Die Wurzeln der Kirchenkrise und ihre Heilmittel


Die Wurzeln der Kirchenkrise
Die Wurzeln der Kirchenkrise, Studientagung über den „alten und neuen Modernismus“.

(Rom) Am Sams­tag, 23. Juni, fand in Rom eine Stu­di­en­ta­gung zum The­ma „Die Wur­zeln der Kir­chen­kri­se“ statt. Orga­ni­siert wur­de sie von der Stif­tung Lepan­to, deren Vor­sit­zen­der der bekann­te katho­li­sche Intel­lek­tu­el­le und Histo­ri­ker Rober­to de Mat­tei ist. Der Gene­ral­obe­re der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X (FSSPX), Mgr. Ber­nard Fel­lay, über­mit­tel­te eine aus­führ­li­che Bot­schaft, die sich mit dem The­ma der Stu­di­en­ta­gung befaßt, da Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re als Kron­zeu­ge für die Kri­se der Kir­che und deren Wur­zeln gilt.

Die Krise in der Kirche: Welche sind die Wurzeln, welche sind die Heilmittel?

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Von Msgr. Ber­nard Fellay*

Die­ser Stu­di­en­tag ist sehr nütz­lich, denn es ist heu­te mehr als not­wen­dig zu den Wur­zeln der Kri­se in der Kir­che vor­zu­drin­gen. Im Sep­tem­ber letz­ten Jah­res wur­de die Cor­rec­tio filia­lis, die ich mit­un­ter­zeich­net habe, ver­öf­fent­licht; ich wünsch­te, dass „die Aus­ein­an­der­set­zung über die­se bedeu­ten­den Fra­gen sich aus­deh­ne, damit die Wahr­heit wie­der ihren Platz erhal­te und der Irr­tum ver­ur­teilt wer­de“ (FSSPX​.News 26/​09/​17); ich bin also ganz und gar eines Sin­nes mit dem Pro­gramm, das Sie sich gesetzt haben: „Das Ver­wer­fen der Irr­tü­mer und die Rück­kehr, mit der Hil­fe Got­tes, zur voll­stän­di­gen und geleb­ten katho­li­schen Wahr­heit, weil es die not­wen­di­ge Bedin­gung der Wie­der­ge­burt der Kir­che ist.“ (Vor­stel­len des Kon­gres­ses vom 23. Juni 2018)

Briefwechsel zwischen Kardinal Ottaviani und Erzbischof Lefebvre

Ihr Vor­ha­ben ist ein­ge­schrie­ben in der Linie eines Brief­aus­tau­sches zwi­schen Kar­di­nal Otta­via­ni und Erz­bi­schof Lefeb­v­re, der wenig bekannt ist, der für uns aber in kost­ba­rer Wei­se die Din­ge ins rech­te Licht rücken kann. Die­ser Brief­aus­tausch fand ein Jahr nach Ende des Kon­zils, 1966, statt.

Kardinal Ottaviani
Kar­di­nal Ottaviani

In der Tat ließ Kar­di­nal Alfre­do Otta­via­ni, damals Pro-Prä­fekt der Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re, am 24. Juli 1966 den Bischö­fen einen Brief zukom­men, in dem er eine Liste mit zehn Irr­tü­mern auf­stell­te, die nach dem II. Vati­ka­ni­schen Kon­zil her­vor­ge­tre­ten waren. Man kann dar­in die Behaup­tun­gen nach­le­sen, deren Aktua­li­tät 50 Jah­re danach immer noch die­sel­be ist:

„Man­che erken­nen eine abso­lu­te, fest­ste­hen­de und unver­än­der­li­che objek­ti­ve Wahr­heit nicht an und unter­wer­fen statt­des­sen alles einem gewis­sen Rela­ti­vis­mus, unter dem Vor­wand, dass jede Wahr­heit not­ge­drun­gen dem Ent­wick­lungs­rhyth­mus des Bewusst­seins und der Geschich­te folgt“ (Nr. 4).

„Auch im Bereich der Moral­theo­lo­gie sind vie­le Irr­tü­mer im Umlauf. Nicht weni­ge wagen es näm­lich, das objek­ti­ve Kri­te­ri­um der Mora­li­tät abzu­leh­nen; ande­re wie­der erken­nen das Natur­recht nicht an und behaup­ten statt­des­sen die Legi­ti­mi­tät der soge­nann­ten Situa­ti­ons­ethik. Auch was die Mora­li­tät und Ver­ant­wor­tung im Bereich der Sexua­li­tät und der Ehe angeht, fin­den ver­derb­li­che Mei­nun­gen immer mehr Ver­brei­tung“ (Nr. 9).

Die Infra­ge­stel­lung der „objek­ti­ven und abso­lu­ten Wahr­heit“ und der „objek­ti­ven Regel der Mora­li­tät“, die För­de­rung eines „Rela­ti­vis­mus“, die öffent­li­che Aner­ken­nung der „Situa­ti­ons­ethik“ – die­ses sind die Wur­zeln der Kri­se in der Kirche.

Am 20. Dezem­ber 1966 ant­wor­te­te Erz­bi­schof Mar­cel Lefeb­v­re, damals Gene­ral­obe­rer der Väter vom Hei­li­gen Geist, Kar­di­nal Otta­via­ni durch eine Liste von Zwei­fels­fäl­len. Die­se Dubia waren nicht die sei­nen, son­dern jene, von denen er fest­stell­te, dass sie in der Fol­ge des Kon­zils in die offi­zi­el­le Leh­re ein­ge­führt wur­den: „Ob es sich nun um

  • den Umfang der Juris­dik­ti­on der Bischöfe,
  • die bei­den Quel­len der Offenbarung,
  • die Inspi­ra­ti­on der Hei­li­gen Schrift,
  • die Not­wen­dig­keit der Gna­de für die Rechtfertigung,
  • die Not­wen­dig­keit der katho­li­schen Taufe,
  • das Gna­den­le­ben bei den Häre­ti­kern, Schis­ma­ti­kern und Heiden,
  • die Ehe­zwecke,
  • die Reli­gi­ons­frei­heit,
  • die letz­ten Din­ge usw.

han­delt: Die über­lie­fer­te Leh­re war in die­sen grund­le­gen­den Punk­ten klar und wur­de an den katho­li­schen Uni­ver­si­tä­ten über­ein­stim­mend gelehrt. Aber von nun an gestat­ten zahl­rei­che Tex­te des Kon­zils, wel­che die­se Wahr­hei­ten behan­deln, die­se zu bezweifeln.“

Das Ein­ge­ständ­nis von P. Peter Hen­ri­ci S.J. 24 Jah­re danach in sei­nem Arti­kel „Das Her­an­rei­fen des Kon­zils“ (in Glau­ben-Den­ken-Leben: gesam­mel­te Auf­sät­ze, Com­mu­nio, 1993, S. 52) bestä­tigt bezüg­lich der Klar­heit der über­lie­fer­ten Leh­re, die nun­mehr nach dem Kon­zil in Zwei­fel gezo­gen wird, das Wohl­be­grün­de­te der Beun­ru­hi­gung von Erz­bi­schof Lefeb­v­re. Der Schwei­zer Theo­lo­ge zögert tat­säch­lich nicht, auf dem Kon­zil das har­te Auf­ein­an­der­pral­len von „zwei ver­schie­de­nen theo­lo­gi­schen Lehr­tra­di­tio­nen“ zu sehen, „die sich im Grun­de gegen­sei­tig gar nicht ver­ste­hen konnten“.

Praktische Konsequenzen aus den Zweifeln und Irrtümern

Aber Erz­bi­schof Lefeb­v­re gab sich nicht damit zufrie­den, die neu auf­ge­tauch­ten Zwei­fel auf­zu­zäh­len und anzu­pran­gern; er fügt in dem Brief an Kar­di­nal Otta­via­ni sofort an: „Die Kon­se­quen­zen wur­den sehr rasch gezo­gen und im Leben der Kir­che ange­wandt“. Es fol­gen jetzt aus der Feder von Erz­bi­schof Lefeb­v­re die prak­ti­schen und pasto­ra­len Kon­se­quen­zen die­ser Zweifel:

  • Die Zwei­fel an der Not­wen­dig­keit der Kir­che und der Sakra­men­te füh­ren zum Ver­sie­gen der Priesterberufungen.
  • Die Zwei­fel an der Not­wen­dig­keit und der Natur der „Bekeh­rung“ jeder See­le füh­ren zum Ver­sie­gen der Ordens­be­ru­fun­gen, zum Ruin der über­lie­fer­ten Spi­ri­tua­li­tät in den Novi­zia­ten und machen die Mis­si­on überflüssig.
  • Die Zwei­fel an der Recht­mä­ßig­keit der Auto­ri­tät und an der Not­wen­dig­keit des Gehor­sams, her­vor­ge­ru­fen durch die über­trie­be­ne Beto­nung der mensch­li­chen Wür­de, der Auto­no­mie des Gewis­sens und der Frei­heit, erschüt­tern jede Gemein­schaft, ange­fan­gen von der Kir­che über­haupt bis zu den Ordens­ge­mein­schaf­ten, den Diö­ze­sen, der bür­ger­li­chen Gesell­schaft und der Familie. (…)
  • Die Zwei­fel an der Not­wen­dig­keit der Gna­de für die Ret­tung der See­len rufen die Miss­ach­tung der nun­mehr auf einen spä­te­ren Zeit­punkt ver­scho­be­nen Tau­fe und den Ver­zicht auf das Buß­sa­kra­ment hervor. (…)
  • Die Zwei­fel an der Not­wen­dig­keit der Kir­che als der ein­zi­gen Quel­le des Heils, der katho­li­schen Kir­che als der ein­zig wah­ren Reli­gi­on zer­stö­ren die Auto­ri­tät des kirch­li­chen Lehr­am­tes. Die­se Zwei­fel stam­men gera­de­wegs aus den Erklä­run­gen über den Öku­me­nis­mus und die Reli­gi­ons­frei­heit. Rom ist tat­säch­lich nicht mehr die ein­zi­ge und not­wen­di­ge „Magi­stra Veritatis“.

Vorschlag konkreter Heilmittel

Ange­sichts die­ser Übel rich­tet sich Erz­bi­schof Lefeb­v­re in ehr­fürch­ti­ger Wei­se an den Ober­sten Hir­ten und schlägt kon­kre­te Heil­mit­tel vor: „Möge doch der Hei­li­ge Vater (…) in wich­ti­gen Doku­men­ten die Wahr­heit ver­kün­den, den Irr­tum ver­fol­gen, ohne Furcht davor, auf Wider­spruch zu sto­ßen, ohne Furcht vor Schis­men, ohne Furcht, die pasto­ra­len Ver­fü­gun­gen des Kon­zils zu revidieren“.

Er bit­tet den Papst, die treu­en Bischö­fe wirk­sam zu unter­stüt­zen: „Möge doch der Hei­li­ge Vater:

  • die Bischö­fe dazu ermu­ti­gen, dass jeder für sich den Glau­ben und die Sit­ten wie­der­her­stel­le, jeder in sei­ner Diö­ze­se, wie es sich für jeden guten Hir­ten geziemt;
  • die muti­gen Bischö­fe stüt­zen, sie dazu anre­gen, ihre Semi­na­re zu refor­mie­ren und dort das Stu­di­um nach dem hl. Tho­mas wiederherzustellen;
  • die Gene­ral­obe­ren dazu ermu­ti­gen, in den Novi­zia­ten und Ordens­nie­der­las­sun­gen die fun­da­men­ta­len Prin­zi­pi­en jeder christ­li­chen Aszese, beson­ders die des Gehor­sams, aufrechtzuerhalten;
  • zur Ent­wick­lung katho­li­scher Schu­len ermutigen,
  • die auf der gesun­den Leh­re beru­hen­de Presse,
  • wie auch katho­li­sche Familienverbände;
  • schließ­lich die Ver­brei­ter von Irr­tü­mern rügen und zum Schwei­gen bringen“.

Auf ihrer beschei­de­nen Ebe­ne, in der Bru­der­schaft St. Pius X., die er 1970 grün­de­te, hat sich Erz­bi­schof Lefeb­v­re bemüht, die­se Heil­mit­tel in die Tat umzu­set­zen: Tho­mi­sti­scher Unter­richt in den Semi­na­ren, christ­li­che Aszese und Gehor­sam, die den Semi­na­ri­sten ein­ge­pflanzt wer­den; im Umfeld der Prio­ra­te katho­li­sche Schu­len, eine katho­li­sche Pres­se, christ­li­che Familienverbände.

Die­se prak­ti­sche Umset­zung in die Tat war für den Grün­der der Bru­der­schaft wesent­lich: das zu tun, was auf sei­ner Ebe­ne mög­lich ist, mit sei­nen Stan­des­gna­den, ohne jemals zu ver­ges­sen – wie er an Kar­di­nal Otta­via­ni schreibt – dass der „Nach­fol­ger Petri, und er allein, die Kir­che ret­ten kann“.

Vom Ausschließlenden zum Einschließenden… und umgekehrt

Es ist ange­mes­sen hier anzu­fü­gen, dass in den Augen von Erz­bi­schof Lefeb­v­re die­se prak­ti­sche Umset­zung in die Tat ein wirk­sa­mes Mit­tel gegen den Rela­ti­vis­mus ist. Er will auf der Ebe­ne der Leh­re ant­wor­ten, aber auch auf der seel­sor­ger­li­chen Ebe­ne, denn er ist sich der ideo­lo­gi­schen Dimen­si­on der nach­kon­zi­lia­ren Neu­hei­ten bewusst. Man kann aber auf eine Ideo­lo­gie nicht auf rein spe­ku­la­ti­ve Art und Wei­se ant­wor­ten, denn die­se wür­de in die­ser Ant­wort ein­zig und allein eine ent­ge­gen­ge­setz­te Ideo­lo­gie sehen und nicht das Gegen­teil einer Ideo­lo­gie. Dies ist gera­de die Denk­wei­se die­ses sub­jek­ti­vi­sti­schen Rela­ti­vis­mus, der „die objek­ti­ve und abso­lu­te Wahr­heit“ ver­wäs­sert wie auch „die objek­ti­ve Regel der Moralität“.

Erzbischof Lefebvre
Erz­bi­schof Lefebvre

Tat­säch­lich haben die oben ange­führ­ten „Zwei­fel“ die Infra­ge­stel­lung des Wesent­li­chen zur Fol­ge, näm­lich der heils­brin­gen­den Sen­dung der Kir­che, und dies durch das För­dern die­ses „sekun­dä­ren Chri­sten­tums“, das Roma­no Ame­rio so gut zer­pflückt und dar­ge­stellt hat.  Die­ses Aus-dem-Auge-Ver­lie­ren des Wesent­li­chen stif­tet in der Unter­wei­sung der Leh­re und der Moral, die bis­her klar gewe­sen sind, Ver­wir­rung. Wenn die heils­stif­ten­de Sen­dung der Kir­che nicht mehr zen­tral noch erst­ran­gig ist, dann gibt es kei­ne hiera­risch und har­mo­nisch struk­tu­rier­te Ord­nung mehr und man ist geneigt, die Wider­sprü­che, die Unge­reimt­hei­ten zu recht­fer­ti­gen, die weit mehr als nur „Zwei­fel“ sind!

Und so kommt man dazu, dass, was im Mun­de unse­res Herrn aus­schlie­ßend war: ent­we­der das eine oder das ande­re („Nie­mand kann zwei Her­ren die­nen. Ent­we­der wird er den einen has­sen und den ande­ren lie­ben, oder er wird dem einen anhan­gen und den ande­ren ver­ach­ten.“ Mt 6,24) sich ver­söh­nen kann und inklu­siv wird, wie man heu­te sagt. Man ersetzt das aut aut (Ent­we­der-oder) durch so etwas wie ein et et (Sowohl-als-auch), das Him­mel und Erde zu einem Misch­ty­pus ver­bin­det, des­sen beherr­schen­der, ihm ihr Wesen ein­prä­gen­der Bestand­teil die Erde ist“ (Roma­no Ame­rio, Iota unum, Eine Stu­die über die Ver­än­de­run­gen in der katho­li­schen Kir­che im XX. Jahr­hun­dert, Edi­ti­on Kirch­li­che Umschau, 2011, S. 496). – Dies im Namen einer „pasto­ra­len Barm­her­zig­keit“, die Immi­gra­ti­on, Men­schen­rech­te und Öko­lo­gie umfasst…

Dar­um hat Erz­bi­schof Lefeb­v­re so sehr dar­auf bestan­den, dass man der Bru­der­schaft St. Pius X. eine voll­kom­me­ne Frei­heit gewäh­re, um „das Expe­ri­ment der Tra­di­ti­on zu machen“. Er wuss­te, dass man der rela­ti­vi­sti­schen Ideo­lo­gie und ihren unfrucht­bar machen­den Fol­gen für die Kir­che (Rück­gang der Beru­fun­gen, stän­di­ger Nie­der­gang der reli­giö­sen Pra­xis…) als Erfah­rung die Früch­te der zwei­tau­send­jäh­ri­gen Tra­di­ti­on ent­ge­gen­set­zen müss­te. Er wünsch­te, dass die­se Rück­kehr zur Tra­di­ti­on der Kir­che eines Tages erlau­be, sie sich wie­der anzu­eig­nen. Zu den Wur­zeln der Kri­se vor­zu­drin­gen ist gleich­zei­tig zur Tra­di­ti­on vor­zu­drin­gen: Von den Wir­kun­gen auf die Ursa­che, von den Früch­ten auf den Baum, wie uns unser Herr sel­ber dazu ein­lädt. Und hier gibt es kei­ne Ideo­lo­gie, die stand­hal­ten wür­de, denn die Tat­sa­chen und die Zah­len sind nicht „tra­di­tio­na­li­stisch“ und noch weni­ger „lefeb­v­ri­stisch“; sie sind gut oder schlecht, wie der Baum, der sie hervorbringt.

Aus die­ser beschei­de­nen, aber unwi­der­leg­ba­ren Erfah­rung möge die Kir­che sich ihre Tra­di­ti­on wie­der aneig­nen; dies ist das Ziel von Erz­bi­schof Lefeb­v­re und sei­nem Werk. Und wir kön­nen uns nur die Kon­klu­si­on sei­nes Brie­fes an Kar­di­nal Otta­via­ni zu eigen machen: „Ohne Zwei­fel ist es von mir sehr ver­we­gen, mich auf die­se Wei­se aus­zu­drücken. Aber ich ver­fas­se die­se Zei­len aus bren­nen­der Lie­be, aus Lie­be zur Ehre Got­tes, zu unse­rem Herrn Jesus Chri­stus, zur aller­se­lig­sten Jung­frau Maria, zu Sei­ner Kir­che, zum Nach­fol­ger Petri, dem Bischof von Rom und Statt­hal­ter Jesu Christi.“

*Msgr. Ber­nard Fel­lay, Schwei­zer, ist seit 1994 Gene­ral­obe­rer der Pius­bru­der­schaft; 1982 wur­de er von Erz­bi­schof Lefeb­v­re zum Prie­ster und 1988 zum Bischof geweiht.

Bild: Cro­na­che di Papa Francesco/​Chiesa e post­con­ci­lio (Screen­shots)

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4 Kommentare

  1. Ich bete jeden Tag um die Wie­der­ver­ei­ni­gung unse­rer hei­li­gen katho­li­schen Kir­che mit ihrer eige­nen Tra­di­ti­on. Denn kein Baum kann gesund sein, solan­ge der Stamm von den Wur­zeln getrennt ist.

    • ich darf auf einen ekla­tan­ten Wider­spruch hin­wei­sen. Wie kann denn die hei­li­ge katho­li­sche Kir­che von ihrer Tra­di­ti­on jemals getrennt sein? Dann wäre sie doch nicht mehr die hei­li­ge katho­li­sche Kir­che. Ent­we­der die Päp­ste nach Pius XII. waren/​sind katho­lisch und in der Tra­di­ti­on oder wir haben seit­her kei­ne Päp­ste mehr.

      • Die­se Fra­ge stellt sich natür­lich! Ungern erin­ne­re ich an die zum Teil ekla­tant wider­spre­chen­de Gesetz­ge­bung und die erheb­li­chen dok­tri­nel­len Wider­sprü­che der Päp­ste seit Pius XII. Jeder Papst sagt, daß er im Ein­klang mit der Tra­di­ti­on etwas aus­sagt und dann eine Häre­sie ver­kün­det (mate­ri­el­le Häre­sie!) und hebt Geset­ze der Vor­gän­ger „motu pro­prio“ auf („schis­ma­ti­sche Hand­lung“). Wun­dert es da einen, daß es irgend­wann eini­gen Katho­li­ken reicht und die­se dann „Sedes vacat!“ aus­ru­fen? Solan­ge es kei­ne radi­ka­le Umkehr gibt („radi­kal“ im ursprüng­lich­sten Sinn – „radix“=„Wurzel“!), stirbt die „Kon­zils­kir­che“, die längst auf dem Weg zu einer „gno­sti­schen Sek­te“ (S. E. Tis­sier de Mal­ler­ais) ist, ab. Die Tra­di­ti­on ist im Wach­sen und irgend­wann muß das Krebs­ge­schwür, das sog­nann­te Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil her­aus­ge­schnii­ten wer­den und durch ein auf der Grund­la­ge des Kano­ni­schen Rech­tes von 1917, des Kate­chis­mus Papst Pius X und der Lit­ur­gie nach der Bul­le „Divio Affla­tu“ gesetz­tes Reform­werk ersetzt wer­den. Denn nur die Tra­di­ti­on hat wirk­lich Ant­wor­ten (wört­lich Ent­ge­gen­re­den) auf die Fra­gen der heu­ti­gen Zeit!

        Roma, Roma, Con­ver­te­re ad Domi­num Deu­um Tuum!

        • Viel­leicht hät­te man auch vor einem 2. Vati­ka­ni­schem Kon­zil erst ein­mal das 1. zuen­de brin­gen sollen …

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