An Schule in Malaysia dürfen muslimische und nicht-muslimische Schüler nicht dieselben Trinkbecher verwenden


Getrennte Becher für Muslime und Nicht-Muslime
Getrennte Becher für Muslime und Nicht-Muslime

(Kua­la Lum­pur) Eine Schu­le im malay­si­schen Bun­des­staat Selan­gor trennt die Trink­be­cher der mus­li­mi­schen Kin­der von den nicht-mus­li­mi­schen Kindern.

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Die Schu­le Seko­lah Kebang­sa­an Taman Pute­ri von Hulu Langat trennt durch ver­schie­den­far­bi­ge Eti­ket­ten und unter­schied­li­che Auf­schrif­ten die Trink­be­cher der Schü­ler an den Was­ser­au­to­ma­ten. Auf den mei­sten Bechern steht die Auf­schrift „murid islam“ (mus­li­mi­sche Schü­ler), auf ande­ren „murid bukan islam“ (nicht-mus­li­mi­sche Schüler).

Laut einem Bericht von Free Malay­sia Today wur­den die nach Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit unter­schied­li­chen Becher im ver­gan­ge­nen Schul­jahr ein­ge­führt. Die Schul­lei­tung wei­ger­te auf Medi­en­nach­fra­ge dazu Stel­lung zu nehmen.

Tan Sri Harus­sa­ni Zaka­ria, Muf­ti, aller­dings im Nach­bar­staat Per­ak, kri­ti­sier­te die Pra­xis als „dis­kri­mi­nie­rend“. „Wir soll­ten die Regeln ken­nen: Nicht streng sein, damit uns die Ande­ren nicht ver­ach­ten“, so der Muf­ti. Der Islam ver­bie­te Mus­li­men den Ver­zehr bestimm­ter Spei­sen. Das hei­ße aber nicht, daß Mus­li­me nicht die­sel­ben Tas­sen benut­zen könn­ten wie Nicht-Mus­li­me, denn nicht deren Lip­pen sei­en „unrein“, son­dern – wenn schon – die Spei­sen, die sie essen.

Der stell­ver­tre­ten­de Jugend­mi­ni­ster Chong Sin Woon übte eben­falls Kri­tik an der Schul­lei­tung und kün­dig­te eine Unter­su­chung an. Der Vize-Mini­ster ist chi­ne­si­scher Abstam­mung und kein Muslim.

Text: Andre­as Becker
Bild: Asianews

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