Bischof Egan: „Wachsende Probleme“ wegen Amoris laetitia – „Für die Kirche beten“


Bischof Philip Egan: "Wachsende Probleme" und "Zwietracht" in der Kirche wegen Amoris latitia.
Bischof Philip Egan: "Wachsende Probleme" und "Zwietracht" in der Kirche wegen Amoris latitia.

(Lon­don) Wäh­rend man­che Kir­chen­ver­tre­ter erklä­ren, daß alles in bester Ord­nung sei, rufen ande­re auf­grund „wach­sen­der Pro­ble­me“ wegen Amo­ris lae­ti­tia zum Gebet auf.

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Der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof von Bar­ce­lo­na, Kar­di­nal Sist­ach, erklär­te vor weni­ge Tagen, daß alles in bester Ord­nung sei. Das umstrit­te­ne nach­syn­oda­le Schrei­ben Amo­ris lae­ti­tia von Papst Fran­zis­kus sei „klar“ und „nicht zwei­deu­tig“, wes­halb er nicht ver­ste­hen kön­ne, war­um ande­re Kar­di­nä­le Dubia (Zwei­fel) dazu hätten.

Ganz ande­rer Mei­nung ist der eng­li­sche Bischof Phil­ip Egan von Ports­mouth. Er stellt „wach­sen­de Pro­ble­me“ in der Kir­che fest. Der Grund dafür sei Amo­ris lae­ti­tia. Wegen der Inter­pre­ta­ti­on die­ses päpst­li­chen Doku­ments, dem Kri­ti­ker Zwei­deu­tig­keit in den ent­schei­den­den Pas­sa­gen vor­wer­fen, sei in der Diö­ze­se und in den Pfar­rei­en wach­sen­de Unei­nig­keit und „Zwie­tracht“ festzustellen.

Wie Bischof Egan bekannt­gab, wur­de im Prie­ster­rat sei­nes Bis­tums die Fra­ge auf­ge­wor­fen, ob die Prie­ster dem Papst oder dem Bischof zu fol­gen hät­ten. Dahin­ter ver­birgt sich das Inter­pre­ta­ti­ons­cha­os (New York Times), das seit der Ver­öf­fent­li­chung von Amo­ris lae­ti­tia die Kir­che spal­tet. Bischof Egan hat­te unter Ver­weis auf die kirch­li­che Ehe­leh­re und Sakra­men­ten­ord­nung erklärt, daß wie­der­ver­hei­ra­te­ten Geschie­de­nen die Zulas­sung zu den Sakra­men­ten ver­wehrt ist, wenn sie in der neu­en Ver­bin­dung nicht absti­nent leben.

Mit die­ser Inter­pre­ta­ti­on ste­hen die pasto­ra­len Richt­li­ni­en ande­rer Bischö­fe in offe­nem Kon­flikt, die sich für ihre neue Leh­re und Pra­xis ent­schie­den auf Amo­ris lae­ti­tia berufen.

Wegen des wach­sen­den Kon­flikts in der Kir­che, der durch Amo­ris lae­ti­tia ent­stan­den ist, rief Bischof Egan am Mitt­woch über Twit­ter die Gläu­bi­gen auf, „für die Kir­che zu beten“.

Wört­lich schrieb der Bischof nach der Sit­zung des Prie­ster­ra­tes sei­nes Bistums:

„Coun­cil of Priests yester­day: Whom do we obey, the bishop or the pope? I’d say Both! But there’s a gro­wing pro­blem: let’s pray 4 the Church.“

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Twit­ter (Screen­shot)

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