Kardinalstaatssekretär Parolin reist nach Moskau, um Papst-Besuch in Rußland vorzubereiten


Kardinal Parolin auf dem Weg nach Moskau, um Papst-Besuch vorzubereiten.
Kardinal Parolin auf dem Weg nach Moskau, um Papst-Besuch vorzubereiten.

(Rom) Der Vati­kan berei­tet eine even­tu­el­le Rei­se von Papst Fran­zis­kus nach Ruß­land vor. Der Cor­rie­re del­la Sera von heu­te zitiert Kar­di­nal­staats­se­kre­tär Pie­tro Paro­lin mit den Worten:

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„Eine Rei­se nach Ruß­land, um die Brücken zwi­schen Ost und Wert zu stärken.“

Der Kar­di­nal­staats­se­kre­tär wird vom 20.–24. August Mos­kau besu­chen. Haupt­the­ma der Gesprä­che, die er dort füh­ren wird, soll ein offi­zi­el­ler Papst­be­such in Ruß­land sein. Fran­zis­kus wäre der erste Papst der Kir­chen­ge­schich­te, der rus­si­schen Boden betre­ten wür­de, die Kar­di­nal Paro­lin gegen­über dem Cor­rie­re del­la Sera hervorhob.

„Die Vor­be­rei­tung eines even­tu­el­len Besu­ches des Hei­li­gen Vaters Fran­zis­kus in Ruß­land ist ein Grund mei­nes Besu­ches“, so der Kardinal.

Im ver­gan­ge­nen März hat­te Papst Fran­zis­kus von der Tages­zei­tung Die Welt nach sei­nen Rei­se­pro­jek­ten gefragt, geant­wor­tet, Ruß­land nicht besu­chen kön­ne, son­dern nur zusam­men mit der Ukraine.

Der Kar­di­nal­staats­se­kre­tär wur­de nicht zu die­ser Aus­sa­ge befragt. Er wird in Mos­kau Staats­prä­si­dent Wla­di­mir Putin tref­fen und hohe Ver­tre­ter der rus­sisch-ortho­do­xen Kir­che, dar­un­ter auch Patri­arch Kyrill I. von Moskau.

Paro­lin sagte:

„In die­sem histo­ri­schen Moment, in dem wir in ver­schie­de­nen Tei­len der Erde eine Zunah­me der Span­nun­gen und der Kon­flikt erle­ben, stellt der Frie­den für Papst Fran­zis­kus, aber auch für mich per­sön­lich, die höch­ste Prio­ri­tät dar.“

Der Hei­li­ge Stuhl habe ein „beson­de­res Inter­es­se“ an Ost­eu­ro­pa, wegen sei­ner rei­chen kul­tu­rel­len und reli­giö­sen Tra­di­tio­nen, aber auch, weil es ein Schlüs­sel für eine grö­ße­re Sta­bi­li­tät des Kon­ti­nents und eine grö­ße­re Einig­keit, ein­schließ­lich der Ost-West-Bezie­hun­gen, ist.“

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