Liebe Brüder und Schwestern,
wir betrachten heute die heilige Messe als das Gedächtnis des österlichen Geheimnisses Christi, des Paschamysteriums. Dabei ist zunächst die biblische Bedeutung des Begriffs Gedächtnis zu bedenken.
Gedächtnis meint nicht bloß eine Erinnerung an Ereignisse der Vergangenheit, sondern in der Liturgie der Kirche werden Leiden, Tod und Auferstehung Jesu gegenwärtig und lebendig. Durch das Gedächtnis des Paschas Christi nehmen wir teil am österlichen Sieg Christi, der uns aus der Sklaverei der Sünde in die ewige Herrlichkeit führt. In der Feier der Eucharistie verbinden wir uns also mit Christus und gehen mit ihm seinen Weg vom Tod zum Leben. Jedes Mal, wenn wir die heilige Messe, das Opfer Christi, feiern, vollzieht sich daher das Werk unserer Erlösung. Unser Leben, das durch die Sünde an Schönheit und Kraft verliert, wird durch das Blut Christi geheilt. In der heiligen Kommunion teilt uns der Herr in besonderer Weise dieses Leben der Gnade mit. Ein Leben in dieser Liebe Christi befähigt uns, auch uns selbst ganz dem Nächsten zu schenken.
Herzlich heiße ich die Pilger deutscher Sprache willkommen. Die heilige Messe ist das größte Geschenk, das der Herr uns macht. Sie ist wirklich die Begegnung mit Jesus, der sich uns selbst schenkt. Ich wünsche euch, häufig diese Nähe des Herrn zu erfahren. Gott segne euch alle.