Papst Franziskus bestätigt Wahl von Fernando Ocariz zum neuen Prälaten des Opus Dei


Msgr. Fernando Ocariz wurde vom Wahlkongreß zum dritten Prälaten der Personalprälatur des Opus Dei gewählt und von Papst Franziskus in diesem Amt bestätigt.
Msgr. Fernando Ocariz wurde vom Wahlkongreß zum dritten Prälaten der Personalprälatur des Opus Dei gewählt und von Papst Franziskus in diesem Amt bestätigt.

(Rom) Papst Fran­zis­kus bestä­tig­te die Wahl von Msgr. Fer­nan­do Oca­riz Bra­ña zum neu­en Prä­la­ten des Opus Dei.

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Oca­riz, der vie­le Jahr als Gene­ral­vi­kar der Per­so­nal­prä­la­tur gedient hat­te, war 2014, von sei­nem Vor­gän­ger, Prä­lat Javier Eche­var­ria, zum Stell­ver­tre­ter ernannt wor­den. Mit dem Tod Eche­var­ri­as im ver­gan­ge­nen Dezem­ber über­nahm Oca­riz bereits pro­vi­so­risch bis zur Wahl eines neu­en Prä­la­ten die Lei­tung der Prälatur.

Die Wahl Oca­riz zum drit­ten Nach­fol­ger des Opus-Dei-Grün­ders, des hei­li­gen Jose­ma­ria Escri­va de Bala­guer y Albas, und zugleich drit­ten Prä­la­ten der Per­so­nal­prä­la­tur war erwar­tet worden.

Dem Papst steht durch Bestä­ti­gung der Wahl das Ernen­nungs­recht des Prä­la­ten zu. Die 1982 von Papst Johanns Paul II. errich­te­te Prae­la­tu­ra Sanc­tae Cru­cis et Ope­ris Dei ist die bis­her ein­zi­ge Per­so­nal­prä­la­tur der katho­li­schen Kir­che. Seit eini­gen Jah­ren wird inof­fi­zi­ell dar­über gespro­chen, der Prie­ster­bru­der­schaft St. Pius X. die­sen kano­ni­schen Sta­tus zu gewäh­ren, doch kam eine ent­spre­chen­de Ver­stän­di­gung bis­her nicht zustan­de. Oca­riz gehört der drei­köp­fi­gen vati­ka­ni­schen Dele­ga­ti­on an, die dok­tri­nel­le Gesprä­che mit der Pius­bru­der­schaft führt. Er gilt als maß­geb­li­cher Autor der bedeu­ten­den Erklä­rung Domi­nus Iesus von 2000.

Rund 95.000 Mitglieder, davon 2.100 Priester

Das Opus Dei zählt welt­weit nach neue­sten Anga­ben rund 95.000 Mit­glie­der, die in kirch­li­chen Belan­gen und in ihrem reli­giö­sen Leben nicht den jewei­li­gen Diö­ze­san­bi­schö­fen, son­dern dem Prä­la­ten unter­ste­hen. Der Per­so­nal­prä­la­tur sind rund 2.100 Prie­ster inkar­di­niert. Hin­zu kom­men wei­te­re 2.000 Diö­ze­san­prie­ster, die zwar der Prie­ster­ge­mein­schaft vom Hei­li­gen Kreuz ange­hö­ren, aber nicht inkar­di­niert sind.

Prä­lat Fer­nan­do Oca­riz wur­de 1944 in Paris als Sohn spa­ni­scher Exi­lan­ten gebo­ren, die Spa­ni­en wäh­rend des Bür­ger­krie­ges ver­las­sen hat­ten. 1971 erwarb er das Dok­to­rat der Theo­lo­gie und wur­de im sel­ben Jahr zum Prie­ster geweiht. Nach meh­re­ren Jah­ren in der Jugend- und Stu­den­ten­seel­sor­ge wur­de er 1986 als Con­sul­tor an die Glau­bens­kon­gre­ga­ti­on nach Rom beru­fen. 2003 folg­te die­sel­be Beauf­tra­gung zusätz­lich für die Kle­rus­kon­gre­ga­ti­on und 2011 auch für den Päpst­li­chen Rat zur För­de­rung der Neue­van­ge­li­sie­rung.

Seit 1989 ist er Mit­glied der Päpst­li­chen Aka­de­mie für Theo­lo­gie. An der ordens­ei­ge­nen Päpst­li­chen Uni­ver­si­tät vom Hei­li­gen Kreuz in Rom war er ordent­li­cher Pro­fes­sor für Fun­da­men­tal­theo­lo­gie. Msgr. Oca­riz ver­öf­fent­lich­te zahl­rei­che Bücher zu theo­lo­gi­schen und phi­lo­so­phi­schen The­men, dar­un­ter auch eine umfas­sen­de Dar­stel­lung und Kri­tik am Marxismus.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Opus​dei​.it (Screen­shot)

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1 Kommentar

  1. Dan­ke an Herrn Nar­di für die Vita neu­en Opus Dei Prä­la­ten, Fer­nan­do Oca­riz Bra­na. So sym­pa­tisch mir sol­che Leu­te in der Füh­rung der Kir­che sind, ich fürch­te um sie oder kon­kret um ihn.

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