Jerusalem Post: „Gespräche über zweiten Papstbesuch in Israel im Herbst“


2014 führte die erste wirkliche Auslandsreise seines Pontifikats Papst Franziskus in das Heilige Land. In Israel wurden Gerüchte veröffentlicht, daß es noch im Herbst 2017 zu einem zweiten Besuch von Israel kommen könnnte
2014 führte die erste wirkliche Auslandsreise seines Pontifikats Papst Franziskus in das Heilige Land. In Israel wurden Gerüchte laut, daß es noch im Herbst 2017 zu einem zweiten Besuch von Israel kommen könnte.

(Jeru­sa­lem) Papst Fran­zis­kus könn­te in die­sem Jahr zum zwei­ten Mal in sei­nem Pon­ti­fi­kat Isra­el besu­chen. Dies berich­te­te gestern The Jeru­sa­lem Post.

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„Offi­zi­el­le Ver­tre­ter in Jeru­sa­lem und im Vati­kan füh­ren Gesprä­che über die Mög­lich­keit, daß Papst Fran­zis­kus im kom­men­den Herbst Isra­el besucht, berich­te­te am Don­ners­tag Chan­nel 10. Der Bericht, der anony­me Quel­len zitier­te, nann­te kei­ne wei­te­ren Details über die Gespräche.“

Der Bericht der Jeru­sa­lem Post wur­de vom Vati­kan nicht demen­tiert. Gestern war im Vati­kan aller­dings wegen des Hoch­fe­stes Chri­sti Him­mel­fahrt ein Feiertag.

Papst Fran­zis­kus hat­te das Hei­li­ge Land bereits am 24.–26. Mai 2014 besucht. Die Apo­sto­li­sche Rei­se führ­ten ihn nach Jor­da­ni­en, Palä­sti­na und Isra­el. Haupt­punkt der Rei­se war eine Umar­mung vor der Kla­ge­mau­er mit sei­nem argen­ti­ni­schen Freund, dem jüdi­schen Rab­bi Abra­ham Skorka, und einem argen­ti­ni­schen Imam. Die Geste sym­bo­li­sier­te eine „Umar­mung der Abra­ha­mi­ti­schen Reli­gio­nen“, wie Kom­men­ta­to­ren schrieben.

Die Rei­se ins Hei­li­ge Land war sogar die erste wirk­li­che Aus­lands­rei­se von Papst Fran­zis­kus, da er die Teil­nah­me am Welt­ju­gend­tag 2013 in Bra­si­li­en von sei­nem Vor­gän­ger über­nom­men hatte.

Auf dem Palä­sti­nen­si­schen Auto­no­mie­ge­biet such­te Fran­zis­kus auch die umstrit­te­ne Mau­er, die Isra­el errich­tet und schon weit­ge­hend fer­tig­ge­stellt hat. Papst Fran­zis­kus nahm an der Israe­li­schen Mau­er die­sel­be Hal­tung ein wie vor der Kla­ge­mau­er in Jeru­sa­lem. Eine Geste, mit der das katho­li­sche Ober­haupt offen­bar ohne nähe­re Erklä­run­gen eine Ana­lo­gie her­stel­len wollte.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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3 Kommentare

  1. Isra­el soll­te sich genau überlegen,ob es die­sem Besuch zustim­men will. Schon den ersten Besuch Berg­o­gli­os nutz­ten die Ara­ber dazu, ihren Opfer­my­thos zu ver­brei­ten – und Berg­o­glio spiel­te mit: In Beth­le­hem fei­er­te eine Mes­se vor einem Pla­kat, das die Hei­li­ge Fami­lie als Palä­sti­nen­ser dar­stell­te (die Win­deln des Chri­stus­kin­des waren Palä­sti­nen­ser­tü­cher). Und natür­lich dräng­te es Berg­o­glio „spon­tan“ zu einem Gebet an der Mau­er um Jeru­sa­lem. Das Signal an die Welt: Die armen Palä­si­nen­ser sind die Aus­ge­schlos­se­nen. Dass die Mau­er seit ihrer Errich­tung das Leben vie­ler Israe­lis bewahrt hat, wen inter­es­siert das schon?

    Ach ja: Soll­te Berg­o­glio tat­säch­lih noch ein­mal nach Isra­el rei­sen, dann sei ihm ein Besuch des Tem­pel­bergs ange­ra­ten. Es soll­te ihn doch an den Ort drän­gen, an dem schon Jesus gebe­tet hat.

  2. Ich hof­fe, wenn Fran­zis­kus doch noch ein­mal ins Hei­li­ge Land rei­sen soll­te, das er zur Kla­ge­mau­er geht und dort betet. Und hof­fent­lich ver­gißt er nicht sein Kreuz. Wie erst kürz­lich pas­siert. Ich den­ke jeder kennt den Fall, von dem ich hier schreibe.

    Anson­sten fin­de ich es merk­wür­dig das vie­le Katho­li­ken eher nach Rom als nach Isra­el rei­sen. Isra­el ist das hei­li­ge Land. Isra­el ist das Land in dem Jesus leb­te. Und alle Apo­stel Maria und Josef. 

    P.S. In Isra­el wur­de noch nie ein Deut­scher Tou­rist getö­tet. Aber in vie­len isla­mi­schen Län­dern. Ich höre auch von Bekann­ten oft; „Isra­el ist gefähr­lich.“ Nein, Ägyp­ten, Tune­si­en und so sind erheb­lich gefährlicher.

    Jeder gute Christ soll­te doch wenig­stens ein­mal im Leben in Isra­el gewe­sen sein.

  3. Im obi­gen Arti­kel wird erwähnt, dass Fran­zis­kus in Palä­sti­na gewe­sen sei. Es gibt aber kein Palä­sti­na. Es gab nie ein Palä­sti­na. Die Römer haben 70 nach Chr. das Hei­li­ge Land Palä­sti­na genannt. Das war jedoch nie öffent­lich. Sie haben zu die­ser Zeit den Tem­pel, in dem Jesus gebe­tet hat zer­stört. Sie haben Juden getö­tet und ver­trie­ben. Aber es blieb immer ein Rest von jüdi­scher Bevöl­ke­rung dort.

    Gemeint ist bestimmt das jüdi­sche Kern­land Judäa und Sama­ria. Heu­te fälsch­lich West­jor­dan­land genannt.

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