„Der Sport als Opfer der Ideologie. Warum ist dopen unfair, wenn Intersexualität als natürliches Doping genützt werden kann?“


Intersexualität: Für den Sport ein Problem, für Gender-Ideologen eine willkommene Spielwiese. Im Bild: Caster Semenya.
Intersexualität: Für den Sport ein Problem, für Gender-Ideologen eine willkommene Spielwiese. Im Bild: Caster Semenya.

„Der Sport als Opfer der Ideo­lo­gie, das ist das Ergeb­nis der Leicht­ath­le­tik-Welt­mei­ster­schaf­ten 2017 in Lon­don. Die US-Ame­ri­ka­ne­rin Ajeé Wil­son wur­de zur ‚mora­li­schen Sie­ge­rin‘ erklärt. In Wirk­lich­keit wur­de sie um die Gold­me­dail­le betro­gen, indem zwei inter­se­xu­el­le Läu­fe­rin­nen ohne Andro­gen­be­hand­lung zum Start zuge­las­sen wur­den. War­um gilt es da noch als unfair – samt Dis­qua­li­fi­ka­ti­on – , sich künst­lich zu dopen, wenn ande­re natür­li­ches Doping nüt­zen dür­fen? Und zu den ersten Opfern der Rea­li­täts­ver­wei­ge­rung gehö­ren, kei­nes­wegs zufäl­lig, die Frauen.“

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Ren­zo Puc­cet­ti, Nuo­va Bus­so­la Quo­ti­dia­na, über das Fina­le im 800-Meter-Lauf vom 13. August. Gold und Sil­ber hol­ten sich die bei­den Inter­se­xu­el­len Caster Seme­nya aus Süd­afri­ka und Fran­ci­ne Niyons­a­ba aus Burun­di. Inter­se­xua­li­tät wird von der Medi­zin als patho­lo­gisch betrach­tet. Die Start­be­din­gun­gen bei Wett­kämp­fen sind dadurch schwer  ver­zerrt. Davon betrof­fe­ne Frau­en wei­sen Testo­ste­ron­wer­te wie Män­ner auf und ver­fü­gen daher über eine hor­mo­nel­le Hil­fe, mit der sie die weib­li­che Kon­kur­renz hin­ter sich las­sen. Eini­ge natio­na­le Olym­pi­sche Komi­tees hiel­ten in der Ver­gan­gen­heit aus Medail­len­gier Infor­ma­tio­nen zur Inter­se­xua­li­tät eige­ner Ath­le­ten zurück, so im Fall von Seme­nya in Süd­afri­ka. Als die Zwei­fel zur Gewiß­heit wur­den, leg­te der Welt­leicht­ath­le­tik­ver­band IAAF Höchst­wer­te fest. Inter­se­xu­el­le Bewer­be­rin­nen muß­ten sich seit 2011 einer andro­gen­sen­ken­den Behand­lung unter­zie­hen, wenn sie wei­ter­hin bei Frau­en­wett­be­wer­ben antre­ten woll­ten. Die Lei­stun­gen von Seme­nya und Nyons­a­ba bra­chen dar­auf­hin mas­siv ein (bis zu sie­ben Sekun­den lang­sa­mer). Sie konn­ten sich nicht ein­mal mehr für die Teil­nah­me an den Welt­mei­ster­schaf­ten qua­li­fi­zie­ren oder tra­ten erst gar nicht an. 2015 wur­den die IAAF Richt­li­ni­en zur Andro­gen­be­hand­lung vom Inter­na­tio­na­len Sport­ge­richts­hof auf­ge­ho­ben. Seit­her kön­nen Inter­se­xu­el­le wie­der ohne Behand­lung an den Start gehen. Bei den Olym­pi­schen Som­mer­spie­len 2016 rann­te Seme­nya plötz­lich gan­ze acht Sekun­den schnel­ler als im Vor­jahr. Laut Sarah Knap­ton, Wis­sen­schafts-Redak­teu­rin des bri­ti­schen Tele­graph, lie­gen Seme­n­yas Testo­ste­ron­wer­te drei­mal höher als der weib­li­che Durch­schnitt. Glei­ches wird für Niyons­a­ba angenommen.

Bild: Wiki­com­mons

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