Schwarzer Freitag


Wider das Natur­recht und unse­re Ver­fas­sung haben heu­te Mor­gen 393 Abge­ord­ne­te gegen 226 Stim­men und 4 Ent­hal­tun­gen eine Neu­de­fi­ni­ti­on der Ehe beschlos­sen und damit einen ent­schei­den­den Zivi­li­sa­ti­ons­bruch und Kul­tur­bruch voll­zo­gen. Ab sofort ist die zivi­le Ehe zur lee­ren Hül­le gewor­den, die, je nach Macht­ver­hält­nis­sen gesell­schaft­li­cher Grup­pen, belie­big mit neu­en Inhal­ten gefüllt und per­ver­tiert wer­den kann. Genau dafür steht das Pro­gramm „Ehe für alle“. Homo­se­xu­el­len-Paa­re kön­nen jetzt Kin­der adop­tie­ren, was die Lega­li­sie­rung der men­schen­ver­ach­ten­den Leih­mut­ter­schaft nach sich zie­hen wird. Wir wer­den ange­sichts des sprung­haft wach­sen­den mus­li­mi­schen Bevöl­ke­rungs­an­teils abseh­bar die wei­te­re Aus­wei­tung der „Ehe“ auf Poly­ga­mie und dann auch Kin­der­ehe erle­ben. Unse­re Volks­ver­tre­ter haben heu­te mehr­heit­lich gezeigt, daß ihnen kein Grund­ge­setz, kein Ver­fas­sungs­ge­richts­ur­teil, kein CDU-Par­tei­tags­be­schluss, und erst recht kein Gott hei­lig ist, wenn ihre aktu­el­le Gefühls­la­ge gera­de dage­gen steht. Die­ser Tag ist ein schwar­zer Freitag.

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Hed­wig von Beverfoerde

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Katho­li­sches war die erste katho­li­sche Publi­ka­ti­on, die das Pon­ti­fi­kat von Papst Fran­zis­kus kri­tisch beleuch­te­te, als ande­re noch mit Schön­re­den die Qua­dra­tur des Krei­ses versuchten.

Die­se Posi­ti­on haben wir uns weder aus­ge­sucht noch sie gewollt, son­dern im Dienst der Kir­che und des Glau­bens als not­wen­dig und fol­ge­rich­tig erkannt. Damit haben wir die Bericht­erstat­tung verändert.

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14 Kommentare

  1. Die­se Woche war eine schlim­me Woche, und sie ist noch nicht zu Ende. Sie hat uns die Auf­he­bung des Bank­ge­heim­nis­ses, die tota­le Über­wa­chung per Smart­phone, die völ­li­ge staat­li­che Gleich­stel­lung natur­wid­ri­ger (Art. 5 GG) Lebens­part­ner­schaf­ten mit der Ehe zwi­schen Mann und Frau, und wer weiß was sonst noch gebracht. Der Bun­des­tag hat über sei­nen Sieg geju­belt und gejohlt. Mir graut vor dem, was kommt. – Die katho­li­sche Kir­che hat sich pflau­men­weich von der „Ehe für alle“ distan­ziert. Immer­hin. Zugleich „seg­net“ sie gleich­ge­schlecht­li­che Paa­run­gen. Die auf­ge­deck­te Orgie im Vati­kan ist die unheim­li­che Begleit­mu­sik. – Hat nicht Glau­bens­prä­fekt Josef Kar­di­nal Ratz­in­ger vor unge­fähr 15 Jah­ren ein kur­zes, wich­ti­ges Schrei­ben her­aus­ge­bracht, wor­in katho­li­sche Poli­ti­ker an ihre Ver­pflich­tung erin­nert wur­den, kei­nen Geset­zen im Wider­spruch zur Natur­ord­nung zuzu­stimm­men? Haben die Bischö­fe ihre katho­li­schen Abge­ord­ne­ten vor ihrem Votum ermahnt? Wer­den die­je­ni­gen, die das Wider­na­tur-Gesetz annah­men, exkom­mu­ni­ziert? Natür­lich nicht. Welt­weit haben Staa­ten mit katho­li­scher Bevöl­ke­rungs­mehr­heit Geset­ze für Abtrei­bung, Gen­de­ris­mus­wahn und Homo-„Ehe“ ange­nom­men. Es sind schlim­me Zei­ten, und sie wer­den noch schlim­mer. Nein, es war nicht schon immer so.

    • Die tota­le Über­wa­chung ist der Traum aller aus SPD und CDU.

      Bis­lang waren es die eher Lin­ken, die dage­gen waren: Cha­o­s­Com­pu­ter­Club, frü­her auch die Pira­ten, und vor ganz lan­ger Zeit die FDP.

      Und was die­se natur­wid­ri­ge „Ehe“ angeht, so ist die Mehr­heit der Bevöl­ke­rung dafür. Mit­glie­der des ZdK haben dafür gestimmt. Leider.

      Einen schar­fen Pro­test der Bischö­fe (Marx!) habe ich nicht ver­nom­men. Wo blei­ben die Hirtenbriefe?

  2. Im Grun­de ste­hen nun alle auf dem Natur­recht beru­hen­den Ele­men­te des Grund­ge­set­zes zur Dis­po­si­ti­on, wie die­ser Autor argumentiert:
    https://​pro​jekt​sankt​mi​cha​el​.org/​2​0​1​7​/​0​6​/​3​0​/​d​i​e​-​e​h​e​-​f​u​e​r​-​a​l​l​e​-​u​n​d​-​d​i​e​-​a​u​f​l​o​e​s​u​n​g​-​d​e​r​-​g​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​l​i​c​h​e​n​-​o​r​d​n​u​ng/
    Die Trag­wei­te der Ent­schei­dung des Bun­des­tags wäre dem­nach also noch viel grö­ßer und geht weit über Fra­gen von Ehe und Fami­lie hinaus.

  3. Ich bin zutiefst erschüt­tert dar­über, dass sich heu­te offen­bar der letz­te Rest gesun­den Ver­stan­des aus dem Land oder wenig­stens der Mehr­heit im Land ver­ab­schie­det hat. Der Beschluss wird kata­stro­pha­le Fol­gen haben. Wenn wenig­stens die Kir­che noch ein siche­rer Hort wäre …

    • Wenn Sie jetzt schon erschüt­tert sind, dann wer­den Sie in naher Zukunft noch wahn­sin­nig werden.
      Das dür­fen Sie mir ruhig abnehmen.

  4. Die Lin­ke ist Teil des Systems gewor­den, wie Wil­ly W. sag­te, und hat nun auch die Rech­te mit dem Gift Satans infi­ziert. Wer da noch an den recht­schaf­fe­ne­nen Rechts­staat glaubt, ist in einer Illu­si­on ste­hen­ge­blie­ben. Der dem Mam­mon die­nen­de Rechts­staat tritt nun offen hervor.

  5. Und wer klagt, anstatt zu lamen­tie­ren, nun beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt!? Unse­re Bischöfe?

  6. Ehe bleibt für mich immer nur Ehe eines Man­nes mit einer Frau und zwar lebens­lang. Regen ist für mich naß, auch wenn alle schrei­en Regen sei trocken, Regen bleibt für mich naß.
    Was hier gemacht wur­de, ist ein Ver­bre­chen an den Kin­dern. Immer wird dem Kind Vater oder Mut­ter vor­ent­hal­ten, sie sehen kei­ne Lie­be, son­dern nur gegen­sei­ti­ge Benutzung.
    Lang­sam fürch­te ich, dass es immer weni­ger Lie­be gibt. Vie­le ken­nen Lie­be gar nicht, sie ken­nen nur Sex. Schon Lenin sag­te sinn­ge­mäß „inter­es­siert die Kin­der für Sex und ihr habt sie.“
    Und wo bleibt der Auf­schrei der deut­schen Bischö­fe? Wo? Ich brau­che wohl ein Hör­ge­rät. Herr Wöl­ki, ist Ihnen die Ehe so wenig wich­tig, dass in Köln Weih­bi­schö­fe und Gene­ral­vi­kar zu Wort kom­men? Oder habe ich etwas über­hört, dann bit­te ich um Entschuldigung.

    • Wort­wört­lich hat Lenin gsagt: „Zer­stört die Moral eines Vol­kes und die­ses Volk wird dir wie eine rei­fe Frucht in den Schoß fal­len“. Sinn­ge­mäß hat er es aber so gemeint, wie Sie es geschrie­ben haben.
      Mit Men­schen, die nur noch Sex im Kopf haben kann man alles machen.

      Inter­es­sant und eine sehr schö­ne Kom­men­tar­be­rei­che­rung Ihr Hin­weis auf die immer mehr schwin­den­de Lie­be, und dass immer mehr Men­schen die Lie­be nicht mehr kennen.
      Also ken­nen sie auch Gott nicht mehr, denn Gott ist nichts ande­res als die rei­ne Liebe!

  7. Der beson­de­re Schutz von Ehe und Fami­lie beruht dar­auf, dass die­se durch das Wei­ter­ge­ben von Leben die Keim­zel­le einer Gesell­schaft bil­den. Gibt man dies preis, indem man gleich­ge­schlecht­li­che Paa­run­gen gleich stellt, bedeu­tet das das Ende einer lebens­wer­ten, empa­thi­schen, sozia­len Gesell­schaft. Gna­de Gott den unschul­di­gen Kin­dern, die sich sol­che Paa­re wohl recht bald deko­ra­ti­ons­hal­ber zule­gen werden.

  8. Dass die mei­sten Poli­ti­ker sich kei­nen Deut um die wirk­li­chen Belan­ge der Bevöl­ke­rung küm­mern, hat der heu­ti­ge Tag ein­drucks­voll gezeigt.
    Die wirk­li­chen Pro­ble­me, die den Men­schen zu schaf­fen machen, wer­den nicht angegangen.
    Statt­des­sen kippt man etwas, was kul­tur­ge­schicht­lich ver­traut und seit x‑Generationen sinn­voll war, in weni­ger als zwei Stun­den weg, ein­fach so.
    Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt´s die ver­schärf­te Zen­sur noch oben­drauf, Maas sei Dank!

    • Zur Fra­ge des Natur­rech­tes erin­ne­re ich in einem Aus­zug an die Rede, die Bene­dikt vor dem Deut­schen Bun­des­tag hielt:
      Am 22. Sep­tem­ber 2011 gab der als ehr­gei­zig bekann­te Bun­des­tags­prä­si­dent Nor­bert Lam­mert Papst Bene­dikt XVI. wäh­rend des­sen offi­zi­el­lem Deutsch­land­be­such die Gele­gen­heit, vor dem Deut­schen Bun­des­tag im Ber­li­ner Reichs­tag zu spre­chen. Nicht weni­ge wer­den vom The­ma, das der Papst gewählt hat­te, über­rascht gewe­sen sein. Erwar­tet wor­den waren ins­be­son­de­re Aus­füh­run­gen zur christ­li­chen Öku­me­ne. Der Papst hielt dage­gen einen hoch­ge­lehr­ten Vor­trag über die Bedeu­tung des Natur­rechts. Er mahn­te die Poli­ti­ker, sich nicht an vor­der­grün­di­gen Erfolgs­kri­te­ri­en, son­dern am über­zeit­li­chen Maß­stab der Gerech­tig­keit zu ori­en­tie­ren, indem er den in liber­tä­ren Krei­sen wohl­be­kann­ten Satz aus Augu­sti­nus’ „De civi­ta­te Dei“ zitier­te: „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch ande­res als eine gro­ße Räuberbande.“
      Die heu­ti­ge Schluss­fol­ge­rung aus der Abstim­mung vom 30.06.2017 muss lau­ten: Wenn die Mehr­zahl das Ent­schei­dungs­kri­te­ri­um ist und nicht die Wahr­heit, wird aus dem Staat nichts ande­res als eine gro­ße Räuberbande.

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