Liebe Brüder und Schwestern,
in der heutigen Katechese wollen wir auf Maria als die Mutter der Hoffnung schauen. Schon in ihrer Jugend zeigt sie die Bereitschaft, alles mit Gottvertrauen anzunehmen. Ihr Ja zur Botschaft des Engels ist der erste Schritt, um sich auf Gottes Pläne einzulassen, mit Mut und in Demut.
Maria erscheint in den Evangelien als die Schweigende, die nicht alles versteht, was in ihrem Umfeld geschieht, aber jedes Wort und jedes Ereignis erwägt sie in ihrem Herzen (vgl. Lk 2,19). Sie bleibt während des Wirkens Jesu im Hintergrund, doch ist sie im entscheidenden Augenblick zugegen, bei seiner Kreuzigung. Die Jünger sind fast alle geflohen, Maria aber steht beim Kreuz. Sie ist einfach da. Sie bleibt als Mutter ihrem Sohn auch im Leiden nahe. Sie hält aus in ihrem Schmerz, der keinem anderen gleich kommt. Maria ist auch zugegen am Pfingstfest inmitten der Schar der Jünger, die sich als so wankelmütig erwiesen haben. Sie begleitet die frühe Kirche, die vom Licht der Auferstehung umstrahlt wird, aber auch in ihren ersten Schritten in der Welt immer wieder zittert. Maria lehrt uns die Tugend des Naheseins, des Beistands, selbst wenn es keinen Sinn mehr zu haben scheint. Sie bleibt immer zuversichtlich gegenüber dem geheimnisvollen Handeln Gottes, auch in der scheinbaren Ausweglosigkeit. Jesus hat uns Maria zur Mutter gegeben. Sie möge unsere Wege immer behüten.
Einen herzlichen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher deutscher Sprache, besonders an die verschiedenen Schülergruppen. Nutzen wir diesen Monat Mai, um Maria, unserer Mutter, öfter im Gebet zu begegnen. Sie führt uns zu ihrem Sohn Jesus Christus und ist uns mit ihrem mütterlichen Schutz nahe. Ich lade euch ein, mit mir gemeinsam für meine Pilgerreise nach Fatima zu beten.
Wieso „nicht alles versteht“? Sie ist doch die „Sedes Sapienitae“?! So etwas im Vorfeld der Fatima-Feierlichkeiten?! Wenn das keine Beleidigung ist, dann womit haben wir zu tun?
Dieser Text von Bergoglio (dd 10 Mai 2017) steht in komplettem Gegenspruch zu seiner Homilie in Domus St. Martae Mitte Dezember 2013, wo der Mutter Gottes blasphemische Aussagen in den Mund gelegt wurden.
Es ist schon eine Topleistung, der Mutter Gottes, die Immaculata Conceptio, ohne Sünde, die schwere Sünde von Hochmut und Rebellion anzudichten bzw. sich dies vorzustellen.
Karl Rahner hat einmal apodiktisch gesagt:
„Glauben heißt, die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang aushalten“.
Es ist typisch für Rahner und viele Modernisten, daß sie immer alles verstehen wollen und bei Unverständnis sofort zu zweifeln anfangen.
Das Glauben ist im ganzen Alten Testament ein sich in den Glauben fallen lassen, das totale Vertrauen auf den, der uns auffängt.
Die Freude darüber hört man in den Sang der Hannah, und als Spiegelung im Magnificat.
Daß Karl Rahner SJ große Schwierigkeiten mit dem „Begreifen“ bzw. „Nicht-begreifen“ hatte, ist wohldokumentiert.
Die Aktivitäten und Gedanken seiner Supporter und Lehrlingen haben nun auch nicht viel gute Frucht getragen.
Aber Bergoglio hätte doch besser wenigstens diesen kleinen Satz von Rahner beherzigt: wenn Gott unbegreiflich ist und der eine oder andere darunter leidet, sollte man das in Stille tun und aushalten, und nicht am laufenden Band Unsinniges und alltägliches von sich geben.
Im Unterschied zu der berichteten Behauptung von Papst Franziskus, die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria erscheine in den Evangelien „als die Schweigende, die nicht alles versteht“, heißt es aber im Kapitel der Komplet des altehrwürdigen „Officium parvum Beatae Mariae Virginis“ nach Ekkli. 24, 24 mit Bezug auf die heilige Gottesmutter wörtlich: „Ego Mater pulchrae dilectiónis, et timóris, et agnitiónis, et sanctae spei“, d. h. „Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Furcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung“. Im Gegensatz zu Papst Franziskus attestiert also die Tradition der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria ausdrücklich sogar die Mutterschaft der Erkenntnis!