Neuer Glaubenspräfekt gibt erstes Lebenszeichen von sich


Kurienerzbischof Luis Ladaria Ferrer SJ bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Glaubenspräfekt, mehr als fünf Monate nach seiner Ernennung.
Kurienerzbischof Luis Ladaria Ferrer SJ bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Glaubenspräfekt, mehr als fünf Monate nach seiner Ernennung.

(Rom) Am 1. Juli 2017 war Luis Lada­ria Fer­rer SJ ernannt wor­den, nun gab der Prä­fekt der römi­schen Kon­gre­ga­ti­on für die Glau­bens­leh­re ein erstes Lebens­zei­chen von sich. Die Ein­la­dung dazu hat­te Rät­sel auf­ge­ge­ben: die Fun­da­men­tal­theo­lo­gie von Papst Fran­zis­kus. Eini­ge Anwe­sen­de waren der festen Über­zeu­gung, von einer sol­chen bis­her nicht wirk­lich etwas wahr­ge­nom­men zu haben. 

Die ungewöhnliche Ernennung

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Die Umstän­de von Lada­ri­as Ernen­nung waren unge­wöhn­lich und wer­den von ihm selbst offen­bar nicht als sehr glück­lich emp­fun­den. Am Mitt­woch kom­men­tier­te er mit einem Lächeln den Hin­weis auf sein neu­es Amt mit einem „Bedau­er­li­cher­wei­se“.

Luis Ladaria Ferrer SJ
Luis Lada­ria Fer­rer SJ

Am ver­gan­ge­nen 30. Juni rief Papst Fran­zis­kus den damals amtie­ren­den Glau­bens­prä­fek­ten, Ger­hard Kar­di­nal Mül­ler, zu sich. Die Begeg­nung, wie der Kar­di­nal spä­ter berich­ten soll­te, dau­er­te nur „eine Minu­te“. Der Papst teil­te dem ver­blüff­ten Kar­di­nal­prä­fek­ten mit, daß sei­ne fünf­jäh­ri­ge Amts­zeit abge­lau­fen sei und er nicht geden­ke, sein Man­dat zu ver­län­gern. Fran­zis­kus sag­te es, ließ den Kar­di­nal ste­hen und ging. Kar­di­nal Mül­ler, dem gegen­über das Kir­chen­ober­haupt die „völ­lig über­ra­schen­de“ Ent­schei­dung nicht begrün­de­te, sprach von einem „inak­zep­ta­blen Stil“.

Laut Mar­can­to­nio Colon­na, dem Pseud­onym, unter dem soeben das hoch­bri­san­te Buch „Der Papst-Dik­ta­tor“ erschie­nen ist, hat­te Fran­zis­kus gegen­über Kar­di­nal Mül­ler bereits mehr als ein hal­bes Jahr zuvor in ande­rer Sache erklärt:

„Ich bin der Papst und nie­mand Rechen­schaft schuldig“.

Mit ande­ren Wor­ten: Ich kann ent­schei­den, was ich will, und muß es nicht begründen.

Am näch­sten Tag, dem 1. Juli, gab das vati­ka­ni­sche Pres­se­amt bereits die Ernen­nung eines neu­en Glau­bens­prä­fek­ten durch Fran­zis­kus bekannt. Seit jenem Tag rück­te Kuri­en­erz­bi­schof Lada­ria Fer­rer von der Num­mer Zwei zur Num­mer Eins in der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on auf. Der auf Mal­lor­ca gebo­re­ne Kata­la­ne war 2008 von Papst Bene­dikt XVI. zum Sekre­tär der Kon­gre­ga­ti­on ernannt wor­den. Damals war noch Kar­di­nal Joseph Leva­da Glau­bens­prä­fekt. Als 2012 Kar­di­nal Mül­ler die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on über­nahm, blieb Lada­ria im Amt.

Der Aufstieg des Jesuitenordens

Sei­ne Ernen­nung durch Papst Fran­zis­kus ver­deut­licht den Auf­stieg des Jesui­ten­or­dens an die Schalt­he­bel der Welt­kir­che. 2008 war Lada­ria der erste Jesu­it, der Sekre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on wur­de. 2013 war Papst Fran­zis­kus der erste Jesu­it, der Papst wur­de. Seit Anfang Juli ist Lada­ria der erste Jesu­it in der Kir­chen­ge­schich­te, der Glau­bens­prä­fekt ist. Damit wur­den inner­halb weni­ger Jah­re vom Orden des hei­li­gen Igna­ti­us die bei­den höch­sten, für die Glau­bens­leh­re ent­schei­den­den Posi­tio­nen in der Kir­che übernommen.

Seit 1. Juli ist Lada­ria auto­ma­tisch auch Vor­sit­zen­der der Päpst­li­chen Kom­mis­si­on Eccle­sia Dei und damit für die Gemein­schaf­ten der Tra­di­ti­on zuständig.

Der Kuri­en­erz­bi­schof genießt den Ruf eines guten und klu­gen Theo­lo­gen. Mit sei­ner Ernen­nung wur­den jedoch auch Zwei­fel geäu­ßert, ob er als Jesu­it sich so aus­rei­chend einem Jesui­ten auf dem Papst­thron wider­set­zen wer­de kön­nen, wie es nötig sein könnte.

Kardinal Müller war im Weg

Ladaria an der Gregoriana
Lada­ria an der Gregoriana

Inzwi­schen weiß man, daß Fran­zis­kus par­al­lel zur Ent­las­sung von Kar­di­nal Mül­ler die Ver­öf­fent­li­chung sei­nes Pri­vat­brie­fes vom Sep­tem­ber 2016 an die Bischö­fe der Kir­chen­pro­vinz Bue­nos Aires in den Acta Apo­sto­li­cae Sedis anord­ne­te. Damit wur­de deren Inter­pre­ta­ti­on von Amo­ris lae­ti­tia, die in offe­nem Wider­spruch zur bis­he­ri­gen kirch­li­chen Pra­xis steht, zu einem Teil des kirch­li­chen Lehr­am­tes gemacht (sie­he dazu das Inter­view von Rober­to de Mat­tei: Amo­ris lae­ti­tia: „Es ist eine völ­lig neue Situa­ti­on ein­ge­tre­ten“). Kar­di­nal Mül­ler, der Amo­ris lae­ti­tia eine ent­ge­gen­ge­setz­te Inter­pre­ta­ti­on zu geben und im Rah­men der über­lie­fer­ten Leh­re zu hal­ten ver­such­te, konn­te da nur hin­der­lich sein.

Die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on unter Kar­di­nal Mül­ler hat­te dem Papst vor der Ver­öf­fent­li­chung von Amo­ris lae­ti­tia Anfang April 2016 umfang­rei­che Ände­rungs- und drin­gen­de Kor­rek­tur­vor­schlä­ge unter­brei­tet. Nichts davon wur­de vom Kir­chen­ober­haupt berück­sich­tigt. Die Arbeit der zustän­di­gen römi­schen Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on wur­de von Fran­zis­kus ein­fach igno­riert, solan­ge Kar­di­nal Mül­ler die­se leitete.

Dar­an scheint sich seit­her nichts geän­dert zu haben, und zwar aus dem ein­fa­chen Grund, weil Papst Fran­zis­kus aus sei­ner Sicht die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on nicht braucht. Er emp­fin­det sie viel­mehr als ein­schrän­kend. Immer­hin erklär­te der im Okto­ber 2016 unter Fran­zis­kus – und dem Ver­neh­men nach nicht ohne sein Zutun – gewähl­te neue Jesui­ten­ge­ne­ral Arturo Sosa Abas­cal in einem Inter­view des Schwei­zer Jour­na­li­sten Giu­sep­pe Rusconi:

„Das Wort Glau­bens­leh­re mag ich nicht besonders.“

Nicht irgend­ein Jesu­it sag­te das, son­dern der amtie­ren­de Jesui­ten­ge­ne­ral. Die Gesell­schaft Jesu wur­de vor bald 500 Jah­ren gegrün­det, aber erst seit 2013 gehö­ren der Schwar­ze Papst, wie der Gene­ral­obe­re der Jesui­ten genannt wird, und der Wei­ße Papst dem­sel­ben Orden an.

Buchvorstellung an der Gregoriana

Der Sammelband
Der Sam­mel­band

Der Grund für Lada­ri­as ersten Gang an die Öffent­lich­keit war an der römi­schen Jesui­ten­uni­ver­si­tät Gre­go­ria­na die Vor­stel­lung eines Sam­mel­ban­des mit dem Titel: „Die Fun­da­men­tal­theo­lo­gie von Papst Fran­zis­kus“. Das Buch ist im Vati­kan­ver­lag erschie­nen. Es ver­sam­melt Auf­sät­ze von neun Pro­fes­so­ren des Insti­tuts für Fundamentaltheologie.

In der ersten Rei­he der Zuhö­rer saß auch der neue Sekre­tär der Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on, Msgr. Gia­co­mo Moran­di. In ihrer Ein­füh­rung sag­te­die Dog­ma­ti­ke­rin Miche­li­na Ten­ace scherz­haft, sie ist die Her­aus­ge­be­rin des Buches, daß frü­her, als Lada­ria noch an der Jesui­ten­uni­ver­si­tät gelehrt hat­te, die Stu­den­ten in die Vor­le­sun­gen gekom­men sei­en, „um sich zu ver­ge­wis­sern, daß es ihn wirk­lich gibt, und er nicht nur ein Hand­buch der Theo­lo­gie ist, das sie zu stu­die­ren hatten“.

Die net­te Anek­do­te hat­te etwas Skur­ri­les an sich, da im Publi­kum man­che viel­leicht nur des­halb anwe­send war, um sich nun zu ver­ge­wis­sern, daß es den neu­en Glau­bens­prä­fek­ten wirk­lich gibt, da seit Mona­ten nichts von ihm zu hören war.

Der Kar­di­nal in spe (so Fran­zis­kus will) selbst nann­te gesund­heit­li­che Beschwer­den, wes­halb „ich nicht viel tun konnte“.

Welche Fundamentaltheologie?

Am Mitt­woch waren Zuhö­rer auch des­halb an die Gre­go­ria­na gekom­men, weil sie das The­ma erstaun­te. Was unter „Fun­da­men­tal­theo­lo­gie von Papst Fran­zis­kus“ zu ver­ste­hen sei, so die augen­zwin­kernd vor Beginn der Ver­an­stal­tung vor­ge­tra­ge­ne Beteue­rung, das wis­se man nicht.

Obwohl er schon lan­ge nicht mehr dort lehrt, lebt Msgr. Lada­ria übri­gens nach wie vor in der Jesui­ten­ge­mein­schaft der Gre­go­ria­na. Er dank­te den Pro­fes­so­ren für ihre Auf­sät­ze, und mein­te dann selbst:

„Wir alle ken­nen die Schrif­ten von Papst Fran­zis­kus über die Fami­lie, die Moral und die Evan­ge­li­sie­rung, aber nicht über die Fundamentaltheologie“.

In der Tat ist der Sam­mel­band mit ins­ge­samt nur 160 Sei­ten nicht son­der­lich umfang­reich ausgefallen.

Enzyklika Lumen fidei
Enzy­kli­ka Lumen fidei

Der Glau­bens­prä­fekt zitier­te in sei­nen drei­ßig­mi­nü­ti­gen Aus­füh­run­gen den hei­li­gen Augu­sti­nus („Deus sem­per mai­or“), den hei­li­gen Bern­hard von Clairvaux („arca­na cor­dis per frami­na cor­po­ris“), den hei­li­gen Tho­mas von Aquin und schließ­lich – das war das Beson­de­re an die­sem Abend – Bene­dikt XVI. Das hat­te sei­nen guten Grund.

Die Fun­da­men­tal­theo­lo­gie von Papst Fran­zis­kus, die Lada­ria zu mei­nen schien, trägt zwar des­sen Namen, stammt aber in Wirk­lich­keit von Bene­dikt XVI. Es geht um die Enzy­kli­ka Lumen fidei, an der Bene­dikt zum Zeit­punkt sei­nes Amts­ver­zich­tes arbei­te­te, und deren Ver­öf­fent­li­chung ihm ein Anlie­gen war. Gleich bei der ersten Begeg­nung mit sei­nem Nach­fol­ger über­gab er die­sem die fer­ti­ge Enzy­kli­ka mit der Bit­te um Ver­laut­ba­rung. So ergab sich die Kurio­si­tät, daß das erste Doku­ment von Fran­zis­kus zugleich das letz­te sei­nes Vor­gän­gers ist.

Damit ist das Rät­sel um die „Fun­da­men­tal­theo­lo­gie von Papst Fran­zis­kus“ natür­lich nicht gelöst. Daß die Ver­öf­fent­li­chung von Lumen fidei nur eine Höf­lich­keits­ge­ste war, zeigt sich dar­an, daß sie von Papst Fran­zis­kus nie mehr erwähnt wurde.

Die neun Autoren gehen ande­re Wege. An den Beginn des Ban­des wur­den Wor­te von Fran­zis­kus gestellt, als die­ser am 10. April 2014 die Gre­go­ria­na emp­fing. Als ihm vom dama­li­gen Rek­tor der Insti­tuts­vor­stand der Fun­da­men­tal­theo­lo­gie vor­ge­stellt wur­de, sag­te Fran­zis­kus: „Fun­da­men­tal­theo­lo­gie! Das ist, wie an einem Nagel lutschen.“

„Theologie auf den Knien“

Lada­ria hat­te auch Papst Fran­zis­kus zitiert: Man müs­se „Theo­lo­gie auf den Knien“ machen. Das läßt auf­hor­chen, ist doch ein Zitat auch in sei­nem Kon­text zu sehen. Fran­zis­kus gebrauch­te die­se For­mu­lie­rung zwei­mal im ersten Jahr sei­nes Pon­ti­fi­kats, und die bei­den Anläs­se könn­ten nicht kon­trä­rer sein. Am 26. Okto­ber 2013 sag­te er anläß­lich der Ver­lei­hung des Ratzinger-Preises:

„Denn Bene­dikt XVI. betrieb Theo­lo­gie auf den Knien, das wis­sen wir alle.“

Vier Mona­te spä­ter wie­der­hol­te die­se Wor­te, als er Kar­di­nal Wal­ter Kas­per zu Hil­fe eil­te. Der deut­sche Kar­di­nal war von Fran­zis­kus beauf­tragt wor­den, dem Kar­di­nals­kol­le­gi­um am 20. Febru­ar 2014 die Stoß­rich­tung der ange­kün­dig­ten Dop­pel-Bischofs­syn­ode über die Fami­lie zu ent­hül­len: die Zulas­sung wie­der­ver­hei­ra­te­ter Geschie­de­ner zu den Sakra­men­ten. Als Kas­per für sei­ne For­de­rung von ande­ren Kar­di­nä­len scharf kri­ti­siert wur­de, eil­te ihm Fran­zis­kus am näch­sten Mor­gen zu Hil­fe und lob­te den deut­schen Pur­pur­trä­ger überschwenglich:

Das bedeu­tet, Theo­lo­gie auf den Knien zu machen. Dan­ke, danke!“

Der fran­zö­si­sche Jesu­it Nico­las Stee­ves befaßt sich in sei­nem Bei­trag zum Sam­mel­band mit der „Begei­ste­rung von Fran­zis­kus“ für „Bil­der“. Die von ihm in sei­nen Reden ver­wen­de­ten Meta­phern sei­en „unzäh­lig“, eben­so die „vie­len, klug an die Medi­en ver­teil­ten Gesten“. Mit kei­nem Wort geht Stee­ves auf die Zwei­deu­tig­keit vie­ler die­ser „Bil­der“ ein, wie sie auch der auf­ge­zeig­te Gebrauch der For­mu­lie­rung „Theo­lo­gie auf den Knien“ aufweist

In der Selbst­be­schrei­bung des Buches heißt es übri­gen in einer kaum zu über­bie­ten­den Ver­dich­tung Berg­o­glia­ni­scher Schlagwörter:

„Heu­te hat die Fun­da­men­tal­theo­lo­gie als Ort der Begeg­nung und des Dia­logs zwi­schen Gläu­bi­gen und Nicht-Gläu­bi­gen einen Lehr­mei­ster und einen fas­zi­nie­ren­den Zeu­gen: Fran­zis­kus, der Papst einer Kir­che ist, die hin­aus­geht zu den exi­sten­ti­el­len Rän­dern der Frau­en und der Män­ner von heute.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati­can Insider/​Wikicommons/​Francesco Cosen­ti­no (Twit­ter) (Screen­shot)

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2 Kommentare

  1. Kurio­se Gedan­ken kön­nen sich bei die­sem The­ma ein­stel­len, wie z.B. ein Sam­mel­band über kul­tur­anthro­po­lo­gi­sche Aspek­te der neu­en Klei­der des berühm­ten Ander­sen­schen Kai­sers. Nun aber im Ernst. Das Bänd­chen ist zwar dünn aus­ge­fal­len, dürf­te jedoch nicht unin­ter­es­sant sein. Bei Papst Fran­zis­kus und zuvor wohl schon beim argen­ti­ni­schen Kar­di­nal­erz­bi­schof (Dia­log­buch mit Rab­bi Skorka) lässt sich wohl eini­ges Bri­san­te fin­den, was von fun­da­men­tal­theo­lo­gi­schem Belang ist (wenn­gleich nicht aus­drück­lich so the­ma­ti­siert), und zwar wie oben ange­deu­tet im inter­re­li­giö­sen Bereich und im mensch­li­chen (sozia­len?, sexu­el­len?) Randbereich.

  2. Höre immer von einer Kir­che die hinausgeht…um Dia­lo­ge zu füh­ren, auch an die Rän­der. Nur, wo sind dann die Bekeh­run­gen der Haupt­prot­ago­ni­sten die­ser Dia­lo­ge? Pau­lus hat auch kei­ne Dia­lo­ge geführt um des Dia­logs wil­len. Ent­we­der glaubt man an das, was die Kir­che immer lehr­te und in der Bibel ver­schrif­tet ist, oder nicht. Man muss daher nicht stän­dig eige­nes Glau­bens zur Dis­po­si­ti­on stel­len, man kann den „ande­ren“ ein­fach auch tole­rie­ren, ohne eige­ne Aissmi­la­ti­on mit allem und jedem.

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