Papst Franziskus vor dem Allerheiligsten: „Er kniet nicht, nimmt den Pileolus nicht ab und keine Gebetshaltung ein“


Papst Franziskus saß in der Krypta des Mailänder Domes vor dem ausgesetzten Allerheiligsten: "Er kniete nicht, saß, legte nicht einmal den Pileolus ab und nahm keine Gebetshaltung ein"
Papst Franziskus saß in der Krypta des Mailänder Domes vor dem ausgesetzten Allerheiligsten: "Er kniete nicht, saß, legte nicht einmal den Pileolus ab und nahm keine Gebetshaltung ein"

(Mai­land) Im Rah­men sei­nes heu­ti­gen Mai­land-Besu­ches und dem Tref­fen mit dem Kle­rus des Erz­bis­tums im Mai­län­der Dom ver­brach­te Papst Fran­zis­kus eini­ge Zeit vor dem Aller­hei­lig­sten. „Er kniet nicht nie­der, son­dern setzt sich auf einen schö­nen Ses­sel umge­ben von ande­ren Prä­la­ten, die ste­hen …“ Mit die­sen Wor­ten kri­ti­sier­te der Jour­na­list Anto­nio Soc­ci die Sze­ne, die von ver­schie­de­ner Sei­te Kri­tik provozierte.

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Die tra­di­ti­ons­ver­bun­de­ne Sei­te Mes­sa in lati­no füg­te noch eini­ge Anmer­kun­gen hin­zu. Ihr Schrift­lei­ter übte dabei Kri­tik an der Hal­tung von Fran­zis­kus vor dem Aller­hei­lig­sten, wie sie von die­ser Sei­te in den vier Jah­ren die­ses Pon­ti­fi­kats in die­ser Schär­fe noch nicht geäu­ßert wurde.

  • „Der Papst besucht das Aller­hei­lig­ste nicht auf dem Haupt­al­tar (was eine gute und rich­ti­ge Gele­gen­heit gewe­sen wäre, der wür­di­gen Anbe­tung Got­tes, Höhe­punkt der Lit­ur­gie und des Kul­tus, Sicht­bar­keit zu ver­schaf­fen), son­dern in der Kryp­ta, fast so, als wür­de es sich um eine Pri­vat­sa­che han­deln, die man im Ver­bor­ge­nen macht und in Eile.
  • Ein Bet­sche­mel wur­de nicht ein­mal bereit­ge­stellt. Das heißt: Der Zere­mo­nien­mei­ster des Domes hat­te Anwei­sung, ihn erst gar nicht auf­zu­stel­len. Der Papst will den Bet­sche­mel nicht benut­zen und einen sol­chen offen­bar nicht ein­mal in sei­ner Nähe haben.
  • Fran­zis­kus hat sich vor dem Aller­hei­lig­sten nicht ein­mal den wei­ßen Pileo­lus abge­nom­men. Dabei wur­de er einst Soli Deo genannt, weil man ihn nur vor Gott im Altar­sa­kra­ment ablegt.
  • Aus­druck und Kör­per­hal­tung, die nicht gefal­te­ten Hän­de, haben ange­zeigt, daß der Papst nicht in beten­der und anbe­ten­der Hal­tung vor den Herrn trat, gera­de so, als habe ihn der im Pro­gramm vor­ge­se­he­ne Zwi­schen­stopp in der Kryp­ta genervt. Der Blick scheint apa­thisch, als wür­de er Gott im Aller­hei­lig­sten gar nicht sehen.
Franziskus vor dem Allerheiligstes: "Apathischer Blick, keine Gebetshaltung"
Fran­zis­kus vor dem Aller­hei­lig­stes: „Apa­thi­scher Blick, kei­ne Gebetshaltung“

Papst Fran­zis­kus scheint nicht die Absicht zu hegen, Akte der Anbe­tung Got­tes set­zen zu wol­len, wie sie nur Gott gebüh­ren. Er kniet sich nicht nie­der, das ist bekannt (er lei­de, heißt es, aber nicht offi­zi­ell). Aber zu sit­zen statt zu ste­hen, den Pileo­lus nicht abzu­neh­men und die Hän­de nicht zu fal­ten? Nein, mei­nes Erach­tens glaubt er nicht an die Realpräsenz!
Am Grün­don­ners­tag wer­den wir es sehen.
Es ist zweck­los: Man sagt mir, ich müs­se die­sen Papst lie­ben und respek­tie­ren. Es gelingt mir ein­fach nicht, ihn zu lie­ben. Und ihn zu respek­tie­ren, fällt mir schwer.
Er wird von Rechts wegen Papst sein, aber er ist es nicht in sei­ner Amts­aus­übung zu hei­li­gen und zu leh­ren. Viel­leicht ist er Papst nur in der Regie­rung (dar­in, die Fran­zis­ka­ner der Imma­ku­la­ta unter kom­mis­sa­ri­sche Ver­wal­tung zu stel­len und recht­gläu­bi­ge Bischö­fe abzu­set­zen, homo­se­xu­el­le Prie­ster zu schüt­zen und Arbei­ter­prie­ster zu befördern).
Die christ­li­che Cari­tas ist ver­dienst­voll, wenn sie aus Lie­be zu Chri­stus geschieht. Ohne Chri­stus ist sie nur athe­isti­sche Sozialhilfe.“

Text/​Übersetzung: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Vati​can​.va (Screen­shot)

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