„Sie schreiben, ich bin ein Häretiker? Und ich lese sie nicht“


Papst Franziskus: Sie nennen mich einen Häretiker, und ich lese sie nicht.
Papst Franziskus: Sie nennen mich einen Häretiker, und ich lese sie nicht, denn sie wollen nur das Zweite Vatikanum verwässern.

(Rom) Wenn Papst Fran­zis­kus Pasto­ral­rei­sen ins Aus­land unter­nimmt, trifft er sich „pri­vat“ mit der ört­li­chen Gemein­schaft der Jesui­ten. So war es auch am 16. Janu­ar in Sant­ia­go de Chi­le. Sein Ver­trau­ter, Pater Anto­nio Spa­da­ro, der Schrift­lei­ter der römi­schen Jesui­ten­zeit­schrift La Civil­tà Cat­to­li­ca, kün­dig­te die „exklu­si­ve“ Ver­öf­fent­li­chung einer aus­führ­li­chen Mit­schrift der Begeg­nung an. Sein Mit­bru­der, der kolum­bia­ni­sche Jesu­it P. Jona­than Marín, war jedoch schnel­ler. Marín hat­te als Ver­tre­ter der Kon­fe­renz der Jesui­ten­pro­vin­zia­le Latein­ame­ri­kas an dem Tref­fen in Sant­ia­go teil­ge­nom­men und am 19. Janu­ar auf der Inter­net­sei­te der kolum­bia­ni­schen Jesui­ten dar­über berich­tet. Am sel­ben Tag fand auch das „pri­va­te Tref­fen“ des Pap­stes mit den Jesui­ten in Peru statt.

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In der mor­gen erschei­nen­den Aus­ga­be der Civil­tà Cat­to­li­ca erfolgt nun die von Spa­da­ro ange­kün­dig­te Ver­öf­fent­li­chung der voll­stän­di­gen Mit­schrift der Ant­wor­ten, die Papst Fran­zis­kus auf die Fra­gen sei­ner Mit­brü­der in Chi­le und in Peru gab.

Papst Franziskus am 16. Januar mit Jesuiten in Santiago de Chile
Papst Fran­zis­kus am 16. Janu­ar mit Jesui­ten in Sant­ia­go de Chile

Bereits gestern konn­te Pater Spa­da­ro im Cor­rie­re del­la Sera vor­ab umfang­rei­che Aus­zü­ge abdrucken. Dazu wähl­te er die Überschrift:

„Gespräch mit dem Papst: ‚Die Blogs, die mich einen Häre­ti­ker nen­nen? Ich weiß, wer sie schreibt, und lese sie [des­halb] nicht“.

Ein Jesu­it frag­te das Kir­chen­ober­haupt: „Auf wel­che Wider­stän­de sind Sie gesto­ßen, und wie haben Sie die­se erlebt?“

Wenn es sich um „Schwie­rig­kei­ten“ hand­le, spre­che er, Fran­zis­kus, „nie von ‚Wider­stän­den‘, denn das wür­de bedeu­ten, „auf Unter­schei­dung zu ver­zich­ten, was ich aber tun will. Es ist leicht, zu sagen, daß es Wider­stand gibt und sich nicht bewußt zu wer­den, daß in dem Kon­trast auch ein Fun­ke Wahr­heit stecken kann. Das hilft mir auch, vie­le Din­ge zu rela­ti­vie­ren, die auf den ersten Blick Wider­stän­de schei­nen, aber in Wirk­lich­keit eine Reak­ti­on sind, die aus einem Miß­ver­ständ­nis herrühren …“.

Und wei­ter:

„Wenn ich mir hin­ge­gen bewußt wer­de, daß es sich um einen wirk­li­chen Wider­stand han­delt, bedaue­re ich das natür­lich. Eini­ge sagen mir, das sei nor­mal, daß es Wider­stand gibt, wenn jemand Ver­än­de­run­gen vor­neh­men will.“

Widerstände haben das Ziel, „das Konzil zu relativieren und zu verwässern“

Dann wur­de Fran­zis­kus konkreter:

„Das berühm­te ‚Das war schon immer so‘, herrscht über­all und ist eine gro­ße Ver­su­chung, die wir alle erlebt haben. Die Wider­stän­de nach dem Zwei­ten Vati­ca­num, die es noch immer gibt, haben fol­gen­de Bedeu­tung: das Kon­zil zu rela­ti­vie­ren und zu verwässern.“

Und sei­ne Reaktion?

„Wenn ich Wider­stän­de wahr­neh­me, ver­su­che ich ins Gespräch zu kom­men, wenn der Dia­log mög­lich ist. Aber eini­ge Wider­stän­de kom­men von Per­so­nen, die glau­ben, die wah­re Leh­re zu besit­zen und beschul­di­gen dich, ein Häre­ti­ker zu sein. Wenn ich in die­sen Per­so­nen, in dem was sie sagen oder schrei­ben, kein geist­li­ches Wohl­wol­len fin­de, bete ich ein­fach für sie. Ich emp­fin­de Bedau­ern, aber ich hal­te mich wegen der psy­chi­schen Hygie­ne nicht damit auf.“

Sagt Fran­zis­kus damit, er sei ein Mann des Dia­logs und rede prin­zi­pi­ell mit allen – mit allen außer mit sei­nen Kri­ti­kern, denn mit denen sei ein Dia­log unmög­lich, es feh­le ihnen an geist­li­chem Wohl­wol­len oder sie hät­ten ein bestimm­tes Ziel, das er nicht tei­le: die Ver­wäs­se­rung des Zwei­ten Vati­ka­ni­schen Kon­zils? Die von Kri­ti­kern in den ver­gan­ge­nen 22 Mona­ten bei­spiels­wei­se zu Amo­ris lae­ti­tia vor­ge­brach­ten Vor­be­hal­te, Bit­ten und Appel­le sind eine Bedro­hung für die „psy­chi­sche Hygiene“?

Sexualmoral anderer Zeiten

Zu Amo­ris lae­ti­tia wie­der­hol­te Fran­zis­kus, was er im Sep­tem­ber 2017 bereits den Jesui­ten in Kolum­bi­en gesagt hatte:

„Ich glau­be, eines der Din­ge, derer die Kir­che heu­te beson­ders bedarf, und die­se Sache fin­det sich sehr klar in den Per­spek­ti­ven und den pasto­ra­len Zie­len von Amo­ris lae­ti­tia, ist die Unter­schei­dung. Wir sind gewohnt an das ‚man darf und man darf nicht‘. Auch ich habe in mei­ner Aus­bil­dung die Denk­wei­se erhal­ten: ‚Bis hier­her darf man, bis dahin darf man nicht‘. Ich weiß nicht, ob sich jemand an jenen kolum­bia­ni­schen Jesui­ten erin­nert, der uns im Cole­gio Maxi­mo Moral lehr­te. Als wir auf das Sech­ste Gebot zu spre­chen kamen, hat es einer gewagt, die Fra­ge zu stel­len: ‚Dür­fen sich Ver­lob­te küs­sen?‘ Und er sag­te: ‚Ja, das dür­fen sie! Haupt­sa­che, sie legen ein Taschen­tuch dazwi­schen.‘ Das ist eine for­ma men­tis, eine all­ge­mei­ne Theo­lo­gie zu betrei­ben. Eine for­ma men­tis, die auf der Ein­schrän­kung beruht. Und wir schlep­pen die Kon­se­quen­zen mit uns.“

Papst Franziskus am 19. Januar mit Jesuiten in Lima
Papst Fran­zis­kus am 19. Janu­ar mit Jesui­ten in Lima

Was Papst Fran­zis­kus nicht in Rech­nung zu stel­len scheint: Eine sol­che Denk­wei­se zur Sexu­al­mo­ral wur­de – wenn schon – von einer Gene­ra­ti­on ver­tre­ten, die es längst nicht mehr gibt. Bereits sei­ne Gene­ra­ti­on, Fran­zis­kus wur­de im Dezem­ber 81 Jah­re alt, hin­ter­frag­te die­se Hal­tung, wie er selbst durch die­se und ähn­li­che Anek­do­ten belegt. Die jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen, also der Groß­teil der heu­te leben­den Men­schen, hat nie, nicht ein­mal in Ansät­zen, eine sol­che Mei­nung gehört, geschwei­ge denn wur­de sie danach geformt.

Die „Kon­se­quen­zen“, von denen Papst Fran­zis­kus spricht, kön­nen kaum mehr jene sein, die er nahe­legt, denn an deren verem­int­li­che Ursa­chen kann sich von den Jün­ge­ren nie­mand mehr erin­nern. Sie „Kon­se­quen­zen“ rüh­ren wohl viel­mehr von einer ins ande­re Extrem aus­schla­gen­den Reak­ti­on her, die auch – jeden­falls im Westen, und wohl auch in Argen­ti­ni­en – von man­chen kirch­li­chen Krei­sen unter­stützt wur­den. Um das The­ma Sexua­li­tät mach­ten zahl­rei­che Kle­ri­ker seit den 60er Jah­ren einen gro­ßen Bogen oder stimm­ten in den Lais­sez-fai­re-Chor ein. Zu einer ernst­haf­ten und guten Ver­mitt­lung der katho­li­schen Moral­leh­re an die Jugend kommt es seit den 70er Jah­ren nicht mehr. Davon spricht Papst Fran­zis­kus aber nicht. Er scheint sei­nem Den­ken Erfah­run­gen zugrun­de­zu­le­gen, und offen­bar auch sein Han­deln danach aus­zu­rich­ten, die Licht­jah­re von den Erfah­run­gen der jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen ent­fernt sind. Und von die­sen Jün­ge­ren kom­men man­che schon ins Pensionsalter.

Zur Berufungskrise: „Schaut wie Franz Xaver immer vorwärts“

Ein Jesu­it frag­te Fran­zis­kus, was jenen in der Gesell­schaft Jesu zu sagen sei, die alt wer­den und hin­ter sich immer weni­ger Mit­brü­der sehen.

„Betrach­tet man die Abnah­me der Jun­gen und der Kräf­te, könn­te man einer insti­tu­tio­nel­len Trost­lo­sig­keit ver­fal­len. Nein, das könnt ihr euch nicht erlau­ben. Die Trost­lo­sig­keit zieht dich nach unten, das ist eine tropf­nas­se Decke, die man dir hin­wirft, um zu sehen, wie du damit zurecht­kommst, und das führt dich zur Ver­bit­te­rung, zur Ent­täu­schung. Ich fra­ge mich, ob Franz Xaver, wegen sei­nes Schei­terns, Chi­na zu sehen, aber es nicht betre­ten zu kön­nen, trost­los wur­de. Nein, ich stel­le mich vor, daß er sich an den Herrn gewandt hat und sag­te: ‚Du willst es nicht, daher Ciao, das paßt so‘. Er hat sich dafür ent­schie­den, den Weg zu gehen, der ihm vor­ge­schla­gen wur­de, und in dem Fall war das der Tod!… Aber das paßt so! Schaut wie Franz Xaver an den Toren Chi­nas immer vor­wärts… Gott weiß!“

„Treffe mich jeden Freitag mit Mißbrauchsopfern“

Ein ande­rer Jesu­it bat den Papst um eini­ge Wor­te zum The­ma Sexu­al­miß­brauch: „Wir sind von die­sen Skan­da­len sehr gezeichnet“.

Dazu Papst Franziskus:

„Das ist die größ­te Trost­lo­sig­keit, die die Kir­che erlebt. Das zwingt uns, uns zu schä­men. Man muß aber auch dar­an erin­nern, daß die Scham auch eine sehr Igna­tia­ni­sche Gna­de ist. Neh­men wir sie also als Gna­de und schä­men wir uns zutiefst. Wir müs­sen die Kir­che mit ihren Übeln lie­ben… Ich erzäh­le dir ein Erleb­nis. Der 24. März ist in Argen­ti­ni­en der Gedenk­tag an den Mili­tär­putsch, die Dik­ta­tur, die Des­a­pa­re­ci­dos, und die Pla­za de Mayo füllt sich, um zu geden­ken. An einem sol­chen 24. März, als ich die Stra­ße über­quer­te, war da ein Paar mit einem Kind von zwei oder drei Jah­ren, und das Kind lief vor­aus. Der Vater sag­te zu ihm: ‚Komm, komm, komm her… Nimm dich in acht vor den Pädo­phi­len!“ Was habe ich mich geschämt! Was für eine Schan­de! Sie waren sich nicht bewußt, daß ich der Erz­bi­schof war. Ich war ein Prie­ster und … was für eine Schan­de! Manch­mal nützt man Trost­prei­se und man­che sagen sogar: ‚Schau die Sta­ti­sti­ken an, … ich weiß nicht … 70 Pro­zent der Pädo­phi­len sind im fami­liä­ren Bereich, Bekann­te. Dann gibt es die Turn­hal­len, die Schwimm­bä­der. Der Pro­zent­satz der Pädo­phi­len, die katho­li­sche Prie­ster sind, liegt nicht ein­mal bei zwei Pro­zent. Es sind 1,6 Pro­zent. Das ist letzt­lich nicht viel …‘ Aber es ist schreck­lich, und wenn es nur ein ein­zi­ger wäre von die­sen unse­ren Brü­dern! Denn Gott hat ihn gesalbt, um die Kin­der und die Gro­ßen zu hei­li­gen, und er hat sie zer­stört. Das ist schreck­lich! Man muß hören, was ein Miß­brauch­ter oder eine Miß­brauch­te emp­fin­det! Am Frei­tag – manch­mal weiß man es, manch­mal weiß man es nicht – tref­fe ich mich gewohn­heits­mä­ßig mit eini­gen von ihnen. Ihr Pro­zeß ist sehr hart, sie sind ver­nich­tet. Für die Kir­che ist das eine gro­ße Demü­ti­gung. Sie zeigt nicht nur unse­re Zer­brech­lich­keit, son­dern auch, sagen wir es ganz deut­lich, unse­re Heu­che­lei. Es ist kuri­os: Das Phä­no­men des Miß­brauchs ist immer das Ergeb­nis einer Men­ta­li­tät, die mit Macht gekop­pelt ist, die an ihren schlech­ten Wur­zeln geheilt wer­den muß. Es gibt drei Ebe­nen des Miß­brauchs, die alle zusam­men­ge­hö­ren: Auto­ri­täts­miß­brauch, sexu­el­ler Miß­brauch und wirt­schaft­li­ches Schla­mas­sel. Das Geld ist immer dabei: Der Teu­fel dringt über die Brief­ta­sche ein.“

Woher weiß der Papst, daß sein Kurs vom Heiligen Geist gewollt ist?

Schließ­lich frag­te ihn ein Mit­bru­der, wor­an er denn sehe, daß der Hei­li­ge Geist es ist, der die Kir­che aktu­ell Rich­tung Zukunft bewege.

„Nehmt das Zwei­te Vati­ka­ni­sche Kon­zil zur Hand, Lumen gen­ti­um. In mei­ner Anspra­che an die chi­le­ni­schen Bischö­fe for­der­te ich sie zur Ent­kle­ri­ka­li­sie­rung auf. Die Evan­ge­li­sie­rung wird von der Kir­che als Volk Got­tes gemacht. Von uns ver­langt der Herr, daß wir eine Kir­che sind, die hin­aus­geht, ein Feld­la­za­rett … Eine Arme Kir­che für die Armen. Die Armen sind nicht eine theo­re­ti­sche For­mel der kom­mu­ni­sti­schen Par­tei, sie sind das Zen­trum des Evan­ge­li­ums! Ich spü­re, daß der Geist uns auf die­se Linie führt. Es gibt star­ke Wider­stän­de, aber für mich ist die Tat­sa­che, daß es sie gibt, ein Zei­chen, daß das der rich­ti­ge Weg ist. Sonst wür­de der Teu­fel sich nicht so dar­an­set­zen, Wider­stand zu leisten.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Cor­rie­re del­la Sera/jesuitas.cl/jesuitas.lat (Screen­shots)

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4 Kommentare

  1. Wenn Papst Fran­zis­kus sich auf die Kon­zils­tex­te, beruft ist das her­vor­ra­gend. Da kann man ihn sehr leicht widerlegen.Das Kon­zil hat die mas­si­ven Ver­än­de­run­gen in der Lit­ur­gie nie gefor­dert. Wenn es sich um einen Rechts­streit han­deln wür­de, könn­te zwei­fels­frei belegt wer­den ‚dass vie­le nach­kon­zi­lia­ren Anord­nun­gen und Ent­wick­lun­gen kei­nes­falls durch das Kon­zil legi­ti­miert sind .Der über­lie­fer­te Ritus soll­te nicht mehr gefei­ert wer­den. Die­se Anord­nung kam von Paul VI. nicht von den Kon­zils­vä­tern . Papst Fran­zis­kus ver­wech­selt die kon­kre­ten Beschlüs­se und Tex­te des 2. Vat­can­ums mit Ent­wick­lun­gen die spä­ter ein­setz­ten . Zur Beru­fungs­kri­se äußert er sich in die­sem für ihn typi­schen Stil, der sprach­lich merk­wür­dig und etwas wirr daher kommt. Er springt von einem The­ma zum ande­ren .Er spricht von insti­tu­tio­nel­ler Trost­lo­sig­keit , von abneh­men­den Jun­gen und Kräf­ten . Auch die ande­ren Ant­wor­ten wei­sen den sel­ben kon­fu­sen Stil auf . Vie­les was er sagt stimmt halt ein­fach nicht.

  2. Kon­fus und geschwächt, wie der Zustand von Kir­che und Gesell­schaft ins­ge­saamt, nach all die­sen Experimenten.

  3. Für Fach­leu­te aus dem wei­ten Bereich der Psychologie/​Psychiatrie dürf­ten vor allem die frei gespro­che­nen Sät­ze und frei­en Reden des Pap­stes loh­nen­de Stu­di­en­ob­jek­te sein. Hört/​liest man bei­spiels­wei­se die Ant­wort des Pap­stes auf die Fra­ge sei­nes jesui­ti­schen Mit­bru­ders zur päpst­li­chen Füh­rungs­kurs-Ver­ge­wis­se­rung durch den Hl. Geist, kann man als Christ eigent­lich nur noch tief­stes Mit­leid emp­fin­den ob der fast schon him­mel­schrei­en­den Ein­falt des Hei­li­gen Vaters – die lei­der auch eine ver­häng­nis­vol­le sein kann, vor allem wenn sie eine beab­sich­tig­te wäre. 

    Will Fran­zis­kus die von vie­len Beob­ach­tern als unter­wür­fig emp­fun­de­ne Poli­tik des Vati­kan gegen­über Chi­na etwa mit „Lumen gen­ti­um“ begrün­den. Oder die von einem sozia­li­stisch-dilet­tan­ti­schen Möch­te-gern-Revo­lu­tio­när namens Madu­ro und sei­ner Cli­que in Vene­zue­la gera­de eben her­bei­ge­führ­te Ver­elen­dung gar mit dem Evan­ge­li­um Jesu Chri­sti? Was hat die kom­mu­ni­sti­sche Ideo­lo­gie eigent­lich mit „arme Kir­che für die Armen“ zu tun? Dann könn­te man ja gleich die alte DDR und den gesam­ten Ost­block wie­der auf­er­ste­hen lassen. 

    Von den Jesui­ten sag­te man ein­mal, sie sei die Intel­li­genz­eli­te der Kir­che. Was muss eigent­lich in die­sen Eli­te­köp­fen vor­ge­hen, wenn einer der Ihren der­art Abstru­ses von sich gibt? Eines scheint immer zu stim­men: Fran­zis­kus bringt fast stets den Teu­fel mit ins Spiel.

  4. „Gebt mir hei­li­ge Prie­ster und ich gebe euch ein hei­li­ges Volk“ – mit der Hei­lig­keit der Prie­ster steht und fällt alles! P.F. ist dabei die Kir­che wahr­haft in ein Feld­la­za­rett zu ver­wan­deln. Wenn er die Ent­kle­ri­ka­li­sie­rung for­dert, meint er damit nichts ande­res als die Abschaf­fung des Prie­ster­tums. Wahr­haft ein Wolf im Schafspelz!

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