
(Jerusalem) Papst Franziskus könnte in diesem Jahr zum zweiten Mal in seinem Pontifikat Israel besuchen. Dies berichtete gestern The Jerusalem Post.
„Offizielle Vertreter in Jerusalem und im Vatikan führen Gespräche über die Möglichkeit, daß Papst Franziskus im kommenden Herbst Israel besucht, berichtete am Donnerstag Channel 10. Der Bericht, der anonyme Quellen zitierte, nannte keine weiteren Details über die Gespräche.“
Der Bericht der Jerusalem Post wurde vom Vatikan nicht dementiert. Gestern war im Vatikan allerdings wegen des Hochfestes Christi Himmelfahrt ein Feiertag.
Papst Franziskus hatte das Heilige Land bereits am 24.–26. Mai 2014 besucht. Die Apostolische Reise führten ihn nach Jordanien, Palästina und Israel. Hauptpunkt der Reise war eine Umarmung vor der Klagemauer mit seinem argentinischen Freund, dem jüdischen Rabbi Abraham Skorka, und einem argentinischen Imam. Die Geste symbolisierte eine „Umarmung der Abrahamitischen Religionen“, wie Kommentatoren schrieben.
Die Reise ins Heilige Land war sogar die erste wirkliche Auslandsreise von Papst Franziskus, da er die Teilnahme am Weltjugendtag 2013 in Brasilien von seinem Vorgänger übernommen hatte.
Auf dem Palästinensischen Autonomiegebiet suchte Franziskus auch die umstrittene Mauer, die Israel errichtet und schon weitgehend fertiggestellt hat. Papst Franziskus nahm an der Israelischen Mauer dieselbe Haltung ein wie vor der Klagemauer in Jerusalem. Eine Geste, mit der das katholische Oberhaupt offenbar ohne nähere Erklärungen eine Analogie herstellen wollte.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va (Screenshot)