
(Münster) Bischof Felix Genn hat den für Samstag, 30. September geplanten Gottesdienst mit Segnung von zwei homosexuellen Männern untersagt, die sich am selben Tag standesamtlich „verpartnern“.
Die Legitimierung der praktizierten Homosexualität und der „Homo-Ehe“ hatte der Pfarrer von Wesel, Stefan Sühling, geplant (siehe den Bericht „Segnung eines Homo-Paares in Wesel setzt Glaubwürdigkeit der Kirche aufs Spiel – Was macht Bischof Felix Genn?) Sühling ist auch Domherr an der Bischofskirche von Münster. Weil Pfarrer Sühling seinen Pflichten nicht nachgekommen ist, mußte nun der Bischof eingreifen.
Mit 1. Oktober tritt in der Bundesrepublik Deutschland die „Homo-Ehe“ in Kraft, die vom Bundestag am 30. Juni beschlossen wurde. Die beiden Männer wollen ihre „Verpartnerung“ am kommenden Montag in eine „Ehe“ umwandeln lassen. Das ist eine Sache des Staates, mit der die katholische Kirche nichts zu tun hat. Sie lehnt praktizierte Homosexualität als schwer sündhaftes Verhalten ab, weshalb sie weder eine Segnung im Zusammenhang mit diesem Verhalten kennt noch tolerieren könnte, ohne die eigene Glaubwürdigkeit aufs Spiel zu setzen.
Gläubige Katholiken zeigen sich daher erleichtert über die Entscheidung ihres Bischofs, die Schaffung eines Präzedenzfalles zu unterbinden.
Der Unterschied zwischen einer Ehe und einer gleichgeschlechtlichen Verbindung müsse deutlich bleiben, wie das Bistum Münster wissen ließ.
Die katholische Lehre in der Frage ist eindeutig. Es ist alles zu vermeiden, was eine Legitimierung eines sündhaften Verhaltens bedeuten würde oder auch nur als solche verstanden werden könnte.
Uneinsichtig zeigte sich der Emmericher Bürgermeister Peter Hinze (SPD), der zwar selbst nicht zu wissen scheint, ob er überhaupt gläubig ist, aber Ansprüche gegenüber der Kirche erhebt. Polemisch sagte Hinze der Neuen Ruhr Zeitung: „Man kann nicht schärfer den Eindruck bekommen, dass wir Menschen zweiter Klasse sind. Es werden Hunde, Katzen und Motorräder gesegnet, aber wir sind es nicht wert?“
Die Gründe der Kirche will Hinze offensichtlich nicht hören. Er hätte ausreichend Gelegenheit gehabt, sich damit vertraut zu machen. Er selbst hatte die Segnung Mitte September gegenüber der Rheinischen Post zum Politikum gemacht: um „ein Zeichen zu setzen“ und die Kirche zu „ändern“.
Die katholische Kirche ist Mater et Magistra nicht ein Dienstleistungsunternehmen für Ansprüche nach dem Motto des gleichnamigen Liedes der Neuen Deutschen Welle „Ich will, was mir gefällt“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: RP-Online (Screenshot)
Herr Hinze kann doch jeden (!) Sonntag in die Kirche gehen und den Segen empfangen. Er beharrt aber darauf, dass die Kirche den Segen zur Sünde gibt und mit der ewig gültigen Lehre bricht. Ich würde das als renitent und frech bezeichnen.
Wenn die Polizei einen betrunkenen Autofahrer antrifft, der grob regelwidrig eine Gefahr für sich und andere darstellt, bekommt dieser auch die unmittelbare Weiterfahrt untersagt. Dabei bleibt es aber nicht, denn es folgen ganz sicher weitere Strafen wie Führerscheinentzug, Geldstrafe oder eine Pflicht zur Nachschulung.
Analog dazu hat unser Pfarrer hier von all dem nichts zu befürchten. Er darf ohne Einsicht im Dienst weiterfahren, dauerbetrunken sozusagen. Nur soll er sich beim nächsten Mal nicht erwischen lassen, denn so öffentlich ist das (noch) ein Ärgernis.
Wir werden keine öffentlichen Konsequenzen aus dem Fall erleben. Ohne eine geistliche Wirklichkeit wie das Seelenheil braucht es auch keine Disziplinarmaßnahmen. Hauptsache „Ruhe“ im Bistum.
… anders ist es, wenn sie sich (mit nüchternem Blick auf die Verhältnisse in Europa) als Pfarrer gegen die Islamisierung des Abendlandes stemmen. Dafür gibt es ganz schnell Kanzel- und Vortragsverbot! (siehe „Causa Spätling“ 2015 im selbigen Bistum)
In einer katholischen Kirche in der Stadt, in der ich wohne, hat es vor einiger Zeit – sehr wahrscheinlich – eine „abgesegnete Homoehe“ von zwei Männern gegeben. Ob es so tatsächlich stattfand, und ob der Bischof etwas dagegen unternommen hat, weiß ich nicht. Zumindest stand es öffentlich im „Pfarrblatt“ der Seelsorgeeinheit, unter der Rubrik „Das Sakrament der Ehe spenden sich“. Danach stand neben weiteren Pärchen (aus Frau und Mann) zwei Personen mit männlichen Vornamen, die sich das Sakramnet der Ehe spenden wollten.
„Man kann nicht schärfer den Eindruck bekommen, dass wir Menschen zweiter Klasse sind. Es werden Hunde, Katzen und Motorräder gesegnet, aber wir sind es nicht wert?“
Das liegt einfach daran, dass Hunde, Katzen und Motorräder keine Seele haben und daher auch keine Sünden begehen können. Sündigen kann nur der Mensch. Das sollte dem Bürgermeister alleine seine Allgemeinbildung schon sagen.
Ist denn das Segnen von Hunden und Katzen nicht auch eine höchst fragwürdige Angelegenheit, wenn man bedenkt,daß immer mehr Millionen Deutsche ihre Zeit und ihr Geld lieber Hunden und Katzen zukommen lassen als eigenen ( oder fremden) Kindern?
Und wenn man bedenkt, wie Hunde überall die Wegränder verkoten dürfen.Und daß herumstreunende Singvögel und Spitzmäuse jagende Katzen gestreichelt und gefüttert werden ( übrigens auch von Joseph Ratzinger in den Vatikanischen Gärten)