
(Mailand) Mit einem Vortrag von Robert Kardinal Sarah, dem Präfekten der römischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung begann gestern in Mailand der viertägige internationale Kongreß Sacra Liturgia über die heilige Liturgie. Mit besonderer Spannung wurde im Festsaal der Katholischen Universität vom Heiligen Kreuz der Auftakt mit Kardinal Sarah, einem der profiliertesten Kirchenvertreter, erwartet.
In seiner Begrüßung verwies Bischof Dominque Rey von Toulon-Frejus auf das Nachwort, das Benedikt XVI. dem jüngsten Buch von Kardinal Sarah. „Die Kraft der Stille“. nachsteuerte.
„Das Nachwort ließ jemanden die Fassung verlieren.“
So Riccardo Cascioli, Chefredakteur der Nuova Bussola Quotidiana und des Monatsmagazins Il Timone, der damit den Liturgiker Andrea Grillo meinte, der am Päpstlichen Athenaeum Sant’Anselmo des Benediktinerordens Liturgiewissenschaften lehrt. Grillo wird in Santa Marta sehr geschätzt.
Grillos „unglaublich harter„Angriff gegen Kardinal Sarah und Benedikt XVI.
Mit unglaublicher Härte stürzte sich Grillo wegen dieses Nachwortes am vergangenen 19. Mai auf Kardinal Sarah und Benedikt XVI. Den Kardinal beschimpfte Grillo als „inkompetent“ und „ungeeignet“ für sein Amt. Benedikt XVI. bezeichnete er nur als „Ratzinger“ oder „emeritierten Bischof“ und beschuldigte ihn, Grund des „Scheiterns“ der Kirche zu sein.

Grillo, so Cascioli, „ist eine Schlüsselfigur, die hinter dem Rücken von Kardinal Sarah und mit Zustimmung des Papstes an liturgischen Veränderungen arbeitet, die der ‚Reform der Reform‘ widersprechen, die Benedikt XVI. so wichtig war“.
Dabei geht es um die von Benedikt XVI. geforderte Revision der Missale-Übersetzungen in die Volkssprachen. Stattdessen wird an Neuübersetzungen gearbeitet, die in offenem Widerspruch zur Instruktion Liturgiam Authenticam von 2001 stehen. Dabei geht es nicht „nur“ um die heilige Liturgie, sondern – und letztlich ganz logisch – um die Gefahr eines Versuches, die Glaubensinhalte zu ändern.
Summorum Pontificum, „ökumenische Messe“: die drohende „liturgische Revolution“
Auf dem Spiel steht auch das Motu proprio Summorum Pontificum, mit dem Benedikt XVI. einen wichtigen Schritt setzte, der überlieferten Form des Römischen Ritus wieder wirkliche Heimstatt in der Kirche einzuräumen. Es ist ein offenes Geheimnis, daß es kirchliche Kreise gibt, darunter Liturgiker wie Andrea Grillo, denen der überlieferte Ritus ein Dorn im Auge ist, den sie lieber heute als morgen – und zwar ein für allemal – entfernen würden. Derzeit weiß man noch nicht recht, wie das rechtlich bewerkstelligt werden sollte, was aber nicht zum trügerischen Schluß verleiten sollte, zu meinen, diese Kreise hätten sich nach zehn Jahren mit dem Motu proprio abgefunden.
Es ist eine Tatsache, daß im Bereich der Wankelmütigen die von Benedikt XVI. angestoßene Wiederentdeckung des überlieferten Ritus mit der Wahl von Papst Franziskus abgebrochen ist. Der neue Papst gab gleich in den ersten Monaten seines Pontifikats unmißverständlich zu verstehen, was er von traditionsverbundenen Gläubigen und vom überlieferten Ritus hält. Dieses negative Urteil des „Wer bin ich, um zu urteilen“-Papstes wurde von ihm nie zurückgenommen.
Eine weitere Baustelle, auf der Grillo & Co. arbeiten, ist die Schaffung einer „ökumenischen Messe“, um eine gemeinsame eucharistische Zelebration mit den Lutheranern „möglich“ zu machen.
Hinter den Kulissen ist also eine regelrechte „liturgische Revolution“ (Cascioli) im Gange. Was die Kirche derzeit erlebt, scheint – geht es nach Grillo – nur die Ruhe vor dem Sturm zu sein.
Der „Betriebsunfall“ Sarah
Kardinal Sarah gilt diesen Kreisen als eines der Haupthindernisse. Ein unglücklicher „Betriebsunfall“ in der päpstlichen Personalpolitik brachte den Purpurträger aus Guinea in sein Amt. Papst Franziskus hatte offenbar eine Prioritätenliste in sein Pontifikat mitgebracht, auf der die führende „Ratzingerianer“ verzeichnet waren, die schnellstmöglich aus dem Amt entfernt werden sollten. Auf dieser Liste stand auch der Name von Kardinal Antonio Cañizares, der „kleine Ratzinger“, der damals die Gottesdienstkongregation leitete. Cañizares wurde 2014 mit besten Wünschen nach Spanien zurückgeschickt und an seiner Stelle Kardinal Sarah berufen, der sich zur päpstlichen Überraschung als energischer, eigenständiger und geistig überlegener Verteidiger der heiligen Liturgie entpuppte. Wie diese Panne passieren konnte, ist ein Rätsel, und der Ärger darüber ist in papstnahen Kreisen ungebrochen groß.
Kardinal Sarah ist überzeugt, daß die Kirche ihre Krise nur durch die heilige Eucharistie überwinden kann, durch die Wiederentdeckung der Sakralität und die Wiedergewinnung der heiligen Liturgie . Für progressive Zeitgeister ist das „reaktionärster“ Horror.
Angst vor dem „Verzicht auf den Verzicht“
Auf Benedikt XVI. ist Grillo besonders sauer, weil dieser durch sein Nachwort zu Kardinal Sarahs Buch eine Art von „Verzicht auf den Verzicht“ vollzogen habe. Gemeint ist ein Verzicht auf den Amtsverzicht, den Benedikt am 28. Februar 2013 vor laufenden Fernsehkameras in einem gespenstisch anmutenden Szenario vollzog.

Grillo & Co. fürchten, daß der vier Jahre nach seinem Rücktritt „aus gesundheitlichen Gründen“ noch immer lebende und „geistig frische“ (Kurienerzbischof Gänswein) ehemalige Papst Anspruch auf eine Führungsrolle in der Kirche erheben könnte. In der Tat ist der Amtsverzicht Benedikts noch immer mit tausend Rätseln behaftet. Dazu gehört sein nicht hundertprozentiger Verzicht, weil er sich weiterhin als Papst kleidet und sich mit seinem Papstnamen und als „Heiligkeit“ anreden läßt.
Grillo wiederholte mit seinem scharfen Angriff letztlich die Sorge und Warnung, die bereits Kardinal Walter Kasper zwischen dem Rücktritt und dem Konklave 2013 ausgesprochen hatte, als er Benedikt in warnendem Ton aufforderte, sich nicht in die Wahl seines Nachfolgers einzumischen. Katholisches.info schrieb am 7. März 2013 als Reaktion auf Kaspers-Warnung, daß ein „Anti-Ratzinger-Pontifikat in Planung“ sei. Kasper wußte, warum er warnte. Der deutsche Kardinal gehörte zu den vier Kardinälen des Team Bergoglio, die zu jener Zeit bereits die organisatorischen Weichen für die Wahl von Papst Franziskus stellten. 2005 waren sie an Benedikt XVI. gescheitert. Noch einmal sollte ihnen der der ehemalige Glaubenspräfekt nicht in die Quere kommen.
Das erklärt auch den Ärger Grillos. Benedikt XVI. war und ist ein Feindbild für bestimmte Kirchenkreise. Sie überhäuften Benedikt nur einmal mit Lob, als er zurücktrat.
Benedikts Nachwort von dramatischem Ernst
Kardinal Sarah wurde systematisch in seinem Amt isoliert. Er hat Titel und Würde behalten, steht in seiner eigenen Kongregation aber auf verlorenem Posten. Und alles von Papst Franziskus gewollt und erst möglich gemacht. Die nun erfolgte Verteidigung Sarahs durch Benedikt beschimpft Grillo als „schwerwiegenden Eingriff und eine Veränderung der kirchlichen Gleichgewichte“. Damit bestätigte er die Bedeutung des Nachwortes und den dramatischen Kontext, in dem es zustandekam.
Benedikt setzte diesen „schwerwiegenden Eingriff“ nur deshalb, weil hinter den Kulissen ein harter Kampf gegen die heilige Liturgie im Gange ist und der Kardinal aus Guinea abgesägt werden soll. Bei Benedikt läuteten die Alarmglocken und er tat wiederum etwas, was mit seinem Amtsverzicht nicht wirklich in Einklang zu bringen ist, außer man nimmt an, daß der Amtsverzicht doch nicht ganz freiwillig erfolgt ist. Benedikt eilte Kardinal Sarah, der abserviert werden soll, zu Hilfe und erklärte vor aller Welt, daß die heilige Liturgie genau in Kardinal Sarahs Händen gut aufgehoben ist. Eine unmißverständlicher Wink in Richtung Papst Franziskus, weder Hand an Kardinal Sarah noch an die heilige Liturgie zu legen.
Benedikts Deutlichkeit dürfte ihre Wirkung nicht verfehlen, zumindest solange der deutsche Papst am Leben ist. Grillos Reaktion spricht Bände. Dieser wird, trotz seiner unglaublich scharfen Kritik, am ehemaligen Papst, „in den vatikanischen Stanzen, die wirklich zählen, nicht an Prestige verlieren angesichts des hohen Ansehens, das eine auserwählte Riege von Avantgardisten und Revolutionsanwärtern inzwischen erlangt hat“, so Cascioli.
Während der Papst-Freund Andrea Grillo Kardinal Sarah und Benedikt XVI. ins Visier nahm, feuert zeitgleich ein anderer Papst-Freund, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, in seinem jüngsten Buch auf Kardinal Raymond Burke.
„Wenn wir inzwischen auch gewisse Wortmeldungen von Kardinal Maradiaga gewohnt sind, sind die sarkastischen und verächtlichen Töne, mit denen er jene übergießt, die ihre Sorge über eine ‚protestantisierende‘ Abirrung zum Ausdruck bringen, doch etwas nie Dagewesenes. Wie es scheint, ist das aber erst der Anfang“, so Cascioli.
Kardinal Sarah: „Verachtung für Benedikt XVI. ist diabolisch und bedeckt die Kirche mit Schande“
Gestern um 17.30 Uhr trat Kardinal Sarah ans Rednerpult.
„Ich bete inständig für jene, die Zeit und Geduld finden, aufmerksam dieses Buch [Die Kraft der Stille] zu lesen: Möge Gott ihnen helfen, die Vulgarität und die Niedrigkeit zu vergessen, die von einigen Personen im Zusammenhang mit dem Nachwort und seinem Autor, Papst Benedikt XVI., gebraucht wurden.“
Der Kardinalpräfekt sagte tatsächlich „Papst Benedikt XVI.“. Bloße Macht der Gewohnheit? Hatte er nur ein „Papst“ zuviel oder ein „emeritus“ zu wenig gesagt?
„Die Arroganz, die Gewalttätigkeit der Sprache, der Mangel an Respekt und die unmenschliche Verachtung für Benedikt XVI. sind diabolisch und bedecken die Kirche mit einem Mantel der Traurigkeit und der Schande. Die Personen zerstören die Kirche und ihre tiefere Natur. Der Christ bekämpft niemanden. Er hat keine Feinde zu besiegen.“
Mit der Liturgie steht und fällt die Kirche
Nach dieser Einleitung vertiefte der Kardinal die Überzeugung, bei der der sich mehrfach durch Zitate auf Kardinal Joseph Ratzinger stützte, „daß die Kirche mit der Liturgie steht und fällt“. Um dies zu verdeutlichen stellte er drei Fragen:
- „Wer ist Jesus Christus?“
- „Wie Jesus Christus kennenlernen?“
- „Was ist ein Christ?“
In der heiligen Liturgie, so der Kardinal, feiern wir weder den „historischen Jesus“ noch den „Christus des Glaubens“. Wir erkennen vielmehr demütig den auferstandenen Christus als Gott, unseren Herrn. Die „akademische“ Aufspaltung Jesu Christi in einen „historischen Jesus“ und eine „Jesus des Glaubens“ ist im Kultus der Kirche nicht legitim.
„Wenn wir die Heilige Liturgie zelebrieren, nehmen wir an der Anbetung Christi teil, der für unser Heil Mensch geworden ist, ganz Mensch und ganz Gott.“ Aus diesem Grund „kann die Liturgie nicht bloße Feier der Brüderlichkeit sein, sondern muß ein Gotteskult sein“.
Da Christus Person ist und lebt, begegne man Christus in seiner Kirche.
„Unsere Beziehung zu Christus geht von der einzigen, wahren Kirche aus, die Er dazu gegründet hat. Sie ist Sein Leib.“
Heute werde dieser Zusammenhang geleugnet, weil man zwar sage, Jesus aufzunehmen, aber die Kirche ablehnt.
„Die persönliche Begegnung mit Christus ist ein Same, der nicht von alleine heranreifen und Frucht bringen kann, weil er sich dazu am Leben der Kirche nähren muß.“
Der Kardinal zitierte dazu Papst Johannes Paul II., als dieser 1996 die nicht mehr praktizierenden Getauften aufforderte: „Kehrt nach Hause zurück“. Wenn die Getauften, so Kardinal Sarah, der heiligen Liturgie fernbleiben, „bringen sie ihr ewiges Leben in Gefahr“. Damit nicht genug: Wenn die Getauften aufgefordert werden, in das Haus Gottes zurückzukehren und an der heiligen Liturgie teilzunehmen, dann müsse sichergestellt sein, daß dort auch tatsächlich die heilige Liturgie zelebriert wird, wie sie die Kirche vorschreibe.
Der Kardinalpräfekt betonte zudem die „Dringlichkeit“ der „Reform der Liturgiereform“. In einigen Bereichen der Kirche herrsche eine Trennung von „alt“ und neu“. Diesen Gegensatz dürfe es nicht länger geben. Die Liturgie könne nicht bei jeder kirchlichen Entwicklung geändert werden.
„Die Kirche vor und nach dem Konzil hat nicht zwei unterschiedliche Identitäten.“
Zelebrationsrichtung Osten
Kardinal Sarah zitierte dann Worte des Kirchenvaters Ambrosius, die dieser an die Getauften richtete.
„Erinnere dich der Fragen, die dir gestellt wurden. Bedenke die Antworten: Gen Osten wendetest du dich; denn wer dem Teufel widersagt, wendet sich Christus zu, ihm schaut er geraden Blickes ins Auge“ (De Mysterii).
Der Kardinal kam auf seine Forderung zu sprechen, daß alle Priester wieder Richtung Osten zelebrieren sollten.
„Ich habe mehrfach über die Wichtigkeit gesprochen, die Zelebrationsrichtung Osten heute in der Feier der Liturgie wiederzugewinnen. Und ich vertrete weiterhin, was ich gesagt habe. Ich möchte heute lediglich darauf aufmerksam machen, daß wir in diesen Worten des heiligen Ambrosius die wahre Macht, die Schönheit und auch den Sinn schätzen können, wenn wir nach Osten blicken. So sind wir in der Kirche geeint, die sich an den Herrn wendet, um ihn anzubeten, um Christus geraden Blickes ins Auge zu schauen.“
Und weiter:
„Ein Christ ist eine Person, die den ihr angemessenen Platz in der liturgischen Versammlung der Kirche einnimmt und aus dieser Quelle die Gnade und die notwendige Unterweisung erlangt für das christliche Leben. Diese Personen beginnen, die durch die Heilige Liturgie vermittelten Geheimnisse immer tiefer zu durchdringen und zu leben. Die Teilnahme an der Heiligen Liturgie ist für den Christen wesentlich.“
Kniende Mundkommunion
Einen Schwerpunkt seines Vortrages bildete jedoch sein Wunsch,
„die Schönheit und die pastorale Bedeutung einer Praxis zu bedenken und fördern, die sich im Laufe ihres langen Lebens in der Tradition der Kirche entwickelt hat: den Empfang der Heiligen Kommunion kniend und auf die Zunge. Wenn der Heilige Paulus uns lehrt, daß ‚alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu‘ (Phil 2,10), umso wieviel mehr müssen wir dann unsere Knie beugen, wenn wir den Herrn in dem erhabenen und innigen Akt der Heiligen Kommunion empfangen!“
Er sei sich bewußt, daß die derzeitige Gesetzgebung den Indult umfasse, die heilige Eucharistie stehend und auf die Hand empfangen zu können. Das sei aber nur eine Ausnahmeregelung. Dagegen sei es die „Norm für die Katholiken des lateinischen Ritus, die Heilige Eucharistie kniend und auf die Zunge zu empfangen“.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: vatican.va (Screenshot)
Kardinal Sahra beeindruckt zu tiefst weil es so wahr ist. Hat Papst Franziskus ähnliches gesagt? Wenn ja , wäre es schön mich darauf hin zuweisen .Ich will und muss gegenüber unserem Papst fair sein.
Das ist nur ein Trauerspiel was da in der Kirche abgeht. Wenn Jesus heute wieder auf die Welt kommen würde.dann würde er die meisten Kardinäle und Bischöfe als Pharisäer bezeichnen. Das solche Bischöfe und Kardinäle von sich sagen dürfen sie vertretten Jesus Christus auf Erden ist Gotteslästerung. Jesus kann einem Leid tun von solchen Menschen sich vertretten zu lassen. Das so viele Menschen nichts mehr von dieser Kirche wissen möchten ‚ist auch ein Verdienst dieser Pharisäer. Jesus ist nicht für diese Pharisäer gestorben.sondern für uns Menschen die an ihn glauben.
Beim letzten Abendmahl sagte Jesus zu seinen Jünger,tut dies zu meinem Andenken,von Prunk und Reichtum ansammeln war nie die Rede. Jeder Papst und Kardinal oder Bischof meint er muss ein Buch schreiben über den Glauben,doch Jesus hat es uns ganz einfach erklärt mit der Bergpredigt. Ich möchte nicht in der Haut von diesen Päpsten Kardinälen und Bischöfe stecken wenn sie eines Tages vor ihrem Richter stehen werden und Rechenschft ablegen müssen. Wie sagte schon Jesus, mein ist die Rache. Wer den Namen Jesus missbraucht hat auf Erden, der wird vor Gott keine Gnade bekommen. Die meisten Christen wollen von dier Kirche nichts mehr wissen,doch an ihrem Glauben an Gott halten sie fest.
Ein wahrer Hirte, Deo gratias.
Kardinal Sarah: Wir danken Ihnen für Ihre deutlichen Worte und Ihren Mut, dem Bösen entgegenzutreten. Wir vertrauen fest darauf, dass das Böse im Kampf gegen das Gute verlieren wird – und wir sind dankbar für die, die den Kampf gegen das Böse aufnehmen.
Es ist eine Freude zu sehen, dass der Empfang der Heiligen Kommunion, kniend und auf die Zunge, auch von vielen jungen Menschen wieder vermehrt in inniger Hingabe angenommen wird. Leider musste ich bei einer Wallfahrt feststellen, dass Frauen welche das Allerheiligste Sakrament des Altares kniend am noch vorhandenen „Speisgitter“ der Wallfahrtskirche in Form der Mundkommunion empfangen wollten, abgewiesen wurden.
Ich ahnte, dass sie in Erinnerung an die glückselige Unschuld in der sie die Erstkommunion in dieser Form empfangen haben, diesen Moment wieder erleben wollten und man Ihnen diese Freude und diesen Trost vorenthielt.
Das Allerheiligste Sakrament des Altares in Form der Hostie vermittelt doch in Jesus als Brennpunkt in der Fokussierung auf den Vater im Himmel den zentralen Mittelpunkt der Eucharistie und kniend empfangen umso inniglicher.
Auf die Mystifizierung des Rücktritts von Benedikt XVI zu einem bloß quasi solchen sollte man endlich verzichten, nachdem kein anderer als er höchst selber die Unzweideutigkeit seines Rücktritts nachdrücklich klargestellt hat!
Was er immer nur meinte und in seinem Verhalten darstellt: Man kann die damit verbundene Berufung, die tief ins Leben greift, nicht ablegen – entsprechend kommt er dieser jetzt auf andere Weise nach.
Im Gegenzug: wenn der ‚papa emeritus‘ etwas so deutlich sagt, tut er es nicht ohne Grund. Und er tut es sehr weise und geschickt: Es ist nicht verboten, jemanden für etwas zu loben. Auch als Papst wurde er dafür gescholten, dass er Dinge erlaubt hat …- Schon das Interview mit Jacques Servais SJ im März 2016 hatte es in sich: das programmatische Lob für seinen Nachfolger, Papst Franziskus (Barmherzigkeit etc.) war „schön umrahmt“. Wer den Stil von Joseph Ratzinger Senior kennt, weiß, dass er ein Meister der ganz leisen, aber effektiv nachhallenden Töne ist …
Ceterum censeo: Die liturgischen Fragen interessieren mich selbst (der ich gleichwohl treuer Sonntagsbesucher der alten Messe bin) nicht per se, sondern mit Blick auf die theologischen Anschlussfragen und Konzepte. – Und da haben mich jüngst die Erwägungen von Kardinal Coccopalmerio zu einer Andersbewertung der „anglikanischen Weihen“ höchst irritiert … Da müssen die Alarmglocken schrillen …
Die Lebenserfahrung lehrt uns, daß man sich bezüglich der Freiwilligkeit einer Handlung selbst auch über längere Zeit betrügen bzw. daß man sich etwas vormachen kann. Vielleicht entgeht der genaue Charakter einer mehr oder weniger freiwilligen Handlung auch einer sehr scharfen Introspektion.
Daß Benedikt XVI. völlig frei gehandelt haben sollte, ist nach den bekanntgewordenen Umständen (Druckausübung über das Banksystem, E‑Mail-leaks u. dgl.) nicht anzunehmen.
Es ist möglich, daß er „die Unzweideutigketi seines Rücktritts nachdrücklich klargestellt hat“. Vielleicht hat er es aber auch zu massiv oder mit ominösen Worten getan und damit legitime Zweifel hervorgerufen. Vielleicht aber erachtet er den Rücktritt dennoch als illegitim, eben wegen der erwähnten Umstände oder weil er sieht, daß er Opfer einer Erpressung geworden ist?
Wie Sie richtig sagen, kann man eine solche Berufung nicht ablegen. Darum ist etwas – unabhängig von den Umständen, deren Details wir nicht alle kennen können – faul an der Sache.
Papst Benedikt würde nie zugeben, aus dem Amt gemobbt worden zu sein – das verbietet ihm nicht zuletzt seine feinsinnige Natur und sein nobler Charakter. Außerdem tut er nach wie vor alles, um ja kein schlechtes Licht auf die Kirche und ihr Oberhaupt zu werfen. Lieber hält er an der Ansicht vom freiwilligen Rücktritt fest und macht sich dabei höchstwahrscheinlich selber etwas vor.
@ Vera
Zustimmung zu Ihrem Kommentar, nur Ihrem letzten Satz muss ich widersprechen: Benedikt hatte seine Angst vor den „Wölfen“ schon in seiner ersten Rede als Papst formuliert: „Betet für mich, dass ich nicht furchtsam vor den Wölfen fliehe.“
Erst im Licht der Ereignisse um seinen Rücktritt können wir die Bedeutung der Worte erfassen. Denn vor innerkirchlichen Widersachern allein wäre Benedikt nicht „geflohen“, seine Wehrhaftigkeit hat er als Vorsitzender der Glaubenskongregation in hinreichender Weise bewiesen. – Er wusste um den Druck, den kirchenfeindliche Kreise auf ihn ausüben würden, er wusste um deren Macht.
Bitte informieren Sie sich über die Ereignisse im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Papst Benedikt: Der SWIFT-Code der Vatikanbank war so manipuliert worden, dass Transaktionen (egal ob Überweisungen, Kartenzahlungen oder Geldauszahlungen) nicht möglich waren. Einen Tag, nachdem Benedikt seinen Rücktritt bekanntgegeben hatte, war die Vatikanbank wieder handlungsfähig.
Hillary Clinton hatte in ihren Mails von der Notwendigkeit einer „katholischen Revolution“ geschrieben, so wie sie zum Beispiel vor der Entmachtung Mubaraks in Ägypten von der Notwendigkeit eines „ägyptischen Frühlings“ geschrieben hatte.
http://remnantnewspaper.com/web/index.php/articles/item/3001-did-vatican-attempt-to-influence-u-s-election-catholics-ask-trump-administration-to-investigate
Danke Gott für deinen treuen und demütigen Diener Kardinal Sarah. Es ist Balsam für die Seele diese Worte der Wahrheit zu lesen.
Ich bitte alle zu beten für viele heilige Priester ! Ave Maria.……