Martin Luther über Behinderte, „die man ersäufen sollte“


Martin Luther über behinderte Kinder
Martin Luther über behinderte Kinder

Anzei­ge

„Ich bin gänz­lich über­zeugt, daß Behin­der­te nur ein vom Teu­fel beses­se­nes Stück Fleisch ohne See­le sind, die man ersäu­fen sollte.“

Mar­tin Luther sinn­ge­mäß über Behin­der­te, deren Eutha­na­sie­rung er for­der­te. 1519, 1539 und 1541 kam Luther auf das The­ma zu spre­chen und äußer­te sich jeweils gleich. Er war vom tie­fen Aber­glau­ben über­zeugt, daß behin­der­te Kin­der vom Teu­fel unter­ge­scho­ben waren (daher Wech­sel­bäl­ger), der die rich­ti­gen Kin­der geraubt oder Frau­en ver­ge­wal­tigt habe. 1541 sag­te er wört­lich, daß er „gänz­lich dafür hiel­te, daß sol­che Wech­sel­kin­der nur ein Stück Fleisch, eine mas­sa car­nis, sein, da kei­ne See­le innen ist, denn sol­che kön­ne der Teu­fel wohl machen“. Daher habe er den Für­sten von Anhalt gera­ten, daß man „Wech­sel­balg und Kiel­kropf […] ersäu­fen soll­te“, denn sie sei­en Teu­fels­söh­ne. Sie sei­en blo­ßes Fleisch, das „denn nicht gedeiht, son­dern nur frißt und seugt“. Sie wür­den „schei­ßen, fres­sen und sau­fen“ wie zehn gesun­de Kin­der und nur ihre Müt­ter aus­sau­gen. Als „Wech­sel­balg“ und „Kiel­kropf“ wur­den zur Zeit Luthers miß­ge­bil­de­te Neu­ge­bo­re­ne bezeich­net. Sie­he Luthers Tisch­re­den Nr. 4513 und Nr. 5207 (auch Nr. 3676). Die dama­li­gen Für­sten von Anhalt lehn­ten Luthers Rat­schlag, behin­der­te Kin­der zu „ersäu­fen“, ab.

Bild: Wiki­com­mons

Print Friendly, PDF & Email
Anzei­ge

Hel­fen Sie mit! Sichern Sie die Exi­stenz einer unab­hän­gi­gen, kri­ti­schen katho­li­schen Stim­me, der kei­ne Gel­der aus den Töp­fen der Kir­chen­steu­er-Mil­li­ar­den, irgend­wel­cher Orga­ni­sa­tio­nen, Stif­tun­gen oder von Mil­li­ar­dä­ren zuflie­ßen. Die ein­zi­ge Unter­stüt­zung ist Ihre Spen­de. Des­halb ist die­se Stim­me wirk­lich unabhängig.

Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

Das ist müh­sam, es ver­langt eini­ges ab, aber es ist mit Ihrer Hil­fe möglich.

Unter­stüt­zen Sie uns bit­te. Hel­fen Sie uns bitte.

Vergelt’s Gott!

 




 

11 Kommentare

  1. Aus wel­chem Anlass wird gera­de die­se Aus­sa­ge Luthers hier zum Besten gege­ben? Die einen(Evangelische und Öku­me­ne-Antrei­ber) glau­ben die­se Aus­sa­gen nicht und die anderen(Leser von Katho­li­sches) bestä­ti­gen damit nur ihre Meinung.

    • Ich fin­de die Infor­ma­ti­on wichtig.Das wirft wei­te­res Licht auf die see­li­schen Abgrün­de die­ses Chaoten.

    • Auch wenn die dama­li­ge Zeit sol­ches Den­ken viel­leicht unter­stützt hat, so müss­te doch ein Ordens­mann, wie es zu Beginn Luther einst war, sich von sol­chem Den­ken distan­zie­ren, auch im spä­te­ren Alter.
      Die katho­li­sche Kir­che und ihre wirk­li­chen oder ver­meint­li­chen Feh­ler zu the­ma­ti­sie­ren und dann gleich­zei­tig sol­che wider­wär­ti­gen Gedan­ken von sich zu geben, ist eines Got­tes­man­nes nicht wür­dig und spricht nicht für einen guten und mensch­lich anstän­di­gen Charakter. 

      Luther wird von vie­len gera­de­zu gehul­digt, mit wel­chem Recht?

    • Es geht nicht dar­um, was die einen oder ande­ren glau­ben, son­dern dar­um, was Luther gesagt hat.

  2. Eini­ges über sei­ne Zita­te sind auch dort zu finden:

    http://​kath​-zdw​.ch/

    Wenn man über das Lebens­en­de von Luther liest, weiß man, wel­chem Geist er gedient hat:

    http://​kath​-zdw​.ch/​m​a​r​i​a​/​E​v​a​n​g​e​l​i​s​c​h​.​R​e​f​o​r​m​i​e​r​t​/​l​u​t​h​e​r​s​.​l​e​b​e​n​s​e​n​d​e​.​h​tml

    Ich bin immer wie­der trau­rig, wie irre die Men­schen nun in den 500 Jah­ren den Luther blind fei­ern. Sie wis­sen nicht was sie tun.

    An alle Protestanten:
    Kommt bit­te zur Wur­zel zurück, wovon Euch Luther getrennt hat. Besucht alte katho­li­sche Mes­sen und betrach­tet all die Heils­quel­len (Sakra­men­te), die Luther ver­nich­tet hat. Auch die aller­see­lig­ste Jung­frau Maria, sie ist uns Anwalt und Hel­fe­rin. Über­win­det Euch den Rosen­kranz zu beten, wenn auch Ave Maria gebe­tet wer­den, die Hil­fe wird kom­men, nur Geduld.

    Wie wün­sche ich mir, dass alle Pro­te­stan­ten zurück zur hei­li­gen katho­li­schen Kir­che kom­men und auch von allen Heils­quel­len für ihr See­len­heil profitieren.

    • Da bin ich bei Ihnen, Fisch. Nur ver­ste­he ich nicht die Aus­sa­ge oder den Zweck, den so ein kur­zes Zitat über Mar­tin Luther, ohne genaue­re Beschrei­bung haben soll. Wenn Sie ver­ste­hen was ich meine?
      Was ande­res wäre es, wenn man all die sehr kon­tro­ver­sen und unka­tho­li­schen Aus­sa­gen Mar­tin Luthers anein­an­der­rei­hen wür­de. So wie bei der Home­page von Zeu­gen der Wahr­heit. Dann wäre die Aus­sa­ge und der Zusam­men­hang kla­rer und es wür­de seriö­ser wirken.

      • Nein, das ist schon auch ein wesent­li­ches Ele­ment in Bezug auf die jün­ge­re Ver­gan­gen­heit, denn gera­de die fromm gläu­bi­ge röm. kath. Bevöl­ke­rung im Salz­bur­ger Raum „Inner Gebirg“ (Pinz­gau, Pon­gau) hat sich vehe­ment gegen Hit­lers Eutha­na­sie­pro­gramm auf­ge­lehnt und hat die Nazis in die­sem Gebiet dies­be­züg­lich zu einem Rück­zie­her ver­an­lasst. Es war sogar die „Pinz­gau­er Wall­fahrt“ vom Salz­ach­tal nach Hei­li­gen­blut bei Gefäng­nis­stra­fe ver­bo­ten, weil die­se von den Nazis als Zusam­men­rot­tung von Nazi­geg­nern ein­ge­stuft wur­de. Das heißt, die Evan­ge­li­schen hat­ten in ihrem Reli­gi­ons­grün­der einen Pre­di­ger für die Eutha­na­sie als Vor­bild (der exak­te Gegen­ent­wurf zu Unse­rem Herr­gott Jesus Chri­stus. Jesus Chri­stus ließ die Kran­ken, die Lah­men, die Blin­den, die Aus­sät­zi­gen und Bela­de­nen zu Sich kom­men, ums sie zu seg­nen und zu hei­len, wie @Carlosmiguel unter­halb schreibt) und die glau­bens­treu­en Katho­li­ken hat­ten Jesus Chri­stus den Hei­land als Vorbild.

  3. Das ist wohl eine der übel­sten Aus­sa­gen die­ses Man­nes, welcher
    unsäg­li­ches Leid über die Mensch­heit und die ein­zig wah­re Kirche
    gebracht hat.
    Nun ja, nach dem er sich vor 450 Jah­ren dann zu Tode gesoffen
    hat­te ist er seit­dem in Gesell­schaft sei­nes „Freun­des“ wel­chem er
    sogar Schöp­fer­kraft zutraute.

  4. Man muß sich Mar­tin Luthers Tira­den wahr­haf­tig auf der Zun­ge zer­ge­hen las­sen; er ist der exak­te Gegen­ent­wurf zu Unse­rem Herr­gott Jesus Chri­stus. Jesus Chri­stus ließ die Kran­ken, die Lah­men, die Blin­den, die Aus­sät­zi­gen und Bela­de­nen zu Sich kom­men, ums sie zu seg­nen und zu hei­len – wie gesagt: 1500 Jah­re vor Luther, damit nie­mand sagen kön­ne, na ja, zu Luthers Zei­ten wäre man halt noch nicht so weit gewesen.
    Mar­tin Luther, der Alles­kön­ner, Mar­tin Luther, der Alles­wis­ser und Alles­bes­ser­wis­ser und Mar­tin Luther, der Wich­tig­ste über allen ande­ren: Der Brief des Apo­stels Jako­bus sei eine „lang­wei­li­ge, stro­hi­ge Epi­stel“. Jako­bus der Jün­ge­re war der Vet­ter Jesu Chri­sti; man nann­te ihn des­we­gen auch den Bru­der Jesu Chri­sti. Und die­ser Mar­tin Luther schwingt sich über den Apo­stel auf? Welch eine Ver­mes­sen­heit… Wer ist denn Mar­tin Luther? Wer?
    Trotz alle­dem: Frie­de der See­le Mar­tin Luthers. Beten wir für ihn und sei­ne unsterb­li­che See­le. Auch wir alle bedür­fen des Gebets und der Für­bit­te, sowie am Jüng­sten Gericht der Gan­de Unse­res Herr­gott Jesus Chri­stus; bit­te nicht vergessen! 

    In Cri­sto per Mariam + 

    Car­los­mi­guel

  5. Gei­stig behin­der­te Kin­der, all­ge­mein Wech­sel­bäl­ger genannt, waren nach Luther „Kin­der des Teu­fels“. Die meist nicht immer gleich bemerk­ba­re gei­sti­ge Behin­de­rung erklär­te man damit, dass der Teu­fel durch eine Hexe das gesund gebo­re­ne Kind heim­lich gegen das behin­der­te Kind aus­ge­wech­selt habe.
    Luther beschreibt Behin­der­te all­ge­mein in sei­nen Reden und Schrif­ten aus­nahms­los als Teu­fels­ge­schöp­fe und befür­wor­te­te deren Tötung, weil es sich ledig­lich um eine see­len­lo­se „Fleisch­mas­se“ hand­le, in wel­cher der Teu­fel den Platz der See­le ein­ge­nom­men habe.
    Des­halb hat er nach eige­nen Wor­ten zwei­en Für­sten auf deren Anfra­ge gera­ten, in dem von ihnen vor­ge­tra­ge­nen Fall das Kind im Fluss zu erträn­ken. Am Tisch sag­te er spä­ter, als Fürst hät­te er die­se Tötung durch­ge­führt, doch man habe nicht auf ihn gehört. Dass die Für­sten Luthers Rat nicht ange­nom­men haben, spricht für sie. Sie sind sei­ner Argu­men­ta­ti­on offen­bar nicht gefolgt, dass ein behin­der­tes Kind eine lebens­un­wer­te Fleisch­mas­se sei, die es gel­te, zu besei­ti­gen, anstatt es nach dem Vor­bild Jesu zu hei­len (Mt 11,5. (vgl. Tisch­re­den Nr. 4513 und 5207)

Kommentare sind deaktiviert.