Papst Franziskus sagt Ja zum Abkommen mit der Volksrepublik China


China
Papst Franziskus hat grünes Licht zu einem Abkommen mit der kommunistischen Volksrepublik China gegeben. Was steckt hinter der Eile des Vatikans? Was ist seine Strategie? Im Bild der Artikel des Corriere della Sera vom 18. Februar 2018.

„Was uns betrifft, ist die Ent­schei­dung gefal­len: Ab Ende März geht jeder Tag gut, um das Abkom­men mit den chi­ne­si­schen Behör­den über die Pro­ze­dur zur Ernen­nung der katho­li­schen Bischö­fe zu unterzeichnen.“

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(Rom) Mit die­sen Wor­ten zitier­te der Cor­rie­re del­la Sera in sei­ner Sonn­tags­aus­ga­be einen nament­lich nicht genann­ten „vati­ka­ni­schen Vertreter“.

Er „bestä­tig­te den bedeu­ten­den Schritt vor­wärts in den Bezie­hun­gen zwi­schen der katho­li­schen Kir­che und Peking“, so die füh­ren­de ita­lie­ni­sche Tageszeitung.

Die „Wen­de“ wer­de auch von Washing­ton auf­merk­sam beobachtet.

Vatikan drängt auf Eile mit China: Schismagefahr?

Der Hei­li­ge Stuhl „drängt“ auf Eile, weil er „die Mög­lich­keit eines Schis­mas zwi­schen der von der Regie­rung unter­stütz­ten, soge­nann­ten patrio­ti­schen Kir­che und der ‚Unter­grund­ge­mein­schaft‘ der allein Rom gehor­sa­men Katho­li­ken, die lan­ge von der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei ver­folgt wur­de, abwen­den will.“

Chinas Katholiken, Nutznießer oder Bauernopfer politischer Strategien des Vatikans?
Chi­nas Katho­li­ken, Nutz­nie­ßer oder Bau­ern­op­fer poli­ti­scher Stra­te­gien des Vatikans?

Die Aus­sa­ge gibt, wie ande­re Stel­lung­nah­men der ver­gan­ge­nen Wochen zei­gen, die offi­zi­el­le Posi­ti­on wider. Erstaun­lich ist die Begrün­dung, daß schnell gehan­delt wer­den müs­se, weil es sonst zu einem Schis­ma kom­men könn­te. Von wel­cher Sei­te fürch­tet Rom ein Schisma?

Das Schis­ma der regi­me­hö­ri­gen Patrio­ti­schen Ver­ei­ni­gung ist seit Jahr­zehn­ten eine Rea­li­tät. Da der Vati­kan der Mei­nung ist, daß die Kom­mu­ni­sti­sche Par­tei Chi­nas nach fast 70 Jah­ren ihrer Herr­schaft end­lich bereit sei, mit dem Hei­li­gen Stuhl offi­zi­ell bila­te­ra­le Bezie­hun­gen auf­zu­neh­men, ist aus­ge­schlos­sen, daß die regi­me­ab­hän­gi­ge und wei­sungs­ge­bun­de­ne Patrio­ti­sche Ver­ei­ni­gung in der KP-Dik­ta­tur eige­ne Wege wagen könnte.

Die Begrün­dung hinkt dem­nach, weil – wie chi­ne­si­sche Kri­ti­ker sagen – die gan­ze Vor­ge­hens­wei­se des Vati­kans zwei­fel­haft sei.

Befürch­tet Rom also, daß sich aus­ge­rech­net die rom­treue Unter­grund­kir­che, jene Bischö­fe und Katho­li­ken, die 70 Jah­re Ver­fol­gung erdul­det haben, nun von Rom abfal­len könn­ten? Dann wäre drin­gend die Fra­ge nach dem War­um zu stel­len. Könn­te der Grund in der Zwei­fel­haf­tig­keit der neu­en „Freund­schaft“ zwi­schen Rom und Peking zu suchen sein?

Das Mantra der vatikanischen Diplomatie

Auf Sei­te 13 titel­te der Cor­rie­re del­la Sera:

„Chi­na, der Papst hat schon Ja gesagt“. Die Hin­ter­grün­de Peking–Vatikan. Ab März Abkom­men über die Bischöfe“.

In der Unter­grund­kir­che wer­den sol­che Schlag­zei­len wie ein Dolch­stoß emp­fun­den. Der Cor­rie­re del­la Sera befaßt sich in sei­nem Bericht vor­dring­lich mit diplo­ma­ti­schen Aspek­ten der Annä­he­rung, wäh­rend geist­li­che Kon­se­quen­zen unbe­rück­sich­tigt blei­ben. Die Infor­ma­tio­nen für den Bericht stam­men aus dem direk­ten Umfeld des Pap­stes bzw. des Staats­se­kre­ta­ri­ats. Dar­aus geht her­vor, daß es der Hei­li­ge Stuhl ist, der den diplo­ma­ti­schen und poli­ti­schen Aspek­ten Vor­rang ein­räumt und die geist­li­chen Aspek­te zurück­ge­stellt hat.

Die ita­lie­ni­sche Tages­zei­tung schreibt dazu:

„‚Es geht dar­um, ein neu­es Kapi­tel auf­zu­schla­gen‘, erklärt man im päpst­li­chen Rom. ‚Wir wol­len nicht mehr eine Kir­che, die per defi­ni­tio­nem in Oppo­si­ti­on zur chi­ne­si­schen Regie­rung ste­hen muß. Man muß mit­ein­an­der reden, auf prag­ma­ti­sche Wei­se, die Ideo­lo­gie des Kal­ten Krie­ges und des Kon­flikts über­win­den.‘ Nie­mand ist bereit, dar­auf zu wet­ten, daß alle in der soge­nann­ten Unter­grund­kir­che das akzep­tie­ren wer­den, wenn­gleich die Signa­le posi­tiv sei­en. Die bei­den ‚nicht offi­zi­el­len‘ Bischö­fe, die sich noch dem Abkom­men wider­setz­ten, wur­den über­zeugt, sich aus Gehor­sam gegen­über dem Papst zurück­zu­zie­hen und den von der chi­ne­si­schen, patrio­ti­schen Kir­che, also der Regie­rung, desi­gnier­ten, Platz zu machen. ‚Wir wis­sen, daß es sich um ein schlech­tes Abkom­men han­delt, weil die Chi­ne­sen das Mes­ser in der Hand hal­ten, und wir Katho­li­ken blu­ten, wann immer wie es ergrei­fen. Aber Peking akzep­tiert, daß die Kir­che von Rom in die reli­giö­se Fra­ge ein­tritt: Das wur­de bis­her nie erlaubt. Und zudem ist die Tür heu­te ange­lehnt. Mor­gen könn­te sie sich schlie­ßen, und jeder Dia­log wür­de noch schwie­ri­ger. Bes­ser ein schlech­tes Abkom­men als gar kein Abkom­men‘, ist das Man­tra der vati­ka­ni­schen Diplomatie.“

Mit den „nicht offi­zi­el­len“ Bischö­fen sind die recht­mä­ßi­gen, rom­treu­en Unter­grund­bi­schö­fe von Shan­tou und Min­dong gemeint. Sie sol­len, dar­auf drängt der Vati­kan seit Okto­ber 2017, zurück­tre­ten, um zwei unrecht­mä­ßi­gen, von der Kom­mu­ni­sti­schen Par­tei ernann­ten, exkom­mu­ni­zier­ten Bischö­fen Platz zu machen. Papst Fran­zis­kus will die­se schis­ma­ti­schen und exkom­mu­ni­zier­ten Bischö­fe aller­dings im Zuge des Abkom­mens aner­ken­nen. Die exkom­mu­ni­zier­ten Schis­ma­ti­ker wür­den damit zu den recht­mä­ßi­gen Bischö­fen. So sieht es das Regime bereits heute.

Die Warnung von Kardinal Zen

Kardinal Zen als unermüdlicher Mahner, im Bild bei der Heiligen Messe im überlieferten Ritus in Hong Kong
Kar­di­nal Zen als uner­müd­li­cher Mah­ner, im Bild bei der Hei­li­gen Mes­se im über­lie­fer­ten Ritus in Hong Kong

Kar­di­nal Joseph Zen, die graue Emi­nenz der chi­ne­si­schen Unter­grund­kir­che mahnt uner­müd­lich vor einem Abkom­men mit dem kom­mu­ni­sti­schen Regime, weil die­ses gar „nicht ver­trags­fä­hig“ sei. Dem Regime gehe es nur um Kon­trol­le. Das Abkom­men bedeu­te die Unter­wer­fung des Hei­li­gen Stuhls und die Aus­lie­fe­rung der Unter­grund­kir­che an das Regime, so der streit­ba­re Pur­pur­trä­ger in Hong Kong.

Davon wol­len die Bau­mei­ster der „Neu­en Ost­po­li­tik“ in Rom aber nichts hören. Sie sit­zen ja auch nicht im Käfig, wor­auf Kar­di­nal Zen am 5. Febru­ar unter ande­rem anspiel­te:

„Das Pro­blem ist nicht die Grö­ße des Käfigs, son­dern wer im Käfig sitzt.“

In Rom geht es um Politik.

Details des von Rom ange­streb­ten Abkom­mens sind bis­her nicht bekannt. Peking äußer­te sich noch gar nicht zur Sache.

Sanchez Sorondo, der treue Diener seines Herrn

Die Annä­he­rung an das kom­mu­ni­sti­sche Regime im mäch­ti­gen „Reich der Mit­te“ wur­de vom poli­ti­schen Arm von Papst Fran­zis­kus, Kuri­en­bi­schof Mar­ce­lo Sanchez Sor­on­do, ein­ge­fä­delt. Der erste kon­kre­te Schritt war am 2. Febru­ar 2016 ein Inter­view von Papst Fran­zis­kus mit der regi­me­na­hen Asia Times. Dar­in schmei­chel­te er den Her­ren in Peking und schwieg zur Chri­sten­ver­fol­gung, so wie er ins­ge­samt alle kri­ti­schen Aspek­te, bei­spiels­wei­se die Men­schen­rech­te, ausklammerte.

Anfang August 2017 hielt sich Sanchez Sor­on­do per­sön­lich in der Volks­re­pu­blik Chi­na auf, um Fein­ar­beit zu lei­sten. Offi­zi­el­ler Anlaß war die Teil­nah­me an einer Tagung über Organ­trans­plan­ta­tio­nen. Wich­ti­ger waren die Kon­tak­te, die er am Ran­de der Tagung hat­te, über die von den Medi­en nicht berich­tet wur­de. Zum Abschluß sag­te Sanchez Sor­on­do Rich­tung Peking:

„Chi­na könn­te ein Modell sein, das wir heu­te brau­chen, um auf die Glo­ba­li­sie­rung zu ant­wor­ten, ein Modell für die Wür­de und die Frei­heit des Menschen.“

Star­ker Tobak, der aber an der Welt­öf­fent­lich­keit weit­ge­hend unbe­merkt vorüberging.

Als Kar­di­nal Zen Ende Janu­ar das Dop­pel­spiel von Papst Fran­zis­kus ent­hüll­te, leg­te Sanchez Sor­on­do nach. Dop­pel­spiel? Papst Fran­zis­kus ver­han­del­te hin­ter dem Rücken mit dem kom­mu­ni­sti­schen Regime und streu­te zugleich der rom­treu­en Unter­grund­kir­che Sand in die Augen, indem er – auf Ver­hand­lun­gen ange­spro­chen – beteu­er­te, von nichts zu wis­sen.

Als die Sache auf­flog eil­te Sanchez Sor­on­do dem Papst zu Hil­fe und bekräf­tig­te, daß Rom sei­ne Wei­chen gestellt und die Unter­grund­kir­che bei die­ser Ent­schei­dung kei­ne Stim­me im Kapi­tel habe. Wört­li­che sag­te der poli­ti­sche Arm des Pap­stes am 2. Febru­ar 2018 gegen­über Vati­can Insi­der:

„In die­sem Moment sind jene, die die Sozi­al­leh­re der Kir­che am besten ver­wirk­li­chen, die Chinesen.“

Es geht also um weit mehr, als nur um Chi­nas Katho­li­ken. Im Vati­kan bastelt jemand an einer glo­ba­len, poli­ti­schen Stra­te­gie. In die­sem Spiel ist die Volks­re­pu­blik Chi­na eine wich­ti­ge Schach­fi­gur, die katho­li­sche Unter­grund­kir­che dage­gen nur ein Bau­ern­op­fer. Oder geht es nur um einen bedenk­li­chen Vor­rang der Poli­ti­ker und Diplo­ma­ten vor den Seelsorgern?

„Lie­ber ein schlech­tes Abkom­men, als gar kein Abkom­men. Der Papst hat schon Ja gesagt.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor​rie​re​.it/​A​s​i​a​N​e​w​s​/​N​L​M​/​C​h​ina Organ Trans­plan­ta­ti­on Deve­lo­p­ment Foun­da­ti­on (Screen­shots)

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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6 Kommentare

  1. Dass da jemand an einer geo­po­li­ti­schen Stra­te­gie bastelt, dürf­te inzwi­schen ziem­lich klar sein. Ohne gleich ein Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­ker sein zu wol­len: Könn­te es sein, dass es sich hier­bei um eine durch­ein­an­der­wir­beln­de, ja gera­de­zu teuf­li­sche Stra­te­gie han­delt? Und kennt man eigent­lich kei­ne gött­li­che Stra­te­gie mehr im Vatikan?

  2. In die­sem Pon­ti­fi­kat ging es offen­sicht­lich nie wirk­lich um den christ­li­chen, katho­li­schen Glau­ben; es ging von Anfang an um Macht und Poli­tik. Der Glau­be wird nur als Fei­gen­blatt benutzt, wie es scheint, zur Recht­fer­ti­gung von poli­tisch moti­vier­ten Hand­lun­gen unter dem Deck­man­tel von Kir­che und Reli­gi­on. Wenn es um den Glau­ben geht, dann nur dar­um, die authen­ti­sche katho­li­sche Leh­re in Sala­mi­tak­tik zu demon­tie­ren, dies seit mehr als 70 Jah­ren Ich ken­ne kei­nen ein­zi­gen Hei­li­gen, ich las­se mich ger­ne beleh­ren, der jemals einen Kom­pro­miss in Glau­bens­sa­chen ein­ge­gan­gen wäre. Wenn, dann wäre er nicht hei­lig gewor­den. Im Gegen­teil: sie hiel­ten buch­stäb­lich ihren Kopf hin, hie­ssen sie nun Johan­nes, Tho­mas (Becket), John (Fisher) oder eben Ste­pha­nus und vie­le ande­re mehr. Die Intri­gen, die Lügen und der Ver­rat am Glau­bens­schatz nimmt schon fast „inter­ga­lak­ti­sche“ Aus­ma­sse an.

  3. Irgend­wie sind ande­re mora­lisch strenger,
    oder wie?
    Chi­na Korea Kon­fu­zi­us und Türkei:

    In der kon­fu­zia­ni­schen Staatstheorie,
    die auf mora­li­scher Ver­voll­komm­nung der Gesell­schaft gründet,
    lebt der Mensch in hier­ar­chi­schen sozia­len Geflech­ten, wobei der Grundbaustein
    die Fami­lie ist – mit dem Vater als Oberhaupt.
    Der Staat wird ana­log zur hier­ar­chi­schen Struk­tur der Fami­lie gedacht.
    Ist der Herr­scher gut, so Konfuzius,
    dann fol­gen sei­ne Unter­ta­nen ihm aus eige­nem Willen.
    Wenn er selbst unmo­ra­lisch handle,
    wer­de auch der Staat zwangs­läu­fig in Cha­os verfallen.

    http://​reli​gi​on​.orf​.at/​s​t​o​r​i​e​s​/​2​8​9​6​3​45/

    Tür­kei erwägt che­mi­sche Kastra­ti­on für Pädophile:
    Nach Fäl­len von Kindesmissbrauch
    hat der tür­ki­sche Justizminister
    eine Zwangs­ka­stra­ti­on von Pädo­phi­len ins Spiel gebracht. Die Regie­rung überlege,
    ob eine che­mi­sche Kastra­ti­on per Gerichts­be­schluss mög­lich gemacht wer­den könne,
    sag­te Abdul­ha­mit Gül heu­te nach Anga­ben der Nach­rich­ten­agen­tur Andolu.
    Er kün­dig­te zudem här­te­re Stra­fen für Sexu­al­straf­tä­ter an. Nach Anga­ben von Ana­do­lu sag­te er wei­ter, die Regie­rung erwä­ge auch, Ehe­bruch unter Stra­fe zu stel­len. Details dazu nann­te er aller­dings nicht.

    http://​news​.orf​.at/​#​/​s​t​o​r​i​e​s​/​2​4​2​7​3​24/

  4. Es müss­te doch jetzt schon, also im Vor­feld irgend­wel­cher Abma­chun­gen, unüber­hörare Pro­te­ste sei­tens der Bischö­fe geben.
    Wo sind sie alle?
    Wol­len sie wirk­lich Kar­di­nal Zen und mit ihm die Unter­grund­chri­sten in Chi­na allei­ne lassen?

  5. Es ist offen­sicht­lich, daß mit dem geplan­ten Akt, der Papst sich einer for­mel­len Häre­sie und eines schis­ma­ti­schen Aktes schul­dig­macht. Wenn eine welt­li­che Macht es unter­neh­men soll­te, Bischö­fe zu ernen­nen, so wäre die­ses ein direk­ter Ver­stoß gegen das IV. Late­r­an­kon­zil und gegen gel­ten­des kirch­li­che Recht (c. 2599 iVm. c.377/CIC(1983))!

  6. Sehr geehr­ter Ste­pha­nus, Das ja zum Abkom­men mit Chi­na ist zugleich ein Ver­rat an den Chri­sten, die den Glau­ben bis­her mit Ihrer Über­zeu­gung bekannt haben. Sei­ne Emi­nenz Kar­di­nal Zen steht für das Bekennt­nis zum Glau­ben, das lei­der von Rom nicht mehr kommt.
    Aber Glei­ches hat eine trau­ri­ge Geschich­te. Auch Kar­di­nal Mind­zen­ty wur­de von Paul VI
    ähn­lich behan­delt. Dem Mar­ty­rer wur­de die Kro­ne sei­nes Bekennt­nis­ses genom­men. Die Fra­ge ist, war­um wer­den sol­che Päp­ste heu­te ohne Dis­kus­si­on „Hei­lig“ gespro­chen. War der Ver­rat eine hei­li­ge Sache? Dann ver­ste­he ich mei­nen Glau­ben an die Kir­che nicht mehr. Die Art mit der Paul mit Mind­zen­ty umge­gan­gen ist, ist nur mit Nie­der­tracht zu bezeich­nen. Mit fehlt lei­der jedes Sach­ar­gu­ment. Und heu­te geht die Admi­ni­stra­ti­on des heu­ti­gen Pap­stes mit der­sel­ben Nie­der­tracht mit den chi­ne­si­schen Chri­sten unter Kar­di­nal Zen um. Ich bin gespannt wie das End­ge­richt Chri­sti dies beur­tei­len wird. Es ist der­zeit schwer für mich zu begrei­fen, das ich dann sagen muss, si tacuisses.

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