(Madrid) Von der Gender-Theorie zur Gender-Ideologie, von der Gender-Ideologie zur Gender-Diktatur. Das ist der Weg, der sich nicht nur abzeichnet, sondern bereits Teil der Wirklichkeit ist. Das jüngste Beispiel kommt aus Madrid. Ein Autobus der katholischen Organisation HazteOir wurde wegen der Aufschrift beschlagnahmt, daß ein Junge ein Junge und ein Mädchen ein Mädchen ist. Gestern erklärte ein Untersuchungsrichter die Beschlagnahmung für rechtens und sprach von einer „transphoben Kampagne“. Der Bus dürfe nicht auf öffentlichen Straßen fahren.
Die biologische Tatsache, mit der HazteOir gegen die realitätsverweigernde Gender-Ideologie informieren wollte, ist für Madrids linke Stadtregierung „untragbar“ und für Spaniens bürgerliche Zentralregierung „eine Schande“.
Für linke Stadtregierung „untragbar“
Die spanische Hauptstadt wird seit den Kommunalwahlen von 2015 von einer Linkskoalition aus Linksradikalen und Sozialisten regiert. Bürgermeisterin ist die Abtreibungsbefürworterin und ehemalige Kommunistin Manuela Carmena. „Ehemalig“, weil sie ihre Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei Spaniens in den 80er Jahren aufgeben mußte, als sie unter dem sozialistischen Ministerpräsidenten Felipe Gonzalez in den Richterstand aufgenommen wurde.
Die katholische spanische Bürgerinitiative HazteOir (Verschaff Dir Gehör), die sich für das Lebensrecht ungeborener Kinder einsetzt, nimmt auch aktiv für den Schutz von Ehe und Familie Stellung. Mit zahlreichen Initiativen mobilisiert sie gegen die Frühsexualisierung von Kindern in Schule und Kindergarten und gegen die Homosexualisierung der Gesellschaft. Dadurch wurde sie zum bevorzugten Haßobjekt des linken Mainstream.
Info-Bus: „Laß Dich nicht täuschen“
Mit einem Info-Bus sorgte HazteOir für Aufklärung über die wahren Hintergründe und Absichten der Gender-Ideologie. Die Außengestaltung des Busses dient als Blickfang. Zu sehen sind ein Junge und ein Mädchen, dazu die Aufschrift:
„Jungen haben einen Penis. Mädchen haben eine Vulva. Laß Dich nicht täuschen.“
Und darunter:
„Wenn Sie als Mann geboren werden, bleiben Sie ein Mann. Wenn Sie eine Frau sind, dann bleiben Sie das auch für immer.“
Mit dieser Aufschrift trat HazteOir der Gender-Propaganda der Homo-Organisationen entgegen, die das biologische (natürliche) Geschlecht ablehnen und behaupten, jeder könne sich nach Belieben sein „Geschlecht“ wählen. Der Bus fuhr durch die Straßen von Madrid, um durch seine auffällige Sichtbarkeit die öffentliche Meinung zu sensibilisieren. Doch nach nur zwei Tagen war bereits Schluß damit.
Anzeige wegen „LGBTphobie“ nach der berüchtigten Ley Cifuentes
Der Bus brachte die Homo-Lobby und ihre politischen Helfershelfer zur Weißglut. Da die Gender-Ideologen keine andere Meinung als die ihre dulden, erstattete die städtische Unidad de Gestion de la Diversidad (Amt zur Verwaltung der Diversität) Anzeige wegen „LGBTphobie“. Grundlage für die Anzeige bietet die Ley Cifuentes gegen „Diskriminierung von LGBT“. Benannt ist das berüchtigte Gesetz nach Cristina Cifuentes, die seit Juni 2015 Regierungschefin der Autonomen Region Madrid ist.
Im Gegensatz zu Manuela Carmena gehört Cristina Cifuentes allerdings der bürgerlich- christdemokratischen Volkspartei (PP) an. Das 2016 in Kraft getretene Gesetz gilt als das „totalitärste Gender-Gesetz“ der Welt, so InfoVaticana. Kritiker bezeichnen Cifuentes Regionalregierung daher als „rechte Regierung, die linke Gesetze beschließt“. In gesellschaftspolitischen Fragen unterscheiden sich die bürgerliche Cifuentes und die linksradikale Carmena nicht erkennbar. Daher verwundert es nicht, wenn Cifuentes sich selbst als „agnostisch“ bezeichnet. Weniger glaubwürdig ist ihre Behauptung, sich dem PP angeschlossen zu haben, weil sie „nicht links“ sei. Definieren sich „rechts“ und „links“ nur mehr über die Brieftasche?
HazteOir kritisierte im vergangenen Jahr das Cifuentes-Gesetz, weil „es 98 Prozent der Bürger diskriminiert“. Nun droht die Bürgerinitiative selbst Opfer dieses Gesetzes zu werden. Gesetz schränkt die Meinungsfreiheit ein und zwingt die Gender-Theorie auf, die eine Ideologie der Realitätsverweigerung ist.
Polizei beschlagnahmte Autobus
Nach der Anzeige rückte die Polizei (Policia Municipal) von Madrid aus und beschlagnahmte am 28. Februar den Autobus von HazteOir. Die Polizei führt weisungsgebunden Order aus. Wie diese lauten, ist angesichts der linken Stadtregierung und einer genauso links denkenden „rechten“ Regionalregierung eindeutig. Cifuentes selbst hatte die Bus-Kampagne „als Schande“ bezeichnet und nach dem Staatsanwalt gerufen.
Madrids Stadtrat für Gesundheit und Sicherheit, Javier Barbero, beeilte sich am Dienstag, triumphierend die Medien darüber zu informieren, daß der Bus von „seiner“ Polizei festgesetzt wurde. Javier Barbero ist ein ehemaliger Ordensmann, der dem Kamillianerorden angehörte und heute als Psychologe tätig ist. Er gehört dem linksradikalen Listenbündnis Ahora Madrid von Bürgermeisterin Carmena an. Kern von Ahora Madrid ist die linkspopulistische Bewegung Podemos.
Bürgerliche Regierung unterstützt linken Angriff gegen die Meinungsfreiheit
Auch die spanische Regierung unter dem bürgerlichen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy ließ am 1. März Anzeige gegen den Autobus erstatten. Die Regierungsvertreterin für die Autonome Region Madrid, Concepcion Dancausa, erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft. Diese solle prüfen, ob die Aufschrift des Busses eine „Straftat“ darstellt.
„Das von der spanischen Verfassung garantierte Recht auf freie Meinungsäußerung und die Strafrechtsordnung, die Behinderung der Meinungsfreiheit unter Strafe stellt“, so InfoVaticana, scheinen Spaniens Politikern „vergessen“ zu haben, und das „auf der Linken wie auf der Rechten“. Obwohl die Aufschrift auf dem Autobus „nur eine biologische Wahrheit“ wiedergibt, gerate die Politik, ob Regierung oder Opposition, in hellste Aufregung und „verlangt nach Polizei und Staatsanwaltschaft“. „Mit Polizei und Richtern gegen die Wirklichkeit“, scheint derzeit das Motto des spanischen Mainstream zu lauten.
In den sozialen Netzwerken Spaniens herrscht große Empörung über das Vorgehen der Madrider Stadtregierung und der spanischen Zentralregierung. Der orangefarbene Autobus ist dort inzwischen als „Der Autobus, der nicht lügt“ bekannt. Auf Twitter schrieb Santiago Absacal:
„Der Totalitarismus von Cifuentes, Carmena und Rajoy setzt der Meinungsfreiheit in Spanien ein Ende.“
Der Bischof von Valladolid bekundete sein Erstaunen:
„Ist es möglich, daß man nicht mehr sagen können soll, daß die Jungen Jungen und die Mädchen Mädchen sind?“
„Erbärmlicher Geisteszustand“ von Bürgerlichen und Christdemokraten
Die Bürgerinitiative HazteOir läßt unterdessen eine Gegenanzeige gegen die Madrider Stadtregierung wegen Amtsmißbrauch und Behinderung der Meinungsfreiheit prüfen. Vor dem Rathaus demonstrierte sie für die Meinungsfreiheit und gegen die „Zensorin Carmena“.
Angesichts eines „erbärmlichen Geisteszustandes“ der bürgerlichen und christdemokratischen Volkspartei (PP) habe die radikale Linke mit ihren „wahnwitzigen“ Ideen „leichtes Spiel“. Die Zitate sind den Diskussionen in den sozialen Netzwerken entnommen.
Was mit dem „erbärmlichen Geisteszustand“ gemeint ist, verdeutlicht wohl die Berichterstattung in der österreichischen Tageszeitung Die Presse über den schwerwiegenden Angriff gegen die Meinungsfreiheit in Madrid. Die Presse entspricht in etwa der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und galt in Österreich lange als wichtigstes Medienorgan der nicht-linken „Reichshälfte“. Wie wird jedoch der Madrider Vorfall dargestellt? Die Aufschrift von HazteOir wird als „transphober Slogan“ und die Organisation selbst als „ultrakatholisch“ bezeichnet. Daran ändert auch nichts, daß der Bericht von der österreichischen Presseagentur APA übernommen wurde.
Es ist noch nicht lange her, da bedienten sich nur linke Blätter solcher Mittel und Diktionen. Die „feindliche Übernahme“ bürgerlicher und christdemokratischer Vereine, Parteien und Medien ist auf geistiger Ebene offensichtlich weitgehende Tatsache. Die Entscheidung des Untersuchungsrichters Nr. 42, Juan Jose Escalonillas Morales, läßt nichts Gutes erwarten.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: HazteOir/InfoVaticana
Auch bei unseren linken und grünen Ideologen ist die Tendenz erkennbar, von der Theoriedebatte zur Meinungsdiktatur überzugehen, wenn das Volk nicht bereit ist, Unsinn mitzumachen. Beispiel: Zwang zur Abschaffung von fleischhaltiger Kost überall dort, wo man dazu die Macht hat.
Eine Diktatur braucht man nur, um Menschen zu zwingen; sie zu zwingen, etwas gegen die menschliche Menschheit zu tun oder etwas für die menschliche Menschheit zu unterlassen. Für alle, die sich nicht daran halten, haben Systeme bezahlte gewalttätige Organisationen eingerichtet, in Deutschland heißen diese SS, Stasi, Antifa etc. In der Kirche heißen bezahlte Organisationen zur Zerstörung des Katholischen Glauben (noch gewaltfrei) DBK, ZdK, kfd, BdkJ, etc. Allen gemeinsam ist der Feind Wahrheit und damit der Feind Jesus Christus.