
(Rom) Ein Roman, ein Thriller, der nicht nur einige spannungsgeladene Lesestunden garantiert, sondern existentielle Frage anschneidet und ein literarisches Plädoyer für das Beichtgeheimnis darstellt.
Der Kirchenmusiker Aurelio Profiri legte Ende Februar seinen ersten Roman vor: „La confessione“ (Die Beichte). Um genau zu sein, ein Kurzroman. Der Untertitel läßt erahnen, worum es geht:
„Wenn du Gott verraten kannst, wen wirst du nicht verraten?“

Der Thriller soll den ersten Band einer Romanreihe über die Sakramente bilden. Er handelt in Hong Kong und erzählt von einem jungen Mädchen, das etwas gesehen hat, über das es nicht sprechen kann, und von einem Priester, der dabei ist, den Glauben zu verlieren, und etwas gehört hat, das er nicht erzählen kann.
Die Handlung spielt in der ehemaligen britischen Kronkolonie in Fernost, die in der Erzählung den äußeren Rahmen bildet. Es geht um die Menschen dort, ihre Ängste und um China. Der Inhalt dreht sich um ein Sakrament, das von Teilen der Christenheit verworfen und in anderen mehr belächelt als ernstgenommen wird. Der Roman verdeutlicht seine Bedeutung.
Hong Kong, ein Mädchen, ein Priester und ein Geheimnis, das nicht gebrochen werden darf. „Ein spannender Thriller, in dem niemand (oder fast) ist, was er scheint“. Die zentrale Frage lautet: Wer hat Rosemary Santos ermordet, die in einem Hotel von North Point in Hong Kong gefunden wurde?
Steht ein Priester immer vor Gott, auch wenn Gott entschwindet? Wer Gott verrät, ist der nicht zu jedem Verrat fähig?
Mit „Die Beichte“ macht Aurelio Porfiri den Auftakt zu einer Krimiserie, in der die sieben Sakramente im Mittelpunkt stehen. Im ersten Band geht es um das Bußsakrament, um das weitere Themen kreisen: die aktuelle Lage in China, die Unruhe in einem zwischen seiner chinesischen Identität und dem Freiheitsstreben zerrissenen Hong Kong und die Kirchenkrise nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil. Die Erzählung enthält metaphysische Züge, ist aber zugleich fest in er historischen und kirchlichen Wirklichkeit verankert.
Aurelio Porfiri ist Komponist, Chorleiter, Musikerzieher und Buchautor. Sein schriftstellerisches Werk umfaßt 30 Bücher und mehr als 600 Artikel, die in verschiedenen Ländern und zahlreichen Medien veröffentlicht wurden.
Eine Übersetzung würde sicher auch im deutschen Sprachraum eine Leserschaft finden.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: FQ