(Rom) Eine Nachricht des Vatikanisten Marco Tosatti störte die Weihnachtsruhe. Am 26. Dezember berichtete er, daß Papst Franziskus es nicht mit der Verbalschelte bewenden ließ, sondern den Präfekten „einer Kongregation“ ohne Nennung von Gründen die Entlassung von drei Mitarbeitern anordnete.
Wie Maike Hickson auf OnePeterFive heute berichtete, wurde Kardinalpräfekt Gerhard Müller von der Glaubenskongregation vom Papst gezwungen, drei seiner Mitarbeiter zu entlassen. Bei den drei betroffenen Mitarbeitern des ehemaligen Heiligen Offiziums handelt es sich um einen Franzosen, einen Mexikaner und einen Amerikaner slowakischer Abstammung.
„Gemäß allerhöchstem Auftrag“
Tosatti spricht von einem „traurigen Vorfall“, da die Betroffenen „ausgezeichnete Priester“ seien und „professionell zu den fähigsten Personen“ zählten. Zum Teil waren sie bereits seit vielen Jahren an der Glaubenskongregation tätig. Schwer wiege, daß die Entlassungen ohne eine Begründung erfolgten.
Kardinal Müller erhielt schriftliche Order, mit der ihm der päpstliche Befehl mitgeteilt wurde, die genannten Mitarbeiter zu entlassen: „Per venerato incarico Le chiedo di voler dimettere …“ (Gemäß allerhöchstem Auftrag fordere ich von Ihnen die Entlassung …). Der Auftrag lautete, die Mitarbeiter in ihre Heimatdiözesen oder Orden zurückzuschicken.
Kardinal Müller habe versucht die Ausführung der Anweisung zu vermeiden. Mehrfach bat er in der Sache um eine Audienz beim Papst. Diese wurde zugesagt, aber immer wieder verschoben. Schließlich kam die Begegnung zustande. Kardinal Müller habe dem Papst die Situation erklärt und mitgeteilt, daß er in der Sache nichts unternommen habe, weil er zuvor mit Franziskus sprechen wollte, da die drei zu den fähigsten und besten Mitarbeitern seiner Kongregation gehören. Vor allem bat der Kardinal um Auskunft, was gegen seine Mitarbeiter vorliege, um eine solche Behandlung zu rechtfertigen.
„Und ich bin der Papst“
Die Antwort des Papstes lautete, so Tosatti: „Und ich bin der Papst und bin niemandem für meine Entscheidungen Rechenschaft schuldig. Ich habe entschieden, daß sie gehen müssen, also haben sie zu gehen.“ Dann sei der Papst aufgestanden und habe dem verblüfften Kardinalpräfekten die Hand zum Gruß entgegengestreckt. Die Audienz war beendet.
Der Franzose und der Amerikaner mußten die Kongregation bereits zum 31. Dezember verlassen. Dem Mexikaner scheint noch eine kurze Schonfrist gewährt worden zu sein. Den Grund ihrer abrupten Entlassung kennen alle drei nicht.
Wie es scheint, „was die Sache nur noch schwerwiegender“ sein läßt, so Tosatti, hatte sich zumindest einer der drei in der Vergangenheit zu freimütig über bestimmte Entscheidungen von Papst Franziskus geäußert. Ein „guter Freund eines sehr engen Papst-Vertrauten“ habe das mitangehört und den Mitarbeiter der Glaubenskongregation offenbar an höchster Stelle angeschwärzt.
„War es nicht Papst Franziskus, der Gerede, Tratsch und Geschwätz bannen wollte?“, so die Frage Tosattis. Der Papst zeige „autokratische“ Züge, so der Vatikanist. Die Entlassung dreier fähiger und vertrauter Mitarbeiter bedeutet einen nicht unbedeutenden Eingriff in die Glaubenskongregation und deren Arbeit.
Text: Giuseppe Nardi
Bild: MiL (Screenshot)
„Vor allem bat der Kardinal um Auskunft, was gegen seine Mitarbeiter vorliege, um eine solche Behandlung zu rechtfertigen.“
Vielleicht waren sie zu katholisch und sind deswegen negativ aufgefallen.
„Und ich bin der Papst und bin niemandem für meine Entscheidungen Rechenschaft schuldig.“
Das stimmt nun aber überhaupt nicht. Auch ein Bischof von Rom muß dem Herrn unserem Gott Rechenschaft ablegen ob es ihm passt oder nicht.
„Ein „guter Freund eines sehr engen Papst-Vertrauten“ habe das mitangehört und den Mitarbeiter der Glaubenskongregation offenbar an höchster Stelle angeschwärzt.“
Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.
Per Mariam ad Christum.
Luther:.… Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Gott helfe mir, Amen!“
Pater Pio sagte einmal: Egoismus ist der wahre Teufel.
Es bleibt zu hoffen, dass Kardinal Burke nun endlch Klarheit schafft
danke @shuca für diesen treffenden Kommentar.dazu kann man nur mit dem Psalmisten sprechen:et veniat super nos misericordia tua domine ‑es komme über uns deine grosse Barmherzigkeit o Herr-beifügend: nicht die kleine deiner Menschen.Wie gefährlich aber das das Leben dieser Mitarbeiter beeinflussen kann ist nicht abzusehen.Beten wir ‚weinen wir vor dem Herrn für unseren Papst, seine Mitarbeiter und über uns arme Sünder-dass wir nicht in die Fallstricke des alten Adams fallen.Jesus ‚Sein hochheiliger Name sei unser aller Schutz auf die Fürbitte der Allerseligsten Jungfrau Maria und ihres getreuen und gerechten Bräutigams des Hl Josef.
War jemand bei dem vertraulichen Gespräch dabei?
„Die Antwort des Papstes lautete, so Tosatti: „Und ich bin der Papst und bin niemandem für meine Entscheidungen Rechenschaft schuldig. Ich habe entschieden, daß sie gehen müssen, also haben sie zu gehen.“ Dann sei der Papst aufgestanden und habe dem verblüfften Kardinalpräfekten die Hand zum Gruß entgegengestreckt. Die Audienz war beendet.“
Aber Franziskus Gegner glauben diese Sätze gerne egal ob es stimmt oder nicht.
Wie ich schon letztens sagte das ist Geschätz eines Christen nicht würdig.
Das stimmt,dass ist Geschwätz eines Christen nicht würdig. Aber die Handlungen sind eines Papstes nicht würdig. Was sollen wir Katholiken von solchen Entscheidungen noch halten?
Maria, es geht um den wahren Glauben und nicht um Politik und Personen, Gegner oder nicht Gegner!
Für mich ist es ein Fake. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Kardinal Müller über vertrauliche Gespräche mit einem Reporter redet. Gerade Müller der die Presse meidet.
Hier geht es um Papstbashing nicht mehr und nicht weniger.
Der Papst kann sich seine Mitarbeiter aussuchen nur weil es die Glaubenskongregation betrifft wird hier etwas zusammengesponnen. Beteiligt euch nicht an solches Geschätz und lasst PF seine Arbeit machen.
An päpstlichen Audienzen nehmen in der Regel mehrere Mitarbeiter meist auf beiden Seiten teil.
Da sieht man wieder einmal, wie sehr sich das viel beschworene Barmherzigkeitsideal des Papst Franziskus nur auf ausgewählte und ihm genehme Personen beschränkt.
Es war ja schon vor wenigen Wochen die Rede davon und in einem Beitrag von katholisch.info veröffentlicht, dass zum Ende des Jahres zumindest 2 Priester gehen müssten, obwohl sie fachlich überaus kompetent seien.
Papst Franziskus hat es sich also nicht anders überlegt ‑wie ich hoffte- und die beiden bzw. die drei weggeschickt.
Ohne nachvollziehbare Gründe entlassen zu werden = diese bittere Erfahrung bleibt ihm selbst erspart.
Liebe Marienzweig,
Papst Franziskus ist Jesuit, das darf man nicht vergessen, wenn man seine Handlungen verstehen bzw. beurteilen will. Die Jesuiten sind heute der Orden, der einerseits die Lehre der Kirche am entschiedensten zu unterlaufen sucht, andererseits aber einen verabsolutierten Gehorsam gegenüber dem Papst und zwar nur dem jesuitischen Papst einfordert. Papst Franziskus steht nicht zuletzt durch die Dubia der Kardinäle Burke, Brandmüller, Meisner und Caffarra derart unter Druck, dass er jetzt durch verabsolutierte Machtdemonstrationen den Befreiungsschlag versucht.
Er wird aus meiner Sicht die Kirche mit solchen Anachronismen in der heutigen Zeit nicht einen, sondern trägt noch mehr Entzweiung und Argwohn in die Kirche. Besonders schlimm wäre es, wenn sich bewahrheitet, dass dieser autoritäre Akt allein darauf beruht, dass ihm etwas(?) „im Vertrauen“ zugetragen wurde. Wo einmal der Geist der Bespitzelung Einzug genommen hat, da ist dem Vertrauen jeder Weg versperrt.
Papst Franziskus entspricht in vielem dem seligen Pius IX. und übertrifft ihn sogar.
Nun machen Sie mir aber bitte nicht den seligen Pius IX. schlecht!
@Tridentinus,das verstehe ich nicht,erklaeren Sie das bitte!Ich finde Papst Pius IX sehr sympathisch.Ich sehe keine Aehnlichkeit mit dem heutigen Papst.
Er hatte ein sehr vergleichbares Autoritätsverständnis und mE im Licht historischer Zeugnis auch eine vergleichbare Eingenommenheit von seiner eigenen Person wie Papa Bergoglio.
Papst „Pio Nono“ hat nichts ander Lehre geaendert.Damals haben viele Zuaven ihr Leben gegeben um ihn und den Kirchenstaat zu verteidigen,das wuerden die doch nicht getan haben falls dieser Papst nicht gut waere.
Man neigt dazu es nicht zu glauben, doch sprechen die Fakten des Pontifikates leider dagegen. Wieviele kritische Wegbegleiter hat er schon entfernt? Zu viele, damit es fruchtbar sein könnte. Vielleicht sollte Benedikt XVI. aus „brennender Sorge“ seine Zeit der Zurückgezogenheit und Einkehr für beendet erklären, und in dieser Notsituation der Kirche die von Gott auferlegte Verantwortung aufgrund höherer Einsicht wieder an sich nehmen.…Franziskus wäre dabei wieder „zurück ins Glied“ zu beordern. Das würde das Schlimmste vielleicht noch verhindern…
Das ginge mE höchstens, falls Franziskus stürbe. Eher aber auch dann nicht. Und zwar, weil es einen emeritierten oder kontemplativen Papst logischerweise nicht geben kann. Das war von Anfang an inkonsequent von Benedikt XVI., der zwar die Freiheit hatte, Amtsverzicht zu erklären, es aber besser ganz oder gar nicht getan hätte. Er hätte bildlich gesprochen die roten Schuhe ab‑, die rote Soutane hingegen wieder anlegen müssen.
Höchst erstaunlich. Kaum zu glauben , wie dieser Papst mit rang hohen Mitarbeitern umgeht.
Die Freimaurer habren die Macht in Vatikan und die Häresien machen sich breit, keiner ist in der Lage, das zu erkennen, obwohl es schon so sichtbar ist, das die falsche Barmherzigkeit und falsche Lehre verkündet ist. Die Kirche wird gereinigt und das dritte Geheimnis von Fatima wird sich erfüllen.
Nein, die Jesuiten haben im Vatikan die Macht übernommen. Ob das weniger schlimme Folgen für die Kirche hat, möchte ich bezweifeln.
Geehrter@Suarez,
Die Frage in wieweit Jesuiten aktiv Freimaurer sindund/oder damit assoziert, ist in der Tat äusserst interessant.
Wenn das Ganze ein Schwindel wäre @Maria, dann stellt sich die Frage, warum die vatikanischen Medien, die keineswegs auf den Mund gefallen sind, die Dinge nicht, so wie Sie meinen, korrigieren würden- ganz brüderlich versteht sich.
Papst Franziskus ist nicht zum ersten Mal durch seine harsche Unart gegenüber Gläubigen aufgefallen, aber das hier ist ein neuer trauriger Tiefpunkt seines Pontifikats: er „säubert“ die Kirche von gläubigen Priestern, Ordensleuten, Bischöfen bis hin zu Kardinälen. Wann wird er Papst em. Benedikt XVI. aus dem Vatikan werfen?
Lieber Franzen,
bisher hat jeder neue Papst neue Mitarbeiter bestellt auch BXVI.
Mitlerweile ist es so das Papst Franziskus egal was er macht von „Rechtgläubigen“ Kritik, Diffamierung nichts ausbleibt.
Was sie zu BXVI sagen beweist der Umgang mit ihm das Gegenteil. Ausserdem finde ich jede Spekulation jedes Geschwätz absolut unangebracht.
Geht es nicht schon längst nur noch darum, was man will, und gar nicht mehr darum was legitim ist..? Geht es Franziskus wirklich darum, was leigitm ist?
Doch eher darum, wie er seinen Willen legitimiert erhält. Kann mich gut an eine Predigt von Pater Batlogg erinnern, wo er dem eremitierten Papst Benedikt vorwarf, ihn ob seiner Ansichten zurechtgewiesen zu haben. Dass Franziskus noch ganz andere Geschütze gegen Kritiker auffährt, scheint allen Recht zu sein, weil es ihre Richtung befördert. Wie armselig egoistisch ein solches Denken doch ist…
Mein dringender Rat an Franziskus I. wäre, das Autoritätsgehabe aufzugeben, und den Dialog mit seinen Kirtikern zu suchen. Es wäre viel fruchtbarer.
Seit knapp 2 Wochen rummelt ein großer Skandal um den pädophilen Priester Don Julio Cesar Grassi (Bistum Moron, suffraganbistum des Ebt. Buenos Aires) durch die spanischsprachigen Presse.
Link: http:// http://www.obispademoron.org.ar/presbiteros/guiapresbiteros.htm
und ausgebreitet auf http://www.kavlaanderen.blogspot.be (27.12.2016).
Einerseits den altbekannten Schund von Missetätern, aber anderseits zugleich auch ein Paradebeispiel von aktiver Vertuschung und Zurückhaltung von Akten.
Bei meinen äusserst dürftigen Spanischkenntnissen wäre ich für eine genaue Untersuchung und Berichterstattung durch verzierte Spanischspezialisten sehr dankbar.
In einer Diskussion betr. das Wegjagen der drei fachlich guten Kräften aus der Kongreg. f.d. Glaubenslehre auf kath.net wurde zum ersten Mal darauf hingewiesen, daß möglicherweise ein Verband zwischen Investigationen über Pädophilie in der Kirche und Verwicklung von bestimmten Prälaten hier eine Rolle spielen konnten.
Hier tut dringliche Aufklärung not.
Kein Außenstehender weiß warum und wie diese Personalentscheidung getroffen wurde, ich finde auch es geht uns nichts an. Wir sollten alle vor unserer eigenen Haustür kehren und nicht mit den Finger auf andere Zeigen. Bitte an alle Christen diese Spekulationen zu beenden. Wir sind Friedensstifter und sollten keine Unruhestifter sein.
Wie bitte?
Es geht uns nichts an?!? Die Kirche wird gerade bis ins Mark erschüttert und zerstört und es geht uns nichts an?!!!?
Am meisten Unruhe stiftet doch der regierende Heilige Vater höchstpersönlich.