Paul VI. wird am Ende der Jugendsynode heiliggesprochen


Heiligsprechung Paul VI.
Die Heiligsprechung des Konzilspapstes Paul VI. wird am 28. Oktober stattfinden.

(Rom) Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin gab heu­te bekannt, daß die Hei­lig­spre­chung von Papst Paul VI. zum Abschluß der Jugend­syn­ode im kom­men­den Okto­ber statt­fin­den wird.

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Paul VI., „der in schwie­ri­ger Zeit von 1963 bis 1978 sein Amt aus­üb­te und das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil been­de­te, wird Ende Okto­ber in Rom hei­lig­ge­spro­chen, wie Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin am Diens­tag im Vati­kan sag­te“, so die spa­ni­sche Tages­zei­tung ABC.

Die Kano­ni­sie­rung wer­de mit der Bischofs­syn­ode über die Jugend gekop­pelt, die von Papst Fran­zis­kus für die Zeit vom 3.–28. Okto­ber in den Vati­kan ein­be­ru­fen wird. Am Sonn­tag, 28. Okto­ber wer­de zum Abschluß die Hei­lig­spre­chung erfolgen.

Als Begrün­dung nann­te der Kar­di­nal­staats­se­kre­tär, daß Paul VI. die Bischofs­syn­ode als regel­mä­ßi­ge Ver­samm­lung der Bischö­fe aller fünf Kon­ti­nen­te und von Exper­ten zu bestimm­ten The­men ein­ge­führt hat­te. Grund­la­ge dafür sei eine ent­spre­chen­de Emp­feh­lung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils gewe­sen, das von Johan­nes XXIII. 1962 begon­nen und von Paul VI. 1965 abge­schlos­sen wurde.

Paul VI. wird bereits der drit­te Papst sein, den Papst Fran­zis­kus hei­lig spricht. 2014 erhob er sei­ne Vor­gän­ger Johan­nes Paul II. und Johan­nes XXIII. zu den Altä­ren. Alle drei gel­ten als soge­nann­te „Kon­zil­s­päp­ste“: Johan­nes XXIII. und Paul VI. weil sie wäh­rend des Kon­zils auf dem Stuhl Petri saßen, Johan­nes Paul II. weil er als Kon­zils­va­ter dar­an teilnahm.

Von Paul VI. stam­men unter ande­rem die Lit­ur­gie­re­for­men von 1965 und 1969 und die Enzy­kli­ka Hum­a­nae vitae.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: MiL

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16 Kommentare

  1. Das ist ein lächer­li­cher Unsinn. Es gibt im gläu­bi­gen Volk, bzw. in dem, was nach den Ver­wü­stun­gen des Kon­zils übrig­ge­blie­ben ist, kei­ne Ver­eh­rung von Paul VI. als Hei­li­gen, geschwei­ge denn einen Wunsch, ihn heiligzusprechen. 

    Das ist eine rein kir­chen­po­li­ti­sche Akti­on „von oben“. Ein frü­he­res Kri­te­ri­um für die Hei­lig­spre­chung war bekannt­lich, daß es bereits einen Kult im Volk gibt. Die­ses Kri­te­ri­um scheint obso­let zu sein, die Kir­chen­hier­ar­chie des „pil­gern­den Got­tes­vol­kes“ und der dia­log­be­rei­ten Geschwi­ster­lich­keit schert sich nicht um die vox populi. 

    Papst Fran­zis­kus und sei­ne Adep­ten sol­len wis­sen, daß infla­tio­nä­re und offen­kun­dig kir­chen­po­li­ti­sche, gewalt­sam durch­ge­zo­ge­ne Hei­lig­spre­chun­gen die Auto­ri­tät der Hier­ar­chie und damit der Hei­lig­spre­chun­gen selbst zer­stö­ren werden. 

    Es wäre schön, wenn sich jetzt Prie­ster, Bischö­fe und Gelehr­te öffent­lich zu Wort mel­den wür­den, die gegen die­sen Aber­witz auf­zu­tre­ten bereit sind und daher all­fäl­li­ge Kar­rie­re­plä­ne im Kir­chen­ap­pa­rat hintanstellen. 

    Das sieht doch ein Blin­der, wel­ches Cha­os gera­de Papst Mon­ti­ni hin­ter­las­sen hat. Er hat es wohl selbst auch gewußt, daß die Früch­te sei­nes Pon­ti­fi­kats schlecht sein werden.

    • @Wolfram Schrems – Zumin­dest mit sei­ner Enzy­kli­ka „Hum­a­nae vitae“ hat sich Paul VI. mitt­ler­wei­le als Pro­phet erwie­sen. Aber gera­de des­we­gen wird er ver­mut­lich eben nicht hei­lig­ge­spro­chen wer­den. Denn auch die­ses Papst-Schrei­ben will man der­zeit rela­ti­vie­ren und dem Zeit­geist anpassen.

      Es sei denn, man aner­kennt in den auf den Mon­ti­ni-Papst sei­ner­zeit nie­der­pras­seln­den Belei­di­gun­gen und Ver­höh­nun­gen, etwa als „Pil­len-Paul“, den Mär­ty­rer­sta­tus, und dafür braucht es zur Kano­ni­sie­rung nicht ein­mal das vor­aus­ge­setz­te Wunder.

      Paul VI. war ein Mär­ty­rer – und zudem ein fei­ner Mann und from­mer Prie­ster. Aber eine beson­de­re Ver­eh­rung im Volk, wie sie etwa Pius XII. oder gar Johan­nes Paul II. erfah­ren durf­ten, genießt er nicht. Da lie­gen Sie voll­kom­men rich­tig: Die­se geplan­te Hei­lig­spre­chung, ähn­lich wie jene von Johan­nes XXIII., dürf­te wohl eher ein Poli­ti­kum sein.

  2. Sehr geehr­ter Herr Schrems, sie ver­wei­sen auf die wich­tig­sten zu klä­ren­den Punk­te, die der Gläu­bi­ge vor der Hei­lig­spre­chung erwar­ten kann.
    Da ist zum einen die Ein­hal­tung eines gere­gel­ten Ver­fah­rens mit einem Advo­ca­tus Diaboli.
    Zum ande­ren wird die Doku­men­ta­ti­on eines Wun­ders erwartet.
    Grund­la­ge von allem aber ist ein doku­men­tier­tes hei­lig­mä­ßi­ges Leben. Hier aber gibt es zu klä­ren­de Fragen:
    1. Das Ver­hal­ten von Papst Paul gegen­über Kar­di­nal Mint­zen­ty -> christ­li­che Für­sor­ge und Näch­sten­lie­be sind nach dem jetz­ti­gen Stand der Erkennt­nis nicht erkennbar.
    2. Die Berich­te, dass Kar­di­nal Mon­ti­ni und Kar­di­nal Ron­cal­li in eine fran­zö­si­sche Loge auf­ge­nom­men wur­den. Der Auf­neh­men­de soll der dama­li­ge fran­zö­si­sche Staats­prä­si­dent Vin­cent Auri­ol gewe­sen sein.
    3. Hat Mon­ti­ni hin­ter dem Rücken von Papst Pius XII und gegen des­sen Wil­len eine ande­re kom­mu­ni­sten­freund­li­che Ost­po­li­tik betrieben?
    4. War­um hielt Paul VI vor der Uno eine Rede, in wel­cher er sei­nen Auf­trag­ge­ber, Jesus Chri­stus, ver­schwie­gen hat. Ich war von der Schwä­che die­ser Rede tief erschüt­tert. Wie konn­te er sei­nen Herrn so vor der Welt­öf­fent­lich­keit verleugnen?
    5. War­um hat er Hum­a­nae vitae nie bes­ser und vor allem sach­li­cher erklärt?
    Dane­ben gibt es auch zu klä­ren­de Fra­gen, die nicht öffent­lich zu dis­ku­tie­ren sind.
    Mit der Hei­lig­spre­chung der post­kon­zi­lia­ren Päp­ste ohne Klä­rung der offe­nen Fra­gen, wach­sen mei­ne Zwei­fel an dem Ver­fah­ren der heu­ti­gen Hei­lig­spre­chung. Es kom­men Zwei­fek auf, ob die­je­ni­gen. die die Ver­fah­ren betrei­ben, dazu beru­fen sind. Das sind Zwei­fel an heu­ti­gen Lehramt.

    • @Hans
      Dan­ke für die wich­ti­gen Ergän­zun­gen. Ich darf sie mei­ner­seits kommentieren.

      Ad 1: „Nicht erkenn­bar“ ist sehr vor­nehm aus­ge­drückt. Papst Paul VI. hat Kar­di­nal Minds­zen­ty äußerst schä­big behandelt.
      Ad 2: Dar­über wird oft gemun­kelt. In einem mir vor­lie­gen­den Buch exi­stiert ein Pho­to, auf dem Nuni­us Ron­cal­li vor Staats­präs­dient und Frei­mau­rer Auri­ol kniet (!), um von ihm den Kar­di­nals­hut auf­ge­setzt zu bekom­men (nach einem alten Pri­vi­leg der fran­zö­si­schen Köni­ge). Von Vater Mon­ti­ni heißt es, er sei Frei­mau­rer gewesen.
      Ad 3: Nach Mark Fel­lows, Fati­ma in Twilight, ja.
      Ad 4: Gute Frage.
      Ad 5: Man kann lesen, daß er HV sozu­sa­gen gegen sei­nen Wil­len pro­mul­gier­te, gleich so, als ob er vom Hl. Geist gezwun­gen wor­den wäre (soweit erin­ner­lich steht das bei E. Micha­el Jones, Libi­do dominandi).

      Ad „zu klä­ren­de Fra­gen“: Fel­lows schreibt, daß die Mai­län­der Poli­zei einen Akt über Erz­bi­schof Mon­ti­ni führte.

      Die „Zwei­fel an dem Ver­fah­ren der heu­ti­gen Hei­lig­spre­chung“ sind dem­zu­fol­ge mehr als berechtigt.

  3. Mehr als 50 Jah­re sind nun ver­stri­chen, seit­dem eine bei­spiel­lo­se Kata­stro­phe die Umwäl­zung der kirch­li­chen Ver­hält­nis­se her­bei­ge­führt hat, wel­che, über die über­lie­fer­te Ekkle­sio­lo­gie und Volks­fröm­mig­keit gleich­mä­ßig keck hin­weg­schrei­tend, im Dien­ste des moder­ni­sti­schen Neue­rungs­wahn die alte Kir­che zer­riß, die orga­ni­schen Trie­be einer bei­nah zwei­tau­send­jäh­ri­gen Ent­wick­lung in der Heils­ge­schich­te abschnitt und neu­ar­ti­ge Gebil­de an ihre Stel­le setz­te, deren Lebens­fä­hig­keit und Über­ein­stim­mung mit der über­lie­fer­ten Leh­re wohl am aller­we­nig­sten von den eige­nen Schöp­fern wird behaup­tet wer­den wol­len. Jedem Beob­ach­ter ist bewußt, daß noch unsäg­li­ches Elend, noch heil­lo­se Wirr­niß der Kir­che noch bevor­steht. Mon­ti­nis Kano­ni­sa­tin und damit das end­gül­ti­ge Dekre­tie­ren sei­nes aberra­ten „Kult des Men­schen“ ist da nur fol­ge­rich­tig. Ange­sichts der schie­ren Auf­lö­sungs­pro­zeße sämt­li­cher Kirch­lich­keit und der kon­zi­lia­ren Selbst­auf­ga­be muß Mon­ti­ni, der Haupt­ver­ant­wort­li­che die­ses Weges in den Abyss, erhöht wer­den um den Pro­po­nen­ten der aktu­el­len Kir­chen­po­li­tik den Glau­ben an den kon­zi­lia­ren End­sieg dem Kir­chen­vol­ke noch pro­pa­gan­di­stisch ver­kau­fen zu können.

  4. Wird jetzt jeder Papst heiliggesprochen?
    Ledig­lich den wirk­li­chen Kirchen-„Vater“ Bene­dikt wird man halt dann ver­ges­sen, aber der ist ja auch kein Linksliberaler .…

  5. Die Hei­lig­spre­chung aller Päp­ste nach dem Vati­ca­nun II erin­nert an eine poli­ti­sche Pflicht­übung, die in der Kir­che ein­fach lächer­lich und glau­bens­zer­set­zend zugleich ist. Zudem wird man gera­de in dem Zusam­men­hang das Gefühl nicht los, dass den heu­ti­gen Wür­den­trä­gern der Glau­be an über­na­tür­li­che Rea­li­tä­ten mehr­heit­lich ver­lu­stig gegan­gen ist. Und so füh­ren und lei­ten sie auch die Kir­che eher wie eine poli­ti­sche Par­tei. Es hängt letzt­lich alles am Glau­bens­ver­lust, der von der Spit­ze aus­ge­hend, nach uun­ten durch­sickert. Hei­lig­spre­chun­gen (poli­ti­schen) die­ser Art sind lachhaft.

  6. Eine Hei­lig­spre­chung ist unfehlbar.

    Dies ist die Mei­nung der Kir­chen­vä­ter und somit von uns zu akzeptieren.

    • Mei­nes Wis­sens nach wur­de das Ver­fah­ren signi­fi­kant geän­dert und ent­spricht nicht mehr dem Ver­fah­ren aus der Zeit der Kir­chen­vä­ter, daher schei­nen mir an Ihrer Aus­sa­ge doch Zwei­fel ange­bracht. Betrach­ten Sie nur die Zeit der Unter­su­chun­gen, den Auf­wand und die Prü­fungs­tie­fe. Frü­her Jahr­hun­der­te, heu­te nur Jahrzehnte.

    • @Markus Schmitz
      Zur Zeit der „Kir­chen­vä­ter“ gab es noch kei­ne Hei­lig­spre­chungs­ver­fah­ren, somit sind die­se auch kei­ne theo­lo­gi­sche Quel­le auf die­sem Gebiet. 

      Zwei­tens sind Hei­lig­spre­chun­gen auch nicht als poli­ti­scher Will­kür­akt gedacht. Sie benö­ti­gen im Gegen­teil Ver­eh­rung des Hei­lig­zu­spre­chen­den im Volk, Wun­der auf die Für­bit­te des Betref­fen­den (außer im Fall des Mar­ty­ri­ums, und zwar des wirk­li­chen Mar­ty­ri­ums – man sagt ja, Paul VI. sei ein „Mär­ty­rer“ für Hum­a­nae Vitae o. ä. gewe­sen, aber so ein­fach geht das nicht) und einen gründ­li­chen Pro­zeß. Die­ser wie­der­um kann­te den Advo­ca­tus dia­bo­li. Die­ses Insti­tut gibt es aber nicht mehr.
      Somit ruhen die letz­ten Hei­lig­spre­chun­gen teil­wei­se auf schwa­chem Fundament. 

      Der sen­sus fide­li­um spürt, daß hier etwas faul ist – und macht nicht mit.

      Schau­en Sie nur auf die Früch­te des Wir­kens von Johan­nes XXIII. und Paul VI. Das ist ja alles ein Cha­os! Und das soll hei­lig­mä­ßi­ges Wir­ken gewe­sen sein? Lach­haft, wenn es nicht so tra­gisch wäre.

  7. an Herrn Spiess: Ich ver­mis­se schon die Hei­lig­spre­chung von Pius XII. Ich habe ihn als Jugend­li­cher sehr ver­ehrt. Er war für mich vor­bild­haft, fromm, über­zeu­gend und tief durchgeistigt.
    Bene­dikt wird heu­te schon weit­ge­hend falsch beur­teilt. Sei­ne Lei­stung wird frü­he­stens in hun­dert oder gar zwei­hun­dert Jah­ren rich­tig beur­teilt wer­den kön­nen, wenn die Spu­ren sei­ner Geg­ner im San­de der Geschich­te besei­tigt sind.

    • @Hans
      Lei­der blieb auch Bene­dikt sehr ambi­va­lent. Auch er hat Assi­si 2011 began­gen, dem jüdi­schen Druck bei der Kar­frei­tags­für­bit­te nach­ge­ge­ben und ist unter skan­da­lö­sen Umstän­den zurück­ge­tre­ten – um nicht zu sagen desertiert. 

      Jetzt schweigt er zu dem gan­zen Wahn­sinn, der momen­tan läuft. 

      Was hält ihn davon ab, das Wort zu ergrei­fen? Kon­ni­viert er etwa mit Franziskus?

      Die gan­ze „Mozart der Theo­lo­gie“ – Rhe­to­rik ist voll­kom­men für die Fische, wenn der Theo­lo­ge schweigt, wenn er reden sollte.

  8. Nein, wir haben im Zusam­men­hang mit Berg­o­glio rein nichts mehr zu akzep­tie­ren. Berg­o­gli­os Häre­si­en lie­gen der­art auf der Hand, dass wir nicht mehr dar­auf ver­trau­en dür­fen, dass er vom Hei­li­gen Gei­stes gelenkt oder inspi­riert ist.

  9. Lie­ber Herr Mag. Schrems, vie­les beur­tei­len wir gleich und in vie­len Punk­ten haben wir. wenn wir uns die heu­ti­ge Kir­che anse­hen, die glei­chen Befürch­tun­gen. Aber, was
    Bene­dikt XVI angeht, so ist unse­re Beur­tei­lung eine wesent­lich ande­re. So wie zur bibli­schen Zeit ein Petrus nie den Weg sei­nes Her­ren ver­ste­hen konn­te und die­ser Weg nach Gol­go­tha, als Weg des Opfers, ein frei­wil­li­ger war. so müs­sen wir den Weg von
    Bene­dikt ver­ste­hen. Die Auf­lö­sung steht in sei­ner Rück­tritts­de­cla­ra­tio. Er ging die­sen Weg für das Leben der Kir­che oder in Latein: „pro vita eccle­siae“. Aber wer­den Sie zu Recht ein­wen­den in der vor­ge­tra­ge­nen Ver­si­on steht „pro vitae eccle­siae“ – Ein Quart­an­er­feh­ler, der kei­nem Latei­ner pas­sie­ren soll­te, – es sei denn er woll­te genau auf die­se Stel­le und ihre Bedeu­tung hin­wei­sen. Im übri­gen ist die Ter­mi­no­lo­gie aus der Opfer­ter­mi­no­lo­gie ent­nom­men. Aber dort heisst es „pro eccle­sia oder pro salus eccle­siae“ aber in der dra­ma­ti­schen Ter­mi­no­lo­gie „pro vita eccle­siae“ habe ich es noch nie gele­sen. Dar­über müs­sen wir, wenn wir erken­nen wol­len, wei­ter diskutieren.

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