„Der Neugetaufte ist eine neue Schöpfung“

Generalaudienz

Lie­be Brü­der und Schwestern,

in der heu­ti­gen Kate­che­se wol­len wir den Blick noch ein­mal auf das Sakra­ment der Tau­fe rich­ten. Der Neu­ge­tauf­te ist eine neue Schöp­fung. Im Tauf­ri­tus wird dies durch zwei Zei­chen ver­an­schau­licht: das wei­ße Tauf­kleid und die Tauf­ker­ze, die an der Oster­ker­ze ent­zün­det wird. 

Das strah­len­de Kleid weist auf Chri­stus hin, wie der Apo­stel Pau­lus schon sagt: „Ihr alle, die ihr auf Chri­stus getauft seid, habt Chri­stus ange­zo­gen“ (Gal 3,27). Für Pau­lus bedeu­tet dies eine Teil­ha­be an den Tugen­den Chri­sti, an sei­nem Erbar­men, sei­ner Güte, Demut, Mil­de, Geduld, die der Getauf­te in sei­nem eige­nen Leben in die Tat umzu­set­zen und zu kul­ti­vie­ren hat (vgl. Kol 3,12). Die Tauf­ker­ze wird an der Oster­ker­ze ent­zün­det und mit den Wor­ten des Tauf­spen­ders „Emp­fan­ge das Licht Chri­sti“ dem Täuf­ling oder sei­nen Paten über­ge­ben. Wie das Oster­licht an die klei­nen Ker­zen wei­ter­ge­ge­ben wird, so ent­zün­det die Lie­be des Auf­er­stan­de­nen die Her­zen der Neu­ge­tauf­ten und beglei­tet sie durch das Leben. Auch die christ­li­che Erzie­hung erhält hier ihren Sinn: sie beglei­tet die Neu­ge­tauf­ten, den Plan Got­tes in Chri­stus immer tie­fer zu ver­ste­hen. Schließ­lich spre­chen die Anwe­sen­den das Vater­un­ser und neh­men so den Neu­ge­tauf­ten in die Gebets­ge­mein­schaft der Kir­che auf, die Gott stets als „unse­ren Vater“ anre­den darf.

Herz­lich grü­ße ich die Pil­ger aus den Län­dern deut­scher Spra­che, beson­ders die Mann­schaft vom SK Rapid Wien. Tei­len wir mit den Brü­dern und Schwe­stern die Flam­me des Glau­bens auf unse­rem Weg hin zur Begeg­nung mit Chri­stus. So kön­nen wir denen hel­fen, die mit uns unter­wegs sind bis zur unauf­lös­li­chen Gemein­schaft mit Chri­stus im Haus des Vaters. Gott seg­ne euch alle.

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