(Paris) Am 26. Juli 2016 wurde Abbé Jacques Hamel in der Pfarrkirche von Saint-Étienne-du-Rouvray in der Normandie von zwei Muslimen der Dschihadmiliz Islamischer Staat (IS) ermordet. Die Gemeinde Le Londe-les-Maures an der Cote d’Azur benannte nun einen Platz „im Gedenken an die Opfer des Terrorismus“ nach dem katholischen Priester und Märtyrer
Bürgermeister François de Canson (Die Republikaner), der 2014 mit 85 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt wurde, betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit „enger Beziehungen zwischen den „zivilen Behörden, der Kirche und der Polizei“.
Bischof Dominique Rey von Frejus-Toulon, in dessen Bistum die Gemeinde Le Londe liegt, schickte eine Grußbotschaft zum Festakt. Darin hob er das „Zeugnis von Abbé Jacques Hamel“ hervor, der durch „terroristische und willkürliche Gewalt“ getötet wurde, weil er „den Brüdern und Schwestern als Priester gedient hat“. Abbé Hamel zelebrierte gerade das Heilige Meßopfer am Altar, als er von den Dschihadisten nach islamischem Ritual ermordet wurde. „Er feierte das Opfer Christi“, das er „durch sein eigenes Blut“ bekräftigte. „Sein heroisches Zeugnis“, so der Bischof, „lädt uns ein, nie mit Gewalt auf Gewalt zu reagieren“. In einer Zeit, in der „die Versuchung groß“ sei, „sich in den Kreislauf der Gewalt zurückzuziehen“, habe die Gemeinde Le Londe ein wichtiges Zeichen gesetzt, indem sie Abbé Hamel mit der Benennung eines Platzes „die Ehre erwiesen“ und der Gewalt das Zeugnis dieses Priesters sichtbar entgegensetzt.
Abbé Jacques Hamel stand zum Zeitpunkt seiner Ermordung bereits im 86. Lebensjahr. 1930 in Darnetal bei Rouen geboren, wurde er 1958 für sein Heimaterzbistum zum Priester geweiht. 2008 feierte er sein Goldenes Priesterjubiläum. Vom Ruhestand wollte er nichts wissen.
„Hast Du schon mal einen Pfarrer im Ruhestand gesehen? Ich arbeite bis zu meinem letzten Atemzug‘.“
So sollte es sein. Abbé Hamel war ganz Priester „bis zum letzten Atemzug“, der sein Opfer mit dem Opfer Christi am Altar vereinte.
Die beiden Islamisten schnitten dem Priester unter Allahu-Akbar-Rufen die Kehle durch. Bevor sie ihn ermordeten, sagte Abbé Hamel zu den Angreifern:
„Vade retro, Satana“ (Weg mit dir, Satan).
Damit rezitierte er ein Herrenwort, das im Matthäus- und im Markus-Evangelium überliefert wird.
Am 2. Oktober 2016 erteilte Papst Franziskus die Erlaubnis, ein Seligsprechungsverfahren für den Märtyrer einzuleiten. Das Verfahren wurde am 13. April vom Erzbistum Rouen offiziell eröffnet.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Riposte Catholique
Das ist eine schöne Nachricht. Und es wäre schön, wenn weitere Städte und Dörfer in Frankreich diesem Beispiel folgten und sicherstellten, dass dieser Mann Gottes nicht in Vergessenheit gerät.
Vade Retro, Satana
Der Erzbischof Francis George (der Herr hat ihn 2014 heimgerufen) sagte: Ich selber erwarte, im Bett zu sterben. Mein Nachfolger wird im Gefängnis sterben, und sein Nachfolger wird als Märtyrer in aller Öffentlichkeit hingerichtet werden.
Die europäischen Völker und die christlichen Kirchen sind mit Blindheit geschlagen, dass sie die feindliche Ideologie des Islam, der schon in vielen Gebieten in der Welt das Christentum ausgerottet hat, nicht mehr als Feind erkennen.
Der dreifaltige Gott schütze und bewahre die ehemals christlichen Völker Europas.
Diese Ehrung ist erfreulich. Sie enthält aber einen Wermutstropfen insofern als allgemein von Opfer „des Terrorismus“ gesprochen wird und das Wort Islam vermieden wird. Immerhin haben die Mörder sich bei ihrer ruchlosen Tat lauthals auf Allah bezogen.