
Benedikt XVI. mit Stefano Spaziani vor wenigen Tagen in den Vatikanischen Gärten.

(Rom) Am Beginn der Amts­zeit von Papst Fran­zis­kus wur­den zahl­rei­che Bil­der von Begeg­nun­gen mit Bene­dikt XVI. ver­öf­fent­licht. „Klein Blatt Papier“ pas­se zwi­schen die bei­den, hieß es. Das ist lan­ge her.

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Bereits damals war erkenn­bar, daß es sich um eine Form von Insze­nie­rung han­del­te. Die Bil­der von Bene­dikt XVI. dien­ten dazu, die Auto­ri­tät des neu­en  Pap­stes abzu­si­chern. Es wur­den nur Bil­der publi­ziert, nie Inhalte.

Die offi­zi­el­le Les­art lau­tet noch heu­te, daß Papst Fran­zis­kus sei­nen Vor­gän­ger Bene­dikt XVI. regel­mä­ßig besucht, um sich mit ihm zu bespre­chen und Rat­schlag zu holen. Das sei, als wür­de man den „Groß­va­ter“ besu­chen, erklär­te Franziskus.

Doch dem ist schon lan­ge nicht mehr so. Angeb­lich fin­den Besu­che von Fran­zis­kus im Klo­ster Mater Eccle­siae, wo Bene­dikt XVI. lebt, zu den Hoch­fe­sten Weih­nach­ten und Ostern sowie zum Geburts­tag des Vor­gän­gers statt. Bil­der die­ser Begeg­nun­gen wer­den aber kei­ne ver­öf­fent­licht, obwohl es sol­che anson­sten für jeden Anlaß gibt.

Die ein­zi­ge Aus­nah­me in jüng­ster Zeit war am 28. Juni der Besuch von Fran­zis­kus mit den von ihm neu kre­ierten Kardinälen.

Das Bedürf­nis von Fran­zis­kus, sich bei sei­nem Vor­gän­ger Rat zu holen, hält sich sehr in Gren­zen und hielt sich von Anfang an in Gren­zen. Kar­di­nal Kas­per hat­te in der Zeit der Sedis­va­kanz zu erken­nen gege­ben, daß es nun ein Anti-Ratz­in­ger-Pon­ti­fi­kat brauche.

Nimmt man nur die offi­zi­el­len, vati­ka­ni­schen Bil­der von Bene­dikt XVI. zum Maß­stab, drängt sich der Ein­druck auf, daß das ehe­ma­li­ge Kir­chen­ober­haupt unsicht­bar gemacht wer­den soll. Nach der Affä­re um den zu Ehren von Fran­zis­kus mani­pu­lier­ten Brief sei­nes Vor­gän­gers, die im Früh­jahr zum Sturz eines engen Ver­trau­ten von Fran­zis­kus führ­te, ver­wun­dert das nicht.

Schon zuvor hat­te sich Bene­dikt XVI., zwar höchst sel­ten und immer dis­kret, zu Wort gemel­det, um man­che Gegen­po­si­ti­on zum der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kat zu for­mu­lie­ren. Dazu gehört die Ver­tei­di­gung von Kar­di­nal Robert Sarah, dem Sta­chel im Fleisch des der­zei­ti­gen Pon­ti­fi­kats an der Römi­schen Kurie, als der Prä­fekt der Got­tes­dienst­kon­gre­ga­ti­on von Papst Fran­zis­kus per­sön­lich öffent­lich geta­delt wurde.

Es sind nur mehr pri­va­te Besu­cher im Klo­ster Mater Eccle­siae, die Fotos von Bene­dikt XVI. ver­öf­fent­li­chen. Die­ser scheint auch nichts dage­gen zu haben, wes­halb die Bild­sper­re des Vati­kans kaum auf sei­nen Wunsch zurückgeht.

Am Mitt­woch ver­öf­fent­lich­te die Vati­ka­ni­sche Stif­tung Joseph Ratz­in­ger – Bene­dikt XVI. Bil­der vom Besuch des Foto­gra­fen Ste­fa­no Spa­zia­ni bei Bene­dikt XVI. Spa­zia­ni über­gab dem vor­ma­li­gen Papst einen Bild­band, der die schön­sten Auf­nah­men von des­sen Pon­ti­fi­kat enthält.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Facebook

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

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1 Kommentar

  1. Ver­su­chen Sie mal, in Rom Post­kar­ten, Magne­te oder Poster nur von Bene­dikt XVI zu bekom­men. Aus­sichts­los. Wenn über­haupt, nur mit PF.

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