Liebe Brüder und Schwestern,
in der Katechesenreihe über die christliche Hoffnung wollen wir heute unseren Blick auf die Haltungen der Geduld und des Trostes richten. Was haben sie mit der Hoffnung zu tun? Geduld meint Beharrlichkeit, die Kraft, etwas zu tragen, Treue auch in Schwierigkeiten.
Der Trost ist die Gnade, welche uns in Zeiten der Not und Enttäuschung die Gegenwart und das Mitleiden Gottes erkennen lässt. Der Apostel Paulus weist darauf hin, dass uns die Heilige Schrift Geduld und Trost lehrt. Zugleich aber offenbart sie uns den Herrn selbst als „Gott der Geduld und des Trostes“ (Röm 15,5). Die Gnade der Geduld und des Trostes, die Gott uns schenkt, sollen wir unserem Nächsten weitergeben. Dann nehmen die sogenannten „Starken“ Teil an der Schwäche der Bedürftigen und beschenken sich gegenseitig. Wichtig ist dabei, immer Christus ins Zentrum zu stellen, der wirklich unser „starker Bruder“ ist, der für jeden von uns sorgt, der als guter Hirt uns auf seinen Schultern trägt. So erschöpft sich christliche Hoffnung nicht in menschlichen Fähigkeiten, sondern Christus selbst ist ihre Erfüllung.
Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache. Vor einigen Tagen haben wir das Fest des heiligen Josef gefeiert, der ein Beispiel an Hoffnung und Geduld ist. Wie viele Schwierigkeiten hat er im Vertrauen auf Gott gemeistert und so der Heiligen Familie den Trost der Verheißungen des Herrn vermittelt. Auf seine Fürsprache gewähre Gott auch euch das Geschenk der Solidarität und seinen Segen.