Illegale Einwanderer: „Geld oder Kopf ab“ – „90 Prozent sind ein Problem. Süditalien wird von Schwarzafrikanern überrollt“


In einer Flüchtlingsunterkunft nahmen "Flüchtlinge" zwei Helfer als Geiseln.
In einer Flüchtlingsunterkunft nahmen "Flüchtlinge" zwei Helfer als Geiseln.

(Rom) Eini­ge aus­län­di­sche Medi­en haben dar­über berich­tet, wäh­rend der Vor­fall von der ita­lie­ni­schen Pres­se weit­ge­hend über­gan­gen wur­de. Die weni­gen Medi­en, die doch berich­te­ten, ver­such­ten das Vor­ge­fal­le­ne zu beschö­ni­gen. „Gebt uns mehr Geld, oder wir machen euch einen Kopf kür­zer!“ So läßt sich die gefähr­li­che Dro­hung über­set­zen, die am 1. Dezem­ber von drei ille­ga­len Ein­wan­de­rern, im all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch „Flücht­lin­ge“ genannt, aus­ge­spro­chen wur­de. Bei den Tätern han­delt es sich um zwei Gam­bier und einen Nige­ria­ner, die in einem Asy­lan­ten­wohn­heim in der Nähe des Bahn­hofs von Poten­za in der süd­ita­lie­ni­schen Basi­li­ka­ta unter­ge­bracht waren. Unzu­frie­den mit ihrer Ver­sor­gung durch den ita­lie­ni­schen Staat – Kost, Logis, Klei­dung, täg­li­ches Taschen­geld und alles gra­tis –, woll­ten sie ihre Situa­ti­on tat­kräf­tig auf eige­ne Faust „ver­bes­sern“.

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Die drei jun­gen Män­ner nah­men zwei Gei­seln und for­der­ten Kopf­geld, wenn sie deren Leben scho­nen soll­ten. Bei den Gei­seln han­del­te es sich um den Vor­sit­zen­den und einen Mit­ar­bei­ter der Sozi­al­ge­nos­sen­schaft Glo­bal Ser­vice, die das Flücht­lings­wohn­heim führt.

Gleich­zei­tig sta­chel­ten sie die ande­ren Ein­wan­de­rer, die das Heim bewoh­nen, zu einem „Auf­stand“ auf, was den Ein­satz eines gro­ßen Poli­zei­auf­ge­bots not­wen­dig mach­te. Ande­re Mit­ar­bei­ter von Glo­bal Ser­vice hat­ten Alarm geschla­gen. Eine Son­der­ein­heit der Poli­zei ver­haf­te­te die drei Gei­sel­neh­mer. Die­se sit­zen nun wegen Nöti­gung und Wider­stands gegen die Staats­ge­walt in Unter­su­chungs­haft. Ob es auch zu einer Ankla­ge wegen Gei­sel­nah­me kom­men wird, was nahe­lie­gend schie­ne, steht noch nicht fest. Gegen­über „Asy­lan­ten“ zei­gen Ita­li­ens Rich­ter beson­de­re Mil­de. Den bei­den Gei­seln hat­ten sie damit gedroht, sie zu ent­haup­ten. Alle drei Täter sind Muslime.

Fran­ce­s­ca Mes­si­na, die regio­na­le Ein­wan­de­rungs­be­auf­trag­ten der rechts­kon­ser­va­ti­ven Par­tei Fra­tel­li d’I­ta­lia-Alle­an­za Nazio­na­le, sag­te nach dem Vor­fall: „Süd­ita­li­en wird von Ein­wan­de­rern aus Schwarz­afri­ka über­rollt“. Das Aus­maß sei so, daß eine „Inte­gra­ti­on nicht mehr zu hand­ha­ben“ sei. Roms neue Bür­ger­mei­ste­rin Vir­gi­nia Rag­gi (Fünf­ster­ne­be­we­gung) erklär­te, die „Ein­wan­de­rer sind eine Res­sour­ce: Neh­men wird sie auf“. Dem wider­sprach Fran­ce­s­ca Messina:

„90 Pro­zent von ihnen sind kei­ne Res­sour­ce, son­dern ein Pro­blem. Wir müs­sen vor allem und in erster Linie an unse­re eige­ne Gemein­schaft denken.“

Ange­sichts der täg­li­chen Mel­dun­gen von grö­ße­ren und klei­ne­ren Revol­ten in den über­füll­ten ita­lie­ni­schen Asy­lan­ten- und Flücht­lings­ein­rich­tun­gen kön­ne nicht von einem Ein­zel­fall gespro­chen wer­den. Ein Pro­blem sei­en auch die Pro­fi­teu­re der Ein­wan­de­rung. Ende Okto­ber war Miche­le Frascol­la, der Lei­ter der Genos­sen­schaft Man­te­ca, ver­haf­tet wor­den. Man­te­ca erbringt im Auf­trag des Staa­tes „Dienst­lei­stun­gen“ in Sachen Ein­wan­de­rung (Refu­gee Ser­vices). Frascol­la wird vor­ge­wor­fen, neun Mil­lio­nen Euro unter­schla­gen zu haben.

Das wirk­li­che Pro­blem hin­ter den genann­ten Pro­ble­men sei jedoch ein ganz ande­res, so Mau­ro Faver­za­ni von Cor­ri­spon­den­za Romana.

„Das wirk­li­che Pro­blem ist die ’stil­le Inva­si­on‘, die statt­fin­det. Nach den Ereig­nis­sen Ende 2015/​Anfang 2016 wur­de das The­ma der schran­ken­lo­sen Mas­sen­ein­wan­de­rung auf myste­riö­se Wei­se aus den Schlag­zei­len ver­bannt. Gleich­zei­tig haben die euro­päi­schen Staats- und Regie­rungs­chefs aber aus unbe­greif­li­chen Grün­den die Tore Euro­pas für eine wei­te­re Ein­wan­de­rung weit geöffnet.“

Text: Andre­as Becker
Bild: LoZum­ma (Screen­shot)

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