Antike Menorah- und Kreuz-Darstellung in der judäischen Schefela entdeckt


Die eingeritzte Menorah und das Kreuz in der Schefela
Die eingeritzte Menorah und das Kreuz in der Schefela

(Jeru­sa­lem) Zwei israe­li­sche Wan­de­rer mach­ten im Hei­li­gen Land eine sel­te­ne Entdeckung.

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An den Wän­den einer als Zister­ne genutz­ten Kalk­stein­höh­le in der Sche­fela in Judäa fan­den sie eine ein­ge­ritz­te Meno­rah und ein Kreuz. Die Sche­fela ist ein hüge­li­ges Mit­tel­land, das zwi­schen dem judäi­schen Berg­land und der Küsten­ebe­ne des Mit­tel­meers liegt. In der Anti­ke war die Kalk­stein­höh­le als Was­ser­zister­ne und als Kolum­ba­ri­um genützt worden.

Die Meno­rah, der sie­ben­ar­mi­ge Leuch­ter, ist drei­fü­ßig dar­ge­stellt und erin­nert an die Meno­rah, die in der Zeit des Zwei­ten Tem­pels im Tem­pel von Jeru­sa­lem stand.

Das Kreuz wur­de in unmit­tel­ba­rer Nähe der Meno­rah entdeckt.

Eine drit­te Gra­vur zeigt einen Schlüssel.

In der Höh­le befand sich in der Anti­ke auch ein Tau­ben­schlag mit Dut­zen­den Abtei­lun­gen zur Zucht und Hal­tung von Tau­ben. In der Zeit des Zwei­ten Tem­pels wur­den Tau­ben für den jüdi­schen Opfer­ri­tus ver­wen­det und von gläu­bi­gen Juden in den Tem­pel nach Jeru­sa­lem gebracht, wo sie auf dem Brand­op­fer­al­tar geop­fert wurden.

Wie der israe­li­sche Archäo­lo­ge Sa’ar Gan­or von der israe­li­schen Alter­tums­be­hör­de am 3. Janu­ar bekannt­gab, gebe es in der Gegend Ver­stecke, die wäh­rend des jüdi­schen Bar-Koch­ba-Auf­stan­des von 132–135 nach Chri­stus Ver­wen­dung fan­den sowie Fund­stel­len aus christ­lich-byzan­ti­ni­scher Zeit. Der Archäo­lo­ge nimmt an, daß die Meno­rah ein­ge­ritzt wur­de, nach­dem die Zister­ne mit Was­ser gefüllt wor­den war, wahr­schein­lich von Bewoh­nern des jüdi­schen Dor­fes, das sich zur Zeit des Zwei­ten Tem­pels dort befun­den haben müs­se. Die Gra­vur müs­se in der Zeit zwi­schen der Errich­tung des Zwei­ten Tem­pels (515 v. Chr. und dem Bar-Koch­ba-Auf­stan­des (135 n. Chr.) ange­bracht wor­den sein.

Das Kreuz dürf­te im 4. Jahr­hun­dert n. Chr. ein­ge­ritzt wor­den sein, so Sa’ar Ganor.

Bis­her waren zwei ein­ge­ritz­te Meno­rah-Dar­stel­lun­gen in der judäi­schen Sche­fela aus anti­ker Zeit bekannt: an einer Oli­ven­pres­se in Loya und in einem Grab in der Nähe von Bet Guvrin.

Text: Giu­sep­pe Nardi
Bild: Sa’ar Gan­or /​Isra­el Anti­qui­ties Aut­ho­ri­ty (Screen­shots)

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2 Kommentare

  1. Es ist doch eine so gro­ße Freu­de, dass immer wie­der im Hei­li­gen Land,
    dem Ursprung unse­rer Reli­gi­on die­se uralten Zeu­gen der Reli­gi­on gefunden
    werden.
    Lei­der behin­dern die Ara­ber in Jeru­sa­lem sehr oft die Ausgrabungen.
    Sie wol­len ver­hin­dern, das dort immer mehr Zeu­gen der jüdisch-christlichen
    Reli­gi­on gefun­den werden.

  2. An Bewei­sen dass Isra­el dem jue­di­schen Volk gehoert, fehlt es nicht. Lei­der moech­ten die Ara­ber /​ Mus­li­me dies­be­zueg­lich immer Geschichts­fael­schung machen. Judaea und Sama­ria sind das Herz­stueck des histo­ri­schen Israels.

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