Von Wolfram Schrems*
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch gab am 30. Jänner der in Berlin erscheinenden, linken taz (Tageszeitung) ein Interview. Dabei wurde wiederum eine erschreckende, aber nicht neue, Verwirrung eines Hirten der Kirche sichtbar. Angesichts des Fatima-Jubiläumsjahrs ist das wiederum Zeichen des von Sr. Lucia erwähnten pastoralen Versagens. Da ich um eine Stellungnahme gebeten worden bin, seien im folgenden Fragen gestellt und Antworten versucht.
„Respekt, Respekt, Respekt!“ – Wofür eigentlich?
Schon auf die erste Frage des Journalisten, die homosexuelle Paare mit Kindern thematisiert, rezitiert Erzbischof Koch das Mantra des „Respekts“:
Familie ist vieles, die Großeltern gehören dazu, auch die sozialen Eltern. Den Begriff fasse ich sehr weit. Und ich habe hohen Respekt davor, wenn zwei Menschen sagen, wir übernehmen Verantwortung für Kinder.
Respekt – das heutige Schlüssel- und Zauberwort, das Hieb- und Stichwort. Allem und jedem müssen nach bischöflicher Aufforderung Katholiken Respekt entgegenbringen.
Warum eigentlich?
Nein, Exzellenz, wir haben nur vor dem Respektablen Respekt, nicht vor dem Unrespektablen! Hier wurde ja von dem Journalisten die Frage nach Adoption von Kindern durch homosexuelle Paare gestellt! Warum verlangt das „Respekt“? Denkt Exzellenz nicht an das Kindeswohl? Weiß er nicht, daß sogar im Katechismus der Katholischen Kirche (1992, Redaktionssekretär: Kardinal Christoph Schönborn) die „Sünde der Sodomiten“ immer noch zu den „himmelschreienden Sünden“ gezählt wird (KKK 1867)? [1]Der KKK verschweigt allerdings, wonach diese Sünden zum Himmel schreien. Die katechetische Tradition beantwortet das: Das Blut Abels, die Sünde der Sodomiten, die laute Klage des in Ägypten … Continue reading Diese ist klarerweise kein Gegenstand des „Respekts“.
Für uns? Für die einen, nicht für die anderen? – Diktatur des Relativismus
Erzbischof Koch formulierte dann auf die Frage nach dem Eheverständnis, daß die Ehe „für uns“ ist, „wenn Mann und Frau sich versprechen, ein Leben lang zusammenzubleiben“, womit er der Ehe eine stark relativistische Färbung gibt. Entgegen der dann folgenden Aussagen des Erzbischofs hat sich der Ehebegriff aber nicht „verändert“. Er wurde im Gegenteil von Ideologen und Machthabern planvoll verfälscht. Die nachkonziliare Katechese konnte und wollte dem nicht widerstehen.
Die Lehrende Kirche muß sich daher schleunigst von dem relativierenden „für uns“ verabschieden und tapfer das „an sich“ bezeugen.
Die Flucht vor der Autorität
Der Erzbischof erklärt, daß er „nicht für die Kirche die Aufgabe [beansprucht], eine Überautorität zu allen Fragen der Sexualität zu sein.“
Was heißt „Überautorität“? Warum verwendet er dieses pejorative Wort? Schämt sich der Herr Erzbischof seiner von Christus verliehenen Autorität in Glaubens- und Sittenfragen? Die Kirche ist bekanntlich sehr wohl Autorität in diesen Fragen (1 Kor 6, 9, um nur eine hier maßgebliche Stelle des Neuen Testamentes zu zitieren).
Leider geht es in diesem defensiven und irrealen Stil weiter:
Deshalb können [Homosexuelle] Sexualität im umfassenden Sinne nicht leben. Trotzdem habe ich Respekt davor, wie sie ihre Sexualität leben – weil ich davon ausgehe, dass sie es verantwortungsvoll tun. Ich lasse mich nicht zum obersten Richter über die Sexualität von Menschen machen. Das ist nicht meine Aufgabe.
Hier kommt wieder der „Respekt“ vor. Auch hier wirft er ein grelles Licht auf die bischöfliche Verwirrung.
„Verantwortungsvoll“ gibt es dazu im intrinsece malum nicht.
Immerhin hält der Erzbischof auf das Insistieren des Interviewers zu homosexuellen Beziehungen fest:
Fortpflanzung und Sexualität werde ich nicht trennen. Die Sexualität und die Kinder, die daraus entstehen, gehören zusammen.
Das Interview gerät dann ins Blasphemische und Degoutante. Daher bleibt diese Stelle unzitiert.
Ein positives Zeichen – das praktisch untergeht
Man muß dem Erzbischof zugute halten, daß er am „Marsch für das Leben“ teilgenommen hat und im Interview dazu steht. Das ist in Zeiten wie diesen anerkennenswert. Leider hat er den Auftritt bei der Kundgebung für „Flüchtlings“-Propaganda mißbraucht.
Dem Zeitgeist gehorsam distanziert er sich im Interview implizit von Beatrix von Storch, der stellvertretenden Vorsitzende der AfD, die ebenfalls mitmarschiert ist:
Ich wäre nicht zu einer Veranstaltung gegangen, die von der AfD mitgetragen wird. Bei fast allen Veranstaltungen können Menschen auftauchen, deren Position ich nicht teile, und das gilt nicht nur für die AfD. In einer pluralen Stadt trifft man die dollsten Vertreter immer wieder.
Warum kann ein Bekenntnis zum Schutz der ungeborenen Kinder nur gleichzeitig mit einer Distanzierung von AfD und PEGIDA erfolgen? Was sind „die dollsten Vertreter“? Seit Jahrzehnten hören wir doch, daß die Kirche sich nicht mehr in die Politik „einmischt“ und den Laien keinerlei Wahlempfehlungen mehr gibt. Gleichzeitig kommen aber aus dem deutschen Episkopat massive Parteinahmen zugunsten der Mächtigen und zulasten einer legitimen oppositionellen Initiative.
Das insistierende Nachbohren des Interviewers zu AfD, Frau von Storch und PEGIDA wird lästig und die Antworten des Erzbischofs wieder stromlinienförmig.
Auf die Glaubenskrise folgt der Wirklichkeitsverlust
Er erklärt dann „die Angst vor allem der Pegida-Anhänger vor Flüchtlingen und Fremden (…), die die Gesellschaft derzeit so spaltet“ so:
Es gibt dafür nicht einen Grund – aber an dem Thema wird vieles deutlich: Da ist zum einen die Überforderung vieler Menschen, Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen. Dann kommt es schnell zu Antworten, die scheinbar alles lösen: Wir vereinfachen, und dann ist es so.
Was, bitte, soll das genau heißen? Wie muß man „Wirklichkeit differenziert wahrnehmen“, wenn Massen muslimischer Männer gemäß den Vorschriften ihres Kultes Terror verbreiten? Die „Angst“ ist hier eine wirklichkeitsgemäße und gesunde Reaktion derer, die sich und die ihnen Anvertrauten schützen wollen. Darauf kommt der Hirte bezeichnenderweise nicht. Er versteckt sich hinter Phrasen. Er kann nach vielen Jahren der Anpassung an das offizielle „Flüchtlings“-Narrativ die Wirklichkeit nicht mehr sehen.
„Postfaktisches Zeitalter“ und der Beitrag der konziliaren Kirche dazu
Die m. E. wichtigste Thematik des Interviews, nämlich die Frage von Wirklichkeit und Wahrheit, wird in folgender Stelle angesprochen. Daher sollen sowohl die Frage des Journalisten als auch die Antwort des Erzbischofs zitiert werden.
taz: Ist nicht ein Problem, was auch die Kanzlerin angedeutet hat, dass wir uns in ein postfaktisches Zeitalter hineinbegeben, in dem vielen Leuten Argumente und Fakten nichts mehr bedeuten und sie nur noch das hören wollen, was ihren eigenen Vorurteilen entspricht?
Heiner Koch: Das erlebe ich bei vielen Themen, diese Echo-Mentalität. Man hört nur das, was einen bestätigt. Und alles, was einen infrage stellt und zur Veränderung herausruft, blendet man aus. Das halte ich für ganz gefährlich.
„Argumente und Fakten“ können aber nur wirken, wenn man die Existenz von Wahrheit und deren Erkennbarkeit bekennt – also genau das, was die glorreiche „Aufklärung“ seit 300 Jahren bekämpft. Sie gilt dennoch – postfaktisch – als Förderin der Vernunft. In Wirklichkeit ist die traditionelle westliche Theologie die Festung der Vernunft. Diese ist in der Kirche aber weitgehend außer Gebrauch gekommen. Die Konzilstexte mit ihren Widersprüchen und ihrer suggestiven Weitschweifigkeit sind das massivste Symptom der Vernunftfeindlichkeit. Sie haben daher zu einem Verschwinden der Wahrheit in der Gesellschaft beigetragen.
„Argumente und Fakten“, die der Interviewer in den Worten von Kanzlerin Merkel anmahnt, sind daher wirkungslos geworden. Statt der Argumente gibt es Sophisterei, statt der Fakten gibt es „postfaktische“ Beliebigkeit – und daher nur mehr die Macht des Stärkeren. Zu diesen gehört auch Kanzlerin Merkel, die für ihre unfaßbaren Rechtsbrüche noch nicht zur Verantwortung gezogen wurde. Auch sie hat zur Verschleierung der Wirklichkeit Sophistereien eingesetzt. [2]In diesem Zusammenhang sei nachdrücklich auf die profunde und überzeugende Studie von Josef Pieper, Mißbrauch der Sprache – Mißbrauch der Macht, Schwabenverlag, Ostfildern bei Stuttgart 1986, … Continue reading
Die Erosion der Empathie und der Nächstenliebe
Auf die Frage des Journalisten, ob es „nicht auch eine Erosion der Empathie – oder christlich: eine Erosion der Nächstenliebe in der Gesellschaft“ gebe, mischt Erzbischof Koch wiederum Richtiges mit Falschem und „Postfaktischem“:
Empathie, das Einfühlen in den anderen, wäre mir fast zu wenig. Es fehlen einem die Worte, wie Flüchtlinge manchmal behandelt werden, manche spucken vor ihnen aus, Flüchtlinge haben mir das selbst erzählt. Aber das geht weiter: Liebe ist kein Gefühl, sondern eine Entscheidung, den anderen wertzuschätzen, zu tragen und ihm zu helfen, zu leben. Das schließt Kritik nicht aus. Ganz im Gegenteil. Aber Respekt, Wertschätzung und Achtung scheinen mir verloren gegangen zu sein. Vielleicht haben wir in der Gesellschaft zu wenig dieses achtungsvolle Miteinander gefördert.
Vielleicht ist die Lage in Berlin ja völlig anders als in den österreichischen Städten. Hierzulande haben jedenfalls „Flüchtlinge“ aller Art das demonstrative Ausspucken eingeführt. Besonders bei Muslimen und Zigeunern ist es sehr beliebt. (Es hat allerdings auch auf die autochthone Bevölkerung übergegriffen.)
Hauptstrommedien mußten darüber berichten, daß Österreicher bei einem Wiener Einkaufszentrum von „Flüchtlingen“ sogar direkt angespuckt wurden.
Bezeichnenderweise glaubt Erzbischof Koch aber den „Flüchtlingen“.
Wissen Sie, Herr Erzbischof, „Respekt, Wertschätzung und Achtung“ wurden von Kirche und Staaten gegenüber den „Flüchtlingen“ nicht eingefordert – nach deren islamischen Prägungen können und dürfen sie uns das auch gar nicht entgegenbringen.
Insofern stimmt es sogar, daß „wir in der Gesellschaft zu wenig dieses achtungsvolle Miteinander gefördert haben“. Die Kirchenhierarchie hat also zur Erosion der Nächstenliebe durchaus beigetragen (vgl. Mt 24, 12).
Warum setzen Sie sich daher nicht dafür ein, daß etwa den Ihnen anvertrauten Katholiken „Respekt, Wertschätzung und Achtung“ entgegengebracht werden?
Oder – wenn wir schon dabei sind – dem wahren Gott?
Resümee
Ich plädiere dafür, ein Seligsprechungsverfahren für einen der Amtsvorgänger von Erzbischof Koch einzuleiten, um ein Berliner Vorbild zur Nachahmung herauszustellen. Erzbischof Konrad Graf Kardinal von Preysing (1880 – 1950), tapferer Gegner Hitlers und Helfer der Verfolgten zweier totalitärer Regimes, sollte zur Ehre der Altäre erhoben werden. [3]Damit sollte nach dem seligen Dompropst Bernhard Lichtenberg (1875 – 1943) auch dessen Vorgesetzter entsprechend gewürdigt werden.
Jede Zeit braucht ihre entsprechenden Hirten und Mahner. Zu Zeiten Preysings war es wichtig und verdienstvoll gegen den Terror des Nationalsozialismus zu kämpfen – soweit das eben möglich war. Heute kommt der Terror nicht von deutschen Nationalsozialisten, sondern aus anderen Richtungen. Erzbischof Koch ist aufgerufen, diesem Terror entgegenzutreten, seine ihm anvertrauten Schäfchen zu beschützen und die Feinde der Kirche und der Wahrheit zur Bekehrung zu führen.
Kann man sich im übrigen vorstellen, daß sich Kardinal von Preysing von einem Interviewer dermaßen vorführen hätte lassen? Hätte er sich einem solchen Verhör überhaupt ausgesetzt? Hätte er die blasphemischen und degoutanten Assoziationen des Interviewers nicht entschieden zurückgewiesen?
Kann man sich auch vorstellen, daß ein heiligmäßiger Bischof die von Gott geoffenbarten Wahrheiten nicht deutlich formuliert und bezeugt hätte, zur größeren Ehre Gottes und zum Heil aller Zuhörer – auch zum Nutzen des Interviewers? Denn der kann sich bei dem verdrallten Kirchenneusprech ja auch nicht auskennen. Vielleicht hoffte er aber im Innersten auf Weisung und Klarheit?
Erzbischof Koch ist vor allem aufgerufen, den Menschen guten Willens, die es offenbar auch in der Leserschaft der taz gibt, gehaltvolle Orientierung zu bieten. Diese wird in zentralen Fragen der Moral unmißverständlich und apodiktisch ausfallen müssen. Denn zumindest eine Leserreaktion zu dem Interview zeigt ein erhebliches Unbehagen mit der Schwammigkeit des Bischofs:
Was Erzbischof Koch „Differenzierung“ nennt, ist Sophisterei vom Feinsten – das bringen die klugen Nachfragen der taz zum Vorschein: Das Alltagsverständnis von Begriffen wie „Liebe“, „Familie“ und „Sexualität“ wird solange zerrieben und gerührt, bis nur noch Brei übrigbleibt.
Herr Koch: Diesen Brei werden Sie wohl oder übel alleine auslöffeln müssen. Er vermag weder die Gemeinde noch den Seelsorger noch den einzelnen Gläubigen zu nähren. Es ist nichts von dem darin, was lebendig macht.
Richtig: Jeder spürt, daß der bischöfliche Brei nicht lebendig macht.
Doktrin und Pastoral kann man eben nicht voneinander trennen. Nur die Wahrheit macht frei. Tief drinnen im Gewissen weiß das ohnehin jeder.
Nur unter den Bischöfen scheint man das nicht zu wissen.
Postskriptum
Weihbischof Robert Barron von Los Angeles wurde am 30. Jänner zu denselben Fragen interviewt. Der Interviewer war ein bekennender Homosexuellenaktivist, der selbst „verheiratet“ ist. Wie im Fall von Erzbischof Koch bekennt sich der amerikanische Bischof zwar erfreulicherweise zum Lebensschutz, macht aber in der Frage der Homosexualität und der Politik inakzeptable Aussagen. Die Parallelen beider Fälle reichen bis in die verdrallte Diktion hinein, die dem normalen Menschen kaum verständlich ist. Michael Matt von The Remnant hat eine faire und sehenswerte Analyse dazu erstellt.
*MMag. Wolfram Schrems, Wien, katholischer Theologe, Philosoph, Katechist
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↑1 | Der KKK verschweigt allerdings, wonach diese Sünden zum Himmel schreien. Die katechetische Tradition beantwortet das: Das Blut Abels, die Sünde der Sodomiten, die laute Klage des in Ägypten unterdrückten Volkes, die Klage der Fremden, der Witwen und Waisen und der den Arbeitern vorenthaltene Lohn schreien zum Himmel um Rache. |
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↑2 | In diesem Zusammenhang sei nachdrücklich auf die profunde und überzeugende Studie von Josef Pieper, Mißbrauch der Sprache – Mißbrauch der Macht, Schwabenverlag, Ostfildern bei Stuttgart 1986, hingewiesen. |
↑3 | Damit sollte nach dem seligen Dompropst Bernhard Lichtenberg (1875 – 1943) auch dessen Vorgesetzter entsprechend gewürdigt werden. |
Ich denke, sobald man nicht anerkennt, dass nicht alle Flüchtlinge, echte Flüchtlinge sind, sondern eben größtenteils Wohlstandsmigranten, solange man das nicht anerkennt, liegt man auch bei allen Folgen der Flüchtlingskrise daneben.
Und ich habe auch ein wenig den Eindruck, als würden die Eminenzen sobald es in einem Interview um unverrückbares Glaubensgut geht, als Schutzreaktion in den Mainstream einstimmen, indem sie einfach Trump, die AfD usw kritisieren. Einfach um Pluspunkte beim Interviewer zu sammeln. So macht es auf mich den Eindruck. Darin ist Kardinal Schönborn ein Meister, der durch diese Strategie noch bei jeder Streitfrage eingebrochen ist.
Man fasst sich am Kopf. Ich möchte wirklich wissen, welche Mechanismen hier im Verborgenen arbeiten, die solch ein Episkopat ergeben. Ist das in anderen Ländern Europas (der Welt) genau so? In Ungarn wäre jedenfalls eine solche Meinung unter den Beschöfen undenkbar.
Tja, in Ungarn…
Bei uns hingegen hat man die glaubenstreuen Bischöfe wie Kurt Krenn „undenkbar“ gemacht.
Glückliches Ungarn, glückliches Polen natürlich auch. Es sind die wohlstandsverwahrlosten „Christen“ des Westens, die glauben, sich die Welt machen zu können, wie sie ihnen gefällt. In echter Pippi-Langstrumpf-Manier. Eine solche Kindergartenhaltung haben sich die Menschen im früheren Machtbereich der Sowjetunion nicht leisten können. Ihnen wurde Freiheit und Wohlstand eben nicht in die Wiege gelegt, sie wissen, dass ein würdevolles Leben in Freiheit erkämpft und verteidigt werden muss und dass sich mit „Mätzchen“ keine Gesellschaft zusammenhalten lässt.
[Oh @ Cornelia Holtmann, auch mir kam bei dem 2+2=5‑Spadaro-Artikel Pippi Langstrumpf in den Sinn..]
Kein Wunder das Koch in der Berliner Kathedrale den Deckel „druff“ haben möchte, über den Gräbern seiner Amtsvorgänger und über das des Seligen Bernhard Lichtenberg. Zu unbequem sind ihm wohl diese systemkritischen und lehramtstreuen Mahner einer Ecclesia militans et triumphans.
In Polen sind die Bischöfe und Kardinäle auch glaubenstreu und beobachten die Glaubenslauheit der deutschen Kirche mit großer Sorge.
Es sind Feiglinge. Sie heulen mit den Wölfen und lassen ihre Herde, ihre Schäflein, im Unklaren, zurück. Sie verraten Christus.
Ich habe auch eine Frage, Herr Bischof Koch: Sie haben vor 3 Jahren die Lösung des größten pastoralen Problems der Kirche gefordert, nämlich die Zulassung von Wiederverheirateten zur Kommunion. Jetzt, nach Zulassung derselbigen, ist nichts geschehen, also keinerlei signifikante Zunahme von Kommunikanten. Der Rückgang der Gottesdienstbesucher geht verstärkt weiter.
Haben Sie die Bedeutung des Problems richtig eingeschätzt?
Oder liegt es vielleicht nur daran, dass man erst noch weitere Probleme lösen muss (Homo-Ehe, Zölibat, Frauenordination), um eine Wende zu erreichen ?